Praxis für Psychosomatische Medizin u. Psychotherapie, Coaching, Mediation u. Prävention
Dr. Dr. med. Herbert Mück (51061 Köln)

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Filmtherapie (psychologischer Filmbegleiter)
 

Name des Films:

Sprich mit ihr

Formale Angaben:

(hable con ella), 2002, Buch und Regie: Pedro Almodóvar, mit Javier Cámara, Leonor Watling, Darío Grandinetti, Rosario Flores unter Mitwirkung von Geraldine Chaplin und Pina Bausch
 

Kurze Inhaltsangabe:

Zwei Frauen fallen durch Unfälle in ein Koma. Sie werden - in unterschiedlicher Weise - von Männern betreut bzw. begleitet. Ein - für Außenstehende homosexuell erscheinender - Pfleger verliebt sich in eine der beiden Frauen und macht ihr ein Kind. Durch diese Handlung wird das Bild des anfänglich sehr sympathisch, weil einfühlsam, hilfsbereit und liebevoll erscheinenden Mannes massiv erschüttert. Auch am Beispiel des zweiten Mannes, dessen Vorstellungen und Erwartungen desillusioniert werden, erfährt man, wie Vorstellungswelten ins Wanken geraten.
 

Möglicher psychologischer Nutzen:

Der Film hinterfragt auf teilweise extrem provokative Weise den Umgang bzw. die Kommunikation zwischen Menschen. Er zeigt die existentielle Einsamkeit von Menschen auf und verdeutlicht, wie verschwommen die Grenzen zwischen "gut" und "böse" sein können.
 

Kritik/Warnhinweise:

Der Film wirft ethische Fragen auf, die leicht zu einem Schwarz-Weiß-Denken verleiten. Wiederholt gerät man in Konflikte zwischen Gefühl und Verstand bzw. Moral. Der Film hat stark psychologisierende Tendenzen - was jedoch sehr anregend sein kann.
 

Erlebnis-Anregungen: (Fragen an den Betrachter)

  1. "Spreche" ich wirklich "mit anderen" oder rede ich nur von mir (letztlich mit mir selbst)? Bewege ich mich nicht nur in meiner eigenen Welt?
  2. Was weiß ich tatsächlich von dem, was im anderen vor sich geht (projiziere ich nicht nur in ihn)? Lebe ich nicht nur neben anderen her? Gehe ich wirklich auf andere zu?
  3. Wie gehe mit Menschen um, die auf mich nicht mehr reagieren?
  4. Was ist für mich selbst "Liebe"?
  5. Wo hört "Liebe" auf und fängt "Missbrauch" an?
  6. Heiligt der Zweck (Gesundung) die Mittel (Missbrauch)?
  7. Wie gehe ich mit Menschen um, die ethische Grenzen massiv überschritten haben?
  8. "Missbrauche" ich manchmal nicht auch andere?
  9. Wie würde ich mit Menschen umgehen, die im Koma liegen?
     

Persönliche Schlussfolgerungen:

  1. Wie kann ich mir mein Eingeschlossensein in meiner kleinen Welt immer wieder verdeutlichen?
  2. Wie kann ich echte Beziehung herstellen (mich wirklich immer wieder auf den anderen "beziehen", statt nur in meinen eigenen Vorstellungen befangen zu bleiben)?
     

Schlüsselwörter: Ethik, Missbrauch, Liebe, Kommunikation, Beziehung, Freundschaft, Koma