Praxis für Psychosomatische Medizin u. Psychotherapie, Coaching, Mediation u. Prävention
Dr. Dr. med. Herbert Mück (51061 Köln)

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Filmtherapie (psychologischer Filmbegleiter) 

Name des Films:

Das Wunder von Bern

Formale Angaben:

D 2003, Spieldauer: 118 Minuten,
Hauptdarsteller: Louis Klamroth, Peter Lohmeyer, Johanna Gastdorf
Regie: Sönke Wortmann
Drehbuchautor: Sönke Wortmann, Rochus Hahn

Filmpreise: Publikumspreis Festival Internazionale del Film-Locarno

Kinostart: 16.10.2003
 

Kurze Inhaltsangabe:

Sommer 1954. Nach zehnjähriger Kriegsgefangenschaft kehrt Richard Lubanski als gebrochener Mann nach Essen zurück. Sein elfjähriger Sohn Matthias hat in dem Fußballidol Helmut Rahn längst einen Ersatzvater gefunden. Der Junge ist nicht nur Taschenträger vom „Boss“, sondern auch dessen Maskottchen. Als Matthias zum WM-Finale nach Bern reisen will, stellt sich der Vater stur - bis es am 4. Juli nicht nur auf dem Spielfeld, sondern zwischen Vater und Sohn zu einer wichtigen Entscheidung kommt.

Weitere Infos unter: www.daswundervonbern-derfilm.de
 

Möglicher psychologischer Nutzen:

Der Film zeigt die Auseinandersetzung zwischen Eltern und Kindern, aber auch in der Gruppe, als Individuum seine Träume und Vorstellungen darzustellen und zu verwirklichen. Moral, Ehre und Respekt spielen dabei eine große Rolle. Der Film thematisiert Aspekte der jüngeren Zeitgeschichte  (Deutschland als Kriegsverlierer und Fußballweltmeister) und zeigt die Schwierigkeit auf, sich aus eingefahrenen Rollen zu lösen. Aspekte der "Massenpsychologie" (kollektive Minderwertigkeitsgefühle, Kriegsschuld)

 

Kritik/Warnhinweise:

Der Film mobilisiert Emotionen und bedient manches Klischee ("Arbeiter", "Fußballer", "Trainer", "Mannschaft").
 

Erlebnis-Anregungen: (Fragen an den Betrachter)

1.    Welche Wünsche und Träume habe ich?

2.   Wie kann ich diese Wünsche und Träume meiner Umwelt mitteilen und verständlich machen?

3.    Wie sehr sehe ich auch die Wünsche (oder Probleme) der Anderen? Bin ich nur auf meine eigenen fixiert?

4.    Wie verhalte ich mich, wenn meine Wünsche ignoriert werden?

5.    Habe ich genügend Selbstbewusstsein, meine Wünsche zu äußern?

6.    Wann und wo habe ich bislang meine Träume zu verwirklicht?

7.    Bin ich ein Mitläufer, der nur auf Andere hört? Wie gut kann ich über meinen Schatten springen?

8.    Wie gehe ich selbst mit Mitläufern um?

9.    Ist eine gewisse Form der Anpassung notwendig? Wie kann das aussehen?

10.  Inwieweit kann ich verzeihen bzw. auf Andere zugehen, die einen Fehler gemacht haben? Wann und wo habe ich das zuletzt gemacht

11.  Wie weit bin ich in der Lage, Fehler einzugestehen? Welche Beispiele fallen mir dazu ein?

12.  Wie verhalte ich mich, wenn Jemandem Unrecht getan wird? Wo hatte ich zuletzt eine entsprechende Gelegenheit?

13. Wie habe ich selbst das Unrecht verarbeitet, das während der Hitlerzeit geschehen ist?

14. Wie gehe ich mit "Nationalgefühlen" um? Wie stolz bin ich auf mein Land?

15. Wie erlebe ich sportliche Großereignisse?

16. Wer sind meine Vorbilder? An welchen Persönlichkeiten orientiere ich mich?

17. Sehe ich die Welt eher optimistisch oder eher pessimistisch?
 

Persönliche Schlussfolgerungen:

Der Film erzeugt starke Emotionen und bewirkt, dass man auf jeden Fall über ihn reden möchte. Die hohe Sympathie der Protagonisten bietet viele Identifikationsmöglichkeiten:

  •  der Vater, der Angst vor Autoritätsverlust hat und sich in der neuen Umwelt nicht zurechtfindet,

  • der Sohn, der trotz seiner jungen Jahre in der Nachkriegszeit schon sehr konkret seine Ziele verfolgt,

  • die Mutter, die auch ohne Mann sehr selbstständig die Familie versorgt,

  • Helmut Rahn, dem seine Individualität auch in der Gruppe wichtig ist,

  • Sepp Herberger, der für die Spieler gleichzeitig Autorität und Emotionalität bietet,

  • der älteste Sohn, der von politischer Gerechtigkeit träumt und sie zu leben versucht.

Schlüsselwörter:

Familie, Nachkriegszeit, Identität, Selbstbewusstsein, Liebe, Einsamkeit, Hilflosigkeit, Stolz, Optimismus, Pessimismus, Gruppenzugehörigkeit, Wünsche, Träume, Politik, Sport, Geschichte, Nationalsozialismus, Vorbilder.