(Therapeutische
Erzählung zum Umgang mit Kommunikation)
Der Mullah, ein
Prediger, kam in einen Saal, um eine Rede zu halten. Der
Saal war leer bis auf einen jungen Stallmeister, der in der ersten Reihe
saß. Der Mullah fragte den Stallmeister: „Es ist niemand außer dir
da. Soll ich deiner Meinung nach sprechen oder nicht?“. Dieser
antwortete: „Herr, ich bin ein einfacher Mann, davon verstehe ich
nichts. Aber wenn ich in einen Stall komme und sehe, dass alle Pferde
weggelaufen sind und nur ein einziges da geblieben ist, werde ich es
trotzdem füttern.“ Der Mullah nahm sich das zu Herzen und begann
seine Predigt. Er sprach über zwei Stunden lang. Danach fühlte er sich
sehr erleichtert und glücklich und wollte durch den Zuhörer bestätigt
wissen, wie gut seine Rede war. Er fragte: „Wie hat dir meine Predigt
gefallen?“ Der Stallmeister antwortete: „ Ich habe bereits gesagt,
dass ich ein einfacher Mann bin und von so etwas nicht viel verstehe.
Aber wenn ich in einen Stall komme und sehe, dass alle Pferde außer
einem weggelaufen sind, werde ich es trotzdem füttern. Ich würde ihm
aber nicht das ganze Futter geben.“ (persische Geschichte nach N.
Peseschkian).
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