Praxis für Psychosomatische Medizin u. Psychotherapie, Coaching, Mediation u. Prävention
Dr. Dr. med. Herbert Mück (51061 Köln)

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Erfahrungen einer  72jährigen Patientin 
mit "Anti-Schamtraining"


Unter einem Straßenschild sich nach der betreffenden Straße erkundigen:
Ich stehe unter dem Straßenschild und frage ein älteres Ehepaar nach der XXXstr. Der Herr sagte etwas ruppig: "Sie stehen doch genau da, können Sie denn nicht lesen?" Ich entgegnete: "Nein, bin Legasthenikerin." Damit waren die guten Leutchen überfordert, denn ich merkte den polnischen Akzent. Ich bedankte mich (nicht ohne mich noch einmal zu vergewissern, ob dies auch die richtige Straße ist).

In der Öffentlichkeit laut singen: In der Straßenbahn habe ich noch nie laut gesungen, aber auf der Straße.

Mit beschütteter Kleidung durch die Stadt gehen: Das ist mir schon mehrmals passiert. Weißer Rock mit Cola, sah "sehr gut" aus, bin damit die Hohe Str. bis zum Bahnhof gelaufen, kein Problem!

"Dumme Fragen" stellen: Man sagte mir mal, es gebe keine "dummen Fragen", nur neugierige. Es ist mir dennoch gelungen, "dumme Fragen" zu stellen und zwar bei einem Ausflug mit meiner Familie nach. Als wir alle Mann an Bord waren, bat ich den Kapitän, nicht den Hafen zu verlassen, es sei zu gefährlich. Alle anwesenden "Süßwasserkapitäne" versicherten mir, es sei doch gar nicht nicht schlimm an Bord. Als ich daraufhin auch noch fragte "Wo ist denn überhaupt die Bremse und der Rückwärtsgang für den Fall der Fälle?" erntete ich ein Gejohle ohne Ende.

Sich im Restaurant beschweren:  Also wenn ich im Restaurant etwas zu bemängeln habe, tue ich es immer laut und deutlich, so auch vor kurzem in einer Eisdiele. Dort servierte man mir ein weitgehend geschmolzenes Eis - wer weiß, wie lange das schon herumgestanden hatte. Ich reklamierte, indem ich sagte: "Ich habe kein Schmelzeis bestellt, sondern ein Frischeis." Anstandslos bekam ich ein neues

Ungekämmt zu Arbeit gehen: Das passierte mir, mal als ich noch berufstätig war, aus welchem Grund auch immer. Das mir gegenübersitzende Ekelpaket meinte süffisant: "Haben Sie eine neue Frisur?" Upps, schluckte ich, bist du nicht gekämmt? Ich entgegnete: "So sehe ich immer aus, wenn ich aufstehe" und fuhr mit meinen Fingern durch meine Naturlocken.

Eine Unbekannte fragen, ob man sie zu einem Kaffee einladen könne: Verkaufstheke in einem sehr vollen Café in der Einkaufszone: Neben mir wartet eine sehr gepflegte alte Dame. Wir kamen ins Gespräch. Es dauerte sehr lange, bis wir bedient wurden. Die Füße taten mir schon weh. Da fragte ich spontan, ob ich sie zu einer Tasse Kaffee einladen darf. Dies wurde dankend angenommen. Obwohl ich nicht viel Zeit hatte, unterhielt ich mich sehr lange mit ihr. Interessant, die Dame kam aus meiner Heimat.

In einem Geschäft um den Preis handeln: Ja, das habe ich in meiner Autowerkstatt getan. als ich meinen Wagen zur Inspektion brachte, weil ein ich große Fahrt plant. Während ich wartete, schaute ich mir mit dem Verkäufer die ausgestellten Autos an. Der Werkstattmeister kam und sagte, dass ich für meine weite Fahrt dringend neue Vorderreifen benötige. Oje, was wird das kosten? fragte ich mich. Im Ersatzteillager sagte mir der Verkäufer: 100 "DM + 15 DM Montage pro Rad". "Ja, gibt es denn nichts Günstigeres", fragte ich. Die Chefin kam vorbei und erkundigte sich, worüber wir diskutieren. Ich klärte sie auf und wies darauf hin, dass ich seit 25 Jahren Stammkundin sei und deshalb ein Rabatt längst fällig sei. Zumal mit dem von mir bezahlten Geld vermutlich die halbe Werkstatt finanziert wurde. Und nicht zuletzt, würde ich mich mit dem Gedanken befassen, bald einen neuen Wagen zu kaufen etc. etc. Die Chefin ging daraufhin ins Ersatzteillager, murmelte etwas zu dem Verkäufer. Ergebnis: Statt für 230 Mark erhielt ich meine Reifen für 129,32 DM. Habe mich riesig darüber gefreut.

An der Supermarktkasse laut fragen, wo die Kondome stehen und welche Marke empfehlenswert sei: Das, was mir da passierte, werde ich wohl nie vergessen. An der Kasse eines Drogeriemarkts arbeitet eine gute Bekannte. Als diese in den Laden geht, um einen Preis zu überprüfen, rufe ich ihr laut nach: "Schau mal, was die Kondome kosten!" Meine Begleiterinnen erstarren, während die Bekannte gelassen zurückfragt:  "Welche denn? Kondome mit Geschmack oder mit Noppen?" Erst war ich platt, sprachlos, dachte "jetzt zerreisst es dich". Boden öffne dich! Die Bekannte wartete und fragte schließlich: "Na, was ist nun?" Im breitesten Dialekt. Daraufhin rief ich: "Mit Schoko!" was mir die Antwort einbrachte "Haben wir nicht." Jetzt fiel mir noch ein: "Dann mit Vanillegeschmack." Entgegnung meiner Bekannten: "Haben wir auch nicht." Schließlich probierte ich es mit: "Erdbeere." und hörte endlich das erlösende: "OK". Alles lachte und ich sah, dass ich den Laden so schnell wie möglich verlies.

Einem Fremden wie einem Bekannten um den Hals fallen: Das machte ich auf einem Geburtstag bei einem mir (noch) unbekannten jungen Mann mit der Bemerkung: "Ich bin Tante Lilly aus Hamburg." Der junge Mann sah mich verdutzt an, lachte dann, küsste mich auf beide Wangen und sagte: endlich "Endlich kenne ich auch Tante Lilly aus Hamburg".

Bei Regen Passanten fragen, ob man unter ihren Schirm darf: Am einem April-Sonntag ging ich allein am Baggersee spazieren. Die Sonne schien, es war warm. Plötzlich kamen Wolken auf und es fing an zu regnen. Ich stellte mich unter die Bäume, war aber bald nass wie eine Katze. Da kam ein Herr mit Schirm angestampft. Ich fragte ihn, ob er mich unter seinem Schirm mit zum Parkplatz nehmen könne, der Herr tat es.