Wer in dieser Weise in eine therapeutische
Sitzung gehen kann, benötigt verhältnismäßig wenig "Abwehr" (darunter
versteht man psychologische Vorgänge wie Verdrängung, Verleugnung,
Projektion, Gefühlsabspaltung usw.). Die Betreffenden sind bereit, sich
auf das Abenteuer einer menschlichen Begegnung mit dem Therapeuten
einzulassen, bei der "Unvorhergesehenes" (bislang Abgewehrtes) sich zeigen
darf. Manchmal können Schweigephasen dann besonders hilfreich sein, in
denen bisher verdrängte Phantasien oder verborgene Gefühle aus dem
"Unbewussten" aufsteigen dürfen. Die Therapie profitiert besonders davon,
wenn die Patienten alles benennen , was sie fühlen oder denken (egal wie
unsinnig, nebensächlich oder peinlich es erscheinen mag: sog.
therapeutische Grundregel). |