Praxis für Psychosomatische Medizin u. Psychotherapie, Coaching, Mediation u. Prävention
Dr. Dr. med. Herbert Mück (51061 Köln)

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Demenz-Vorbeugung

Jeder dritte Einwohner Deutschlands, der älter als 85 Jahre wird, erkrankt an einer Alzheimer-Demenz. Vor diesem Hintergrund fragen sich viele Menschen, ob bzw. wie sie einem solchen Schicksal vorbeugen können. Besonders sorgen sich Personen, die einen demenzkranken Angehörigen haben. Sie befürchten meist, eine entsprechende Veranlagung geerbt zu haben. Die folgenden Hinweise erläutern, wie Sie die Wahrscheinlichkeit verringern können, selbst an einer Demenz zu erkranken. Zusätzliche Informationen finden Sie in der Broschüre „Alzheimer-Krankheit – Gibt es Möglichkeiten der Vorbeugung? (Hrsg.: Alzheimer-Hilfe. Eine Initiative von EISAI und PFIZER).

 

Realistisch bleiben

Vererbung spielt nur bei denjenigen Demenzfällen eine zentrale Rolle, die sich schon sehr früh bemerkbar machen (35. bis 60. Lebensjahr). Eine solche Veranlagung ist jedoch extrem selten und wird auch nur an die Hälfte der Nachkommen weitergegeben. Selbst wenn mehrere ältere Personen in Ihrer Familie an Demenz erkrankt sein sollten, brauchen Sie nicht zu erschrecken. Offenbar gibt es in Ihrer Familie zwar eine höhere Erkrankungswahrscheinlichkeit für Demenz. Dies bedeutet aber auf keinen Fall, dass auch Sie davon betroffen sein müssen. 

Risikofaktoren überprüfen

Manche Gesundheitsprobleme, die sich nachteilig auf die Blutgefäße auswirken, erhöhen auch das Risiko für die beiden häufigsten Demenzformen (Alzheimer- und vaskuläre Demenz). Das gilt vor allem für erhöhte Homocysteinwerte, Bluthochdruck und einen hohen Cholesterinspiegel. Überprüfen Sie daher mit Hilfe Ihres Arztes, inwieweit Sie von den genannten Problemen betroffen sind, und entwickeln Sie ein individuelles Vorsorgeprogramm.

Geistig und körperlich aktiv bleiben

Wissenschaftliche Untersuchungen belegen, dass geistig und körperlich rege Menschen seltener an Alzheimer-Demenz erkranken. Entsprechende Aktivitäten beeinflussen nicht nur die bereits erwähnten Risikofaktoren, vermutlich erhalten sie auch Struktur und Funktion des Gehirns. Nutzen Sie daher in Ihrem Alltag möglichst viele Gelegenheiten zu Bewegung und geistiger Herausforderung. Laufen Sie Treppen, statt Fahrstühle zu benutzen. Gehen Sie zu Fuß oder nehmen Sie Ihr Fahrrad, wenn die Wegstrecke nicht ein Kraftfahrzeug erfordert. Genießen Sie Gartenarbeit und benutzen Sie Hausarbeit zur Förderung Ihrer Beweglichkeit. Lesen Sie anspruchsvollere Texte, suchen Sie die Diskussion mit anderen Menschen, wagen Sie Neues oder lösen Sie kniffelige Rätsel.

Sich ausgewogen ernähren

Eine fett- und kalorienreiche Ernährung erhöht sowohl das Risiko für die Alzheimer- als auch für die vaskuläre Demenz. Wenn Ihre Cholesterinwerte zu hoch sind, sollten Sie daher – neben einer eventuellen medikamentösen Behandlung und ausreichender Bewegung – auf eine angemessene fettarme Ernährung achten. Sorgen Sie für eine an Folsäure, Vitamin B6 und Vitamin B12 reiche Nahrung, wenn Sie zu denjenigen fünf bis zehn Prozent der Bevölkerung gehören, die zuviel Homocystein im Blut haben. Besonders reich an Folsäure sind beispielsweise Spinat, Broccoli, Rosen-, Grün- und Blumenkohl, Eigelb, Spargel, Tomaten, Roggenvollkorn, Weizenkeime, Hefe und Leber. Ihren Vitamin B-Bedarf decken Sie mit Bananen, Kirschen, Hülsenfrüchten, Fleisch, Leber, Fisch, Milch und Milchprodukten, Vollkornprodukten und Bierhefe. Vitamin B12 kommt besonders in tierischen Nahrungsmitteln vor (Leber, Muskelfleisch, Milch und Eier). Weitere möglicherweise demenzvorbeugende diätetische Maßnahmen sind regelmäßige Fischspeisen und die Einnahme von Anti-Oxidantien (Vitamine E und C, Provitamin A)

Frühzeitig anfangen

Vor allem die Alzheimer-Krankheit hat eine lange Vorlaufphase (bis zu 30 Jahre). Sie haben also ausreichend Zeit, ihr vorzubeugen. Fangen Sie nicht erst im Rentenalter an!

Beginnende Demenz rasch behandeln

Sollten sich trotz intensiver Vorbeugung dennoch Zeichen einer Demenz ankündigen, empfiehlt es sich, möglichst bald einen Arzt aufzusuchen. Diesem stehen moderne antidementiv wirkende Arzneimittel zur Verfügung, die gerade bei frühem Einsatz geistige Leistungsfähigkeit und Lebensqualität nachweislich länger erhalten können.