Praxis für Psychosomatische Medizin u. Psychotherapie, Coaching, Mediation u. Prävention
Dr. Dr. med. Herbert Mück (51061 Köln)

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Mit Smalltalk gegen Schüchternheit


Folgende Tipps stützen sich auf das Buch "Die Kunst des Smalltalk" (Autor: Frank Naumann, rororo, DM 16,90, ab 01.01.02: 8,90 Euro), weitere Buchempfehlungen siehe unten:

1.      Begrüßung

Bei Gruppengrößen bis. max. 20 Personen werden alle Anwesenden mindestens mit einem freundlichem „ Hallo“ begrüßt.

Bei größeren Gruppen kann eine Auswahl getroffen werden. Für alle anderen, deren Blicke wir kreuzen, ist zumindest ein freundliches Nicken angebracht.

Vor der Begrüßung dem anderen in die Augen schauen und auch während der Begrüßung ansehen.

Eine gelungene Begrüßung enthält:

  • den Gruß

  • die Vorstellung

  • den Köder

Köder sind z.B. bei anwesenden Bekannten: Wie lange haben wir uns nicht mehr gesehen?

Wie geht es ( Name eines gemeinsamen Bekannten)?

Erinnerung an eine gemeinsame Begebenheit.

Bei unbekannten Personen: Ich arbeite bei...., als....... ( bei Seminaren oder Weiterbildungsveranstaltungen)

Fragen woher die andere Person den Gastgeber kennt.

Fragen nach örtlichen Gegebenheiten (Küche, Gläser, usw.)

Bei bekannten und unbekannten Personen wirken Komplimente immer als Köder.

2.       Fragen

Stellen Sie möglichst nur offene Fragen. Offen nennt man Fragen, die im Gegensatz zu Alternativ-Fragen viele verschiedene  Antworten ermöglichen. Am besten beginnen Sie mit „ Warum – Weshalb – Woher - Wie kommt es – Was halten Sie von...“

Knüpfen Sie Ihre Frage inhaltlich am zuletzt Gesagten an. Im Zweifelsfall begründen Sie, warum Sie fragen.

Heben Sie Gemeinsames hervor, vermeiden Sie Trennendes.

Gehen Sie sparsam mit Wörtern um wie „wie“ – jemand (sollte) – „man“ oder Satzkonstruktionen ohne persönliches Fürwort. Verwenden Sie nach Möglichkeit „ich – du – Sie“.

3.      Zusammenklang von Körper und Sprache

Der Gesamteindruck von einer Person wird von der Körpersprache, der Stimme und dem Inhalt des Gesprochenen bestimmt.

Der Körper lügt nicht, Körpersprache teilt Ihr Gefühl mit.

Der Versuch, ein künstliches Lächeln aufzusetzen, wenn man aufgeregt und angespannt ist, misslingt. Bei einem echtem Lächeln lachen die Augen mit.

Für solche Fälle denken Sie kurz an eine lustige Begebenheit oder einen Witz und das Lächeln wirkt echt.

Wichtig ist eine aufrechte Körperhaltung.

Kopf hoch, Brust raus, den Blick über die Horizontlinie erhoben. Wer so geht, atmet freier, er geht nicht nur aufrecht, sondern fühlt auch so. Ein aufrechter Gang strahlt Selbstvertrauen aus.

Blickkontakt sagt viel über die Persönlichkeit des Menschen aus. Personen, die den Blickkontakt meiden, gelten als schüchtern oder als hätten Sie was zu verbergen. Wer anderen ruhig in die Augen schaut, erweckt Vertrauen.

Ein Blick der etwa 3 Sekunden dauert, wird registriert, ca. 4 Sekunden werden als deutliches Signal  für Interesse gewertet. Längerer Blickkontakt kann am Anfang als drohend und starr gedeutet werden.

Unter Gesprächspartnern vermeidet es der Sprecher, den Zuhörer ununterbrochen anzustarren. Blick immer mal zur Seite richten. Der Zuhörer signalisiert mit seinem Blick zum Sprecher Interesse. Senkt der Zuhörer seinen Blick oder wendet ihn ab, deutet das auf Desinteresse oder Schüchternheit hin.

Die Mimik zeigt unser Grundgefühl. Freude, Ärger, Ekel, Traurigkeit, Missmut oder Desinteresse werden durch einen typischen Gesichtsausdruck angezeigt. Ersetzen Sie negative Gedanken durch positive und der Körper dankt es mit einem fröhlicheren Gesicht. Denken Sie an eine positive oder lustige Begebenheit und Ihr Lächeln wird Ihre Gesprächspartner für Sie einnehmen.

Die Gestik untermalt und kommentiert unsere Worte stark. Kraftvolle und bestimmende Gesten verraten Selbstsicherheit. Sich kratzen, an sich herumzupfen und andere nervöse Gesten zeigen Anspannung und Unsicherheit an. Nach oben offene Hände symbolisieren Geben, Nehmen oder Bitten. Nach unten gewendete Hände zeigen Beschwichtigen, Herabmindern oder Zudecken an. Nach vorn gestreckte Arme und eine einen Schlag andeutende Handbewegung unterstreichen entschiedene Worte oder eine Entscheidung.

Vermeiden Sie am Anfang eines Kontaktes eine zu große Nähe. Bis 60 cm Abstand ist die Intimzone, eine solche Nähe bedeutet Vertrautheit, meist ein Zeichen dafür, dass zwischen beiden schon eine längere Beziehung besteht. Zwischen 60 cm und 1,20 m ist die persönliche Zone. Der Abstand, den gute Freunde und Bekannte einnehmen, ist die Ideale Distanz für einen Smalltalk.

1,2 m bis 3,6 m (soziale Zone) sind der geeignete Abstand für Menschen, die in sozialen Funktionen mit einander sprechen, z.B. Chef – Mitarbeiter, Kunde – Verkäufer.

Berührungen (und damit das Verletzen der Intimzone) sind bei einem Smalltalk, der erst einem näheren Kennenlernen voraus geht, tabu.

Weitere Buchempfehlung:

Birkenstock, Renate / Quick, Ilona:
Mit Small Talk zum Big Talk. Ins Gespräch kommen - im Gespräch bleiben.
BusinessVillage 2015. ISBN 978-3-86980-275-6. 222 Seiten. Euro 21,80

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