Praxis für Psychosomatische Medizin u. Psychotherapie, Coaching, Mediation u. Prävention
Dr. Dr. med. Herbert Mück (51061 Köln)

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Selbstakzeptanz

Jawohl, damit dürfte eine entscheidende Hürde in der Weiterentwicklung von Herrn X benannt sein. Kein Wunder, dass er sich im Kontakt mit anderen unwohl fühlt. Wie kann er denn davon ausgehen, dass ihn die anderen akzeptieren, wenn er das in seinem Inneren teil- oder phasenweise selbst nicht tut?! Möglicherweise schlägt hier auch ein wenig die Familiengeschichte von Herrn X durch, dessen Vater in der Nachkriegszeit erleben musste, dass er in seiner neuen Heimat nicht akzeptiert wurde. Möglicherweise wurde diese Erfahrung ja von ihm verinnerlicht und an den Sohn weitergegeben. 

Natürlich wird es Herrn X IMMER (!) schwer fallen, sich selbst zu akzeptieren, so lange er davon ausgeht, dass er sich nur "fehlerfrei" akzeptabel finden kann. Da ein solches Ziel völlig illusorisch ist, erklärt sich , warum Herr X nun schon so lange vergeblich an seinem Innenleben "herumdoktert". Er täte besser daran zu akzeptieren, dass er ein Mensch mit ganz individuellem Profil ist, dass er in mehreren Punkten von einer (ohnehin nur fiktiven!) Norm abweicht und dass dies absolut in Ordnung ist (entsprechend dem bekannten Buchtitel "Ich bin OK, du bist OK"). Herr X täte gut daran, sich klar zu machen, dass er in vielen Punkten scheinbaren "Idealen" nachstrebt, die wenig lebensnah sind. Möglicherweise wird eine solche Haltung gefördert, weil "Psychisches" vielfach als "weich" und "veränderbar" gilt (Motto: "Man muss sich nur genug anstrengen"). Würde Herr X aufgrund einer Lähmung von Kind an hinken, würde ihn dies vielleicht weniger fertig machen, weil er sich für einen solchen "Mangel" weniger verantwortlich fühlen müsste.

Sollte es Herrn X in absehbarer Zeit gelingen, sich selbst vorbehaltslos zu akzeptieren, könnte dies der "therapeutische Durchbruch" sein. Die von Herrn X geschätzte "Arbeit mit den inneren Stimmen" ist ein erster Schritt in diese Richtung, da sie den selbstabwertenden inneren Kommentaren entgegenwirkt und "bejahende" Stimmen stärkt.