Praxis für Psychosomatische Medizin u. Psychotherapie, Coaching, Mediation u. Prävention
Dr. Dr. med. Herbert Mück (51061 Köln)

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Präsentationsgruppe


Im Frühjahr 2005 nutzte ich die Möglichkeit, vier Patienten mit "Präsentationsangst" (Prüfungsangst, Sozialphobie, Erythrophobie) zu einer themenbezogenen Übungsgruppe zusammen zu fassen. Die Gruppe traf sich an drei Abenden im Abstand von zwei bis vier Wochen, um fokussiert jeweils zwei Stunden "präsentieren" zu üben. Im Vordergrund stand nicht zuletzt die Selbstpräsentation. Weitere wesentliche Elemente waren Rückmeldungen der Gruppe, die eine verzerrte Selbstwahrnehmung zu "entzerren" halfen, und das Üben von Kommunikations- und Präsentationstechniken.

Eine der Teilnehmerinnen war so freundlich, den folgende  Erfahrungsbericht zu verfassen:

"Ich meldete mich zur Präsentations-Gruppe bei Herrn Dr. Mück an, da ich unter enormer Prüfungsangst und ständigen Migräneattacken litt. Ich befand mich in der Examensvorbereitung zum ersten Staatsexamen.

Das erste Treffen beinhaltete die Selbstpräsentation. Ich war äußerst aufgeregt und bemerkte gerade beim ersten Vortrag, welche Mühen mir dies bereitete. Ich war beim ersten Vortragen äußerst angespannt, vergaß die Hälfte, hörte meine Stimme beben und glaubte, gleich zu versagen.

Erst, als ich durch eine Zwischenmeldung unterbrochen wurde, merkte ich, wie sich die Anspannung ein wenig löste. Danach folgte eine Gesprächsrunde, in der mir von den anderen Teilnehmern offenbart wurde, wie meine Präsentation auf Sie wirkte. Ich war überrascht, wie offen und ehrlich wir alle miteinander redeten. Schon nach der ersten Runde wurde mir glaubhaft geschildert, dass meine Anspannung und Nervosität kaum sichtbar war und ich Ihnen als eine selbstbewusste Person erschien. Dies beruhigte mich schon sehr, obgleich mich sehr erschreckte, dass ich selbst bei einer mir zwar fremden, aber gleich gesinnten Gruppe bei einer Selbstpräsentation noch nicht einmal bei einem Fachthema meiner Materie vor einer Prüfungskommission so aufgeregt war.

Zu unserem zweiten Treffen sollten wir unsere Selbstpräsentation so gestalten, dass wir durch ein paar "Highlights" in unsrem Vortrag ganz besonders im Gedächtnis der anderen bleiben. Zu diesem zweiten Termin nahm ich mir die Verbesserungsvorschläge der Gruppe zu Herzen:

Ich meldete mich als erste zum Vortrag, ließ die Situation "des vor anderen Stehens" auf mich wirken und versuchte mich durch Blickkontakt mit dem mir sonst so feindlichen Publikum anzufreunden.

Sowohl die Gesprächsrunde danach als auch mein eigenes Empfinden gaben mir ein gutes Gefühl.

Das dritte Treffen beinhaltete einen Fach-Vortrag, der besonders mir und den übrigen Prüfungskandidaten in unserer Gruppe, den Fall einer Examenssituation näher bringen sollte. Ich war vorbereitet, doch sehr angespannt und wieder wurde mir nach meinem Vortrag bewusst, wie wichtig es gerade für mich ist, den Anfang zu machen und als erste zu sprechen. Kontakt mit dem Gegenüber aufzunehmen und die Macht der Prüfung auf mich wirken zu lassen. Ich musste sogar zugeben, dass ich beim Ende meines Vortrages fast gerne da vorne stand, als ein paar Zwischenfragen und interessierte Anmerkungen von den Zuhörern kamen.

Durch dieses Coaching wurde mir zwar zunächst einmal wieder bewusst, welche Macht diese Prüfungssituation auf mich hat und was sie bei mir auslöst. Doch habe ich durch diese drei Treffen gelernt, wie ich mir selbst helfen kann, wie ich diese Examenssituation menschlicher gestalten kann und, dass meine innere Anspannung nicht so nach außen sichtbar wird, wie ich das stets dachte.

Besonders die Mitteilungen der anderen Teilnehmer gaben mir ein sicheres und gutes Gefühl und ließen die große Angst zu einem großen Teil schrumpfen.

Nun wünsche ich mir, dass dieses Gefühl anhält und wäre überaus glücklich, zumindest ein Zehntel dieses Gefühls bei meiner mündlichen Prüfung wieder zu spüren."