Praxis für Psychosomatische Medizin u. Psychotherapie, Coaching, Mediation u. Prävention
Dr. Dr. med. Herbert Mück (51061 Köln)

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Life-Therapie-Tagebuch:

E-Mail von Herrn X - 60 Monate (5 Jahre) nach Ende der Therapie


....
Mir geht es insgesamt ganz gut, manchmal weniger, manchmal mehr. Ich habe inzwischen gelernt, das, was ich aus der Therapie mitgenommen habe, fast automatisch anzuwenden. Wenn ich so nachdenke, sind mir sehr viele Dinge in Fleisch und Blut übergegangen, ich profitiere bestimmt jeden Tag davon.

Ich leide ab und zu noch unter bestimmten Symptomen, dass ich mich z.B. in bestimmten Situationen unwohl fühle oder dass ich in alltäglichen Situationen sehr angespannt oder verkrampft bin. Es stört mich zwar, manchmal sogar sehr, ich kann aber ganz gut damit umgehen. Vor allem gelingt es mir, nicht daran zu verzweifeln, es als gegeben hinzunehmen und einen schlechten Moment auch schnell wieder zu vergessen. Ich habe deshalb schon lange keine Probleme mit Ängsten oder Depressionen mehr. Wenn ich so überlege, hat sich schon vieles verändert bei mir. Ich lebe etwas mehr nach dem IKEA-Gedanken: "Entdecke die Möglichkeiten".

Ich habe mich gefragt, ob ich wirklich "geheilt" bin. Irgendwie schon, obwohl ich immer noch weit davon entfernt bin, ein "normales" Empfinden zu haben. Jemand, der mal einen Tag lang mit meinen Gefühlen und Gedanken umher laufen könnte, würde sich wahrscheinlich erschrecken.

Ich habe gelernt, damit zu leben und einige Dinge, die sich im Laufe der Jahre festgesetzt haben, zu akzeptieren. Es gibt viele Momente, in denen ich immer noch leide, allerdings gibt es viel mehr Momente, die ich genießen kann und in denen es mir an nichts fehlt. Das ist insbesondere der Fall, wenn ich meine Gedanken loslassen kann, sei es, weil ich mit mir in Einklang stehe oder auch weil ich so beschäftigt bin, dass ich keine Kapazitäten mehr habe, ein Augenmerk auf meine Befindlichkeiten zu legen. Am besten geht es mir, wenn ich mit den Gedanken ganz woanders bin, als bei meinen alten Miesmachern. Ich lege besonders viel Wert darauf, Dinge zu tun, die mir Spaß machen oder auch daran zu denken und mich darauf zu freuen. Das sind schöne positive Impulse, die mich, so glaube ich, in möglichst hoher Dosis vor schlechten Stimmungen bewahren.