Praxis für Psychosomatische Medizin u. Psychotherapie, Coaching, Mediation u. Prävention
Dr. Dr. med. Herbert Mück (51061 Köln)

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Life-Therapie-Tagebuch:

Vorbemerkung von Herrn X

Seit mehr als 10 Jahren bewege ich mich nun durch eine andere Welt, als durch die, die ich von Geburt an kannte. Es hat bei mir einen ganz besonders einschneidenden Vorfall gegeben, der mein Leben von Grund auf verändert hat. Nicht dass ich etwa ein traumatisches Erlebnis gehabt hätte, jedenfalls ist mir keines bewusst, nein, es war eines Sonntags Mittags, als ich vor dem Fernseher saß und mir einen Film ansah. Es stellte sich von der einen auf die andere Sekunde ein Gefühl ein, das ich so noch nie erlebt hatte. Es entstand ein Angstimpuls, ohne dass ich in dem Moment eine bestimmte Angst auslösende Situation erlebt oder vor Augen hatte.

Ich konnte es mir nicht erklären, ich hatte Angst vor dieser Angst und die Gedanken vervielfältigten sich in Windeseile. Die Spirale zog immer weitere Kreise und es entstand eine regelrechte Panik: Was passiert mit mir? Was bedeutet das? Was soll aus mir werden? Werde ich jetzt verrückt? Kann ich mein Leben noch leben?

Ab diesem Zeitpunkt musste ich das mit der Angst tun.

Ich habe sie lange ausgehalten, sehr lange. Ich habe sie vor allem die erste Zeit kaum aus meinem Kopf bekommen, ein Großteil meiner Aufmerksamkeit gehörte ihr. Jede Situation, jede Begegnung wurde fortan mit dieser Angst neu erlebt. Jedes Mal fragte ich mich, wie ich in der Situation mit dieser Angst klarkomme. Kann ich mein Leben bewältigen?

Letztendlich habe ich es immer geschafft, wie auch immer, aber es war oft eine Qual. Ich habe für mich ganz schlimme Situationen erlebt. Es kamen bald auch depressionen dazu, weil ich glaubte, mit meinem Leben nicht mehr fertig zu werden.

Der größte Fehler, den ich damals gemacht habe, war, mir nicht sofort und auf der Stelle psychologische Hilfe zu suchen. Aus heutiger Sicht hatte ich damals eine total verkorkste Einstellung zu dem ganzen Thema. Ich hatte Angst, in diese „Psycho-Ecke“ gestellt zu werden und ich hatte auch Angst davor, dass mir nicht geholfen werden konnte. So habe ich einige sehr schwierige Jahre gehabt, in denen ich zu meinem Bedauern sehr viele negative Erfahrungen gemacht habe, von denen ich glaube, dass sie mir jetzt noch nachlaufen.

Meiner damaligen Frau habe ich mich relativ schnell anvertraut. Sie stand zu mir, konnte mir aber auch nicht viel helfen.

Erst nach etwa 5 Jahren habe ich mich an eine Psychotherapeutin gewandt. Ich habe bei ihr über mehrere Jahre eine Gesprächstherapie durchgeführt. Ich wusste vorher nichts über Psychotherapie, weder über verschiedene Therapieformen, noch darüber, wie eine Therapie verläuft und wie ich die Erkenntnisse aus der Therapie für mich verwenden konnte.

Ich hatte mir die Therapie völlig anders vorgestellt. Ich hatte gehofft, dass es ein paar psychologische Tricks gibt, die die Therapeutin wohl schnell herausfinden wird und die mir in kürzester zeit die Probleme aus der Welt schaffen. Es hat sehr lange gedauert, bis ich gemerkt habe, dass es sehr viel Zeit braucht, seine gewohnten Einstellungen und Sichtweisen zu verändern.

Die Therapie damals hat mich nicht beschwerdefrei gemacht. Aber ich konnte gut mit ihnen leben. Ich habe gelernt, dass es auch wichtig ist, sich und seine Probleme zu akzeptieren. Und ich habe gelernt, dass es in erster Linie auf mich selbst ankommt, wenn ich meine Ängste und Depressionen verlieren will. Es macht keinen Sinn sich nur auf den Therapeuten zu stützen und darauf zu vertrauen, dass er sich um alles kümmert.

Etwa ein Jahr später bin ich nochmals in ein Loch gefallen. Es hatten sich viele neue Lebensumstände ergeben, Scheidung, Umzug, neue Partnerschaft, Krankheit. Ich habe mich nochmals in Therapie begeben, habe diese aber abgebrochen, da ich mich nicht gut aufgehoben fühlte und auch keine Fortschritte bei mir sah. Ich habe mich zu der Zeit auch mit Büchern über die kognitive Verhaltenstherapie beschäftigt und darin eine Methode gefunden, direkt und unmittelbar gegen aufkommende Ängste und Depressionen anzugehen. Ich habe gelernt, dass meine Gedanken einen ganz entscheidenden Einfluss auf meine Befindlichkeit haben. Es gelang mir oft, durch gezieltes und konsequentes Umkehren der negativen Gedanken meine Ängste und Depressionen in bestimmten schlechten Phasen zu überwinden. Ich habe zwei Jahre recht gut mit meinen „kleinen macken“ gelebt und konnte mir nicht vorstellen, mich nochmals in Therapie zu begeben.

Als ich Ende des vergangenen Jahres wieder mit einigen schweren Lebensereignissen konfrontiert wurde, fing es an, dass ich wieder viele Situationen erleben musste, in denen altbekannte schlechte Gefühle in mir aufkamen. Ich fühlte mich oft sehr unwohl und die Anlässe setzten mir immer mehr zu. Ich hatte Angst, wieder in ein Loch zu fallen und entschloss mich dann, mich nochmals an einen Therapeuten zu wenden. Ich wollte auch einfach noch einmal versuchen diesen ganzen Ballast, der mir trotz der Überwindung der größten Probleme geblieben war, loszuwerden.

Auf der Suche nach einem Therapeuten im Internet wurde ich wieder unsicher. Es gibt einige Suchdienste oder Anlaufstellen, an die man sich wenden kann, aber ich habe mich gefragt, wie ich den richtigen Therapeuten finden sollte.

Ich bin dann auf die Seite von Dr. Mück gestoßen. Ich habe sehr dort sehr viel nachgelesen und auch sehr viele neue Dinge erfahren. Ich hatte das Gefühl, dass Dr. Mück zum einen sehr engagiert ist und zudem die Probleme ganzheitlich und auf eine besondere Weise angeht.

Ich habe Dr. Mück per Email angeschrieben und innerhalb kürzester Zeit eine nette Antwort bekommen. Nach ein paar weitern Mails hatte ich mich entschlossen, zumindest einige Probesitzungen zu machen. Herr Dr. Mück bat mich noch vor der ersten Sitzung, einen persönlichen Lebenslauf zu erstellen und einen Fragebogen auszufüllen. Der Fragebogen hatte es in sich, ich habe mich sehr intensiv damit beschäftigt und allein dabei schon viel über mich erfahren. Erwartungsvoll bin ich dann zur ersten Therapiesitzung gefahren.

Zu Sitzung 1