30.06.2005 - 10:41 Uhr, DLRG - Dt. Lebens-Rettungs-Gesellschaft Bad
Nenndorf (ots) - Pünktlich zum Beginn der Sommerferien sind auch die
Rettungsschwimmer der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG)
einsatzbereit. Über 50.000 Retter in der rotgelben Einsatzbekleidung
werden in den kommenden Monaten an Nord- und Ostsee, an Binnengewässern
sowie in Bädern für mehr Sicherheit beim Baden und Wassersport sorgen.
Bis zum Ende des Sommers werden die Lebensretter etwa zwei Millionen
Wachstunden auf ehrenamtlicher Basis absolvieren, zum Wohl vieler
Millionen Urlauber und Badegäste.
Allein an den Küsten zwischen Baltrum und Usedom werden bis September
über 4.000 Rettungsschwimmerinnen und -schwimmer auf den
DLRG-Wachstationen im Einsatz sein und im Notfall schnelle Hilfe bieten.
Vor dem Hintergrund mehrerer tödlicher Unfälle in Flüssen und Seen und
zahlreicher erfolgreicher Rettungseinsätze in den vergangenen Tagen rät
die DLRG allen Wasserratten zu mehr Vorsicht. "Das Baden an unbewachten
Seen und Flüssen ist gefährlicher Leichtsinn. Das Risiko, dort zu
ertrinken ist um ein Vielfaches höher als an von Rettungsschwimmern
bewachten Badestellen," warnt DLRG-Präsident Dr. Klaus Wilkens.
Nach Auskunft der humanitären Organisation starben allein im vergangenen
Jahr 340 Menschen in unbewachten Flüssen und Seen und mehr als die
Hälfte aller tödlich verlaufenen Wasserunfälle ereigneten sich in den
Sommermonaten. "Leichtsinn, Selbstüberschätzung, Unkenntnis über
mögliche Gefahren und Übermut sind die häufigsten Ursachen. Vor allem
ältere Menschen sind einer repräsentativen Emnidumfrage zufolge oft
schlechte Schwimmer und überschätzen zudem ihre Kräfte und geraten so in
Gefahr. Übertriebener sportlicher Ehrgeiz gepaart mit
Herz-Kreislauf-Problemen ist eine gefährliche Mischung," so der
DLRG-Präsident.
Damit die schönste Zeit des Jahres kein abruptes Ende findet, weist die
DLRG auf elementare Verhaltensregeln hin, die Jung und Alt beachten
sollten:
1. Nur an bewachten Badestellen schwimmen und die Warnhinweise beachten.
2. Die eigene Leistungsfähigkeit kritisch einschätzen und Übermut
vermeiden.
3. Nie alleine schwimmen.
4. Eltern sollten kleine Kinder am und im Wasser nie aus den Augen
lassen und immer in Griffweite bleiben.
5. Erkundigen Sie sich vor dem Bad in einem unbekannten Gewässer bei
einheimischen Fachleuten über besondere Gefahren und die örtlichen
Notrufmöglichkeiten.
6. Besondere Vorsicht ist in offenen Gewässern, besonders in Flüssen
geboten. Strömungen und starke Winde können auch gute Schwimmer in
Lebensgefahr bringen.
7. Nur an ausgewiesenen Sprungbereichen ins Wasser springen, wo die
Wassertiefe ausreichend ist. Kopfsprünge im Ufer- und Flachwasserbereich
können lebensgefährlich sein oder dauerhafte Schäden nach sich ziehen.
8. Luftmatratzen, Schlauchboote und Gummitiere sind gefährliches
Spielzeug und können leicht abgetrieben werden.
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