Kindern
Sicherheit vermitteln
Mit einer Scheidung verlieren
Kinder zwar das „Eltern-Paar“. Wenn es relativ gut geht, bleiben
ihnen die Eltern als solche aber erhalten. Nur das Paar löst
sich auf, Vater und Mutter gehen nicht verloren. Verdeutlichen Sie den
Kindern diesen Unterschied. Mitunter verbessert sich nach einer
Scheidung sogar der Kontakt zwischen Eltern und Kindern.
Respektvoll
vor den Kindern über den Ex-Partner
sprechen
Kinder wollen ihre Eltern achten und auf sie stolz sein. Es ist für
sie schmerzhaft zu erleben, wenn ein Elternteil „in den Dreck gezogen
wird“. Halten Sie daher Ihre Kinder aus jeglichem Scheidungszwist
heraus. Sprechen Sie vor Ihnen respektvoll über den Expartner, auch
wenn es Ihnen schwer fällt. Sagen Sie notfalls lieber gar nichts. In
Trennungssituationen neigt man dazu, am anderen Partner alles schwarz zu
sehen. Sie tun ihren Kindern und sich keinen Gefallen, wenn Sie rückwirkend
auch die schönen gemeinsamen Zeiten „auslöschen“ wollen (auch wenn
dies die Trennung zu erleichtern scheint).
Kinder
vor Schuldgefühlen schützen
In Scheidungssituation fragen
sich die meisten Kinder, ob sie die Schuld an der Trennung tragen (weil
sie so „nervig“ waren oder den Eltern wenig Zeit für ein Eheleben
ließen). Versichern Sie Ihren Kindern, daß es sich um ein reines
Erwachsenen-Problem handelt und daß sie mit diesem Konflikt nichts zu
tun haben.
Kinder
aus dem Trennungszwist heraushalten
Leider lassen sich viele
Scheidungswillige dazu verleiten, Kinder „auf ihre Seite zu ziehen“.
Verzichten Sie darauf, Kinder zu ihren „Komplizen“ zu machen und sie
so in einen Loyalitätskonflikt zwischen Elternteilen zu stürzen.
Verzichten Sie darauf, Kinder über den anderen Elternteil
auszuspionieren und von ihnen zu verlangen, daß diese sich auf ihre
Seite stellen. Hüten Sie sich vor allem davor, die Kinder an die Stelle
des Expartners zu setzen und von ihnen zu erwarten, daß sie sich jetzt
wie kleine Erwachsene verhalten und den verlorenen Partner ersetzen.
Von
Kindern nicht Trost und Unterstützung erwarten (keine
„Wiedergutmachung“ verlangen)
In den Generationen wird von oben
nach unten weitergegeben. Es ist nicht vorrangige Aufgabe der Kinder,
die Eltern zu trösten und damit elterliche Aufgaben zu übernehmen.
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