Die Mitglieder der gesetzlichen
Krankenkassen müssen immer höhere Beiträge bezahlen. Gleichzeitig bekommen
sie immer weniger für ihr Geld. So müssen Mitglieder von gesetzlichen
Krankenkassen seit einigen Jahren immer länger auf spezialisierte
Untersuchungen und auf geplante Klinikbehandlungen warten.
Privatversicherte kommen in Praxis und Klinik schneller dran.
Woran liegt das?
Privatversicherte bezahlen zwar nicht grundsätzlich
höhere Beiträge als gesetzlich Versicherte, erhalten aber schneller und
bessere Leistungen.
Den privaten Krankenkassen ist die Versorgung ihrer
Versicherten offenbar mehr Geld wert. Einst investierten die gesetzlichen
Krankenkassen AOK, Barmer und Co. über 22% ihrer hohen Einnahmen für die
gesamte ambulante Behandlung in Arztpraxen. Heute sind es nur noch 15%,
obwohl niedergelassene Ärzte mehr als 90% der Krankheitsfälle behandeln.
Haus- und viele Fachärzte bekommen daher nur noch 7-15 Euro im Monat für
die Behandlung eines gesetzlich Versicherten. Das reicht für eine gute
Behandlung nicht aus. Wegen der knappen Budgets können Ärzte nur eine
begrenzte Zahl von Kassenpatienten versorgen. Dafür ist die Politik
verantwortlich.
Wo versickert das Geld der Krankenkassen?
Der Bürokratiewahnsinn verschlingt Unsummen. Durch
immer neue „Gesundheitsreformen"
gezwungen, müssen die Krankenkassen in unsinnige Prestigeobjekte der
Politik investieren. Die Politik bedient sich im Gesundheitswesen wie auf
einem Basar und Milliarden von Euro werden aus der Patientenversorgung in
andere Bereiche verschoben. Wo ist das Geld aus der Tabaksteuererhöhung
2003 geblieben? Warum die höhere Mehrwertsteuer auf
Medikamente?
Politik ohne Verantwortung!
Der SPD-Politiker Karl Lauterbach, seit Langem einer
der Hauptberater der Gesundheitspolitik, ist für die Folgen der
„Gesundheitsreformen"
mitverantwortlich. Gleichzeitig ist er Mitglied im Aufsichtsrat des
Klinikkonzerns „Rhön-AG". Auch dort erhalten Privatversicherte
nachweislich deutlich schneller Termine. (WDR Sendung „
hart aber fair"2007)
Wir brauchen Transparenz!
Die Ausgaben der gesetzlichen Krankenkassen und ihre
Aufwendungen für ärztliche Behandlungen müssen transparenter gemacht
werden. Das wird nur gelingen, wenn in Zukunft der Patient eine Rechnung
für seine Behandlung nach einer allgemein gültigen Gebührenordnung mit
angemessenen Honoraren erhält. Diese Rechnung bezahlt der Patient nach der
Erstattung durch seine Kasse. In begründeten Ausnahmefällen rechnen die
Ärzte direkt mit der Kasse ab. Nur so wird die wohnortnahe Versorgung der
Bevölkerung in Haus- und Facharztpraxen in unserem Land erhalten bleiben!
Transparenz - jetzt!
Quelle: Freie Ärzteschaft e.V., Bergstraße 14 40699
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