Die Technik, den Patienten sein Problem quantifizieren zu
lassen, ist fast durchweg hilfreich. Dabei bittet der Therapeut den
Patient beispielsweise zu beurteilen, in wie viel Prozent der Zeit das
Problem tatsächlich eine Rolle spielte. Da das Problem selten rund um die
Uhr vorhanden ist (100 Prozent), führt sich der Patient selbst vor Augen,
dass es nur einen Teil seines Lebens beeinflusst, also alles andere als
allmächtig ist. Im Falle von Herrn X. waren nur 1 Prozent seiner
Lebenszeit durch sehr schlechte Gefühle beeinträchtigt - mit anderen
Worten: 99 Prozent der Zeit waren verhältnismäßig gut. Eine solche
Betrachtungsweise wirkt der Tendenz zum Schwarz-Weiß-Denken,
Katastrophisieren und Verallgemeinern entgegen, wie man sie besonders bei
Menschen mit Angst und Depression gehäuft antrifft. |