Praxis für Psychosomatische Medizin u. Psychotherapie, Coaching, Mediation u. Prävention
Dr. Dr. med. Herbert Mück (51061 Köln)

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Beispiel einer Zwischenbilanz
- Therapie-Zwischenbilanz (Patientin mit Migrationshintergrund, 12x2 Sitzungen) -

(zum zugrunde gelegten Formular)

 

Im Verlauf einer Psychotherapie ist es immer wieder sinnvoll, kritisch Bilanz zu ziehen und sich - im Falle einer tiefenpsychologisch fundierten Psychotherapie - unter anderem folgende Fragen zu stellen:

1. Warum hatte ich mich ursprünglich entschlossen, eine Psychotherapie zu beginnen? Was wollte ich für mich erreichen?

Ich wusste ganz genau, dass ich krank bin und ich wollte gesund sein. Ich brauchte  dringend Hilfe um mich ein neues Leben bauen zu können. Ich habe seit Jahren Depressionen vielleicht seit sogar meiner Kindheit.

2. Was habe ich durch die bisherige Therapie für mich erzielt? Was erlebe ich jetzt anders und was mache ich bereits anders? Welche neuen Verhaltensmöglichkeiten und Sichtweisen stehen mir jetzt zur Verfügung?

Durch die Therapie habe ich angefangen meine Denkweise zu ändern. Das ist nämlich auch der wichtigste Schritt für alles. Es ist nicht einfach festgeankerte Denkmustern, Verhaltensmuster zu ändern. Mein Therapeut hat mir einfach eine neue Welt geöffnet. Ich habe gedacht, dass mein Leben sich ändern musste, damit ich glücklich sein kann. Aber eigentlich muss man seine Denkweise ändern. Vielleicht alles um mich herum ändert sich nicht stark, aber wie ich mein Leben sehe ändert sich. Und wer weiß vielleicht ändert sich auch die problematische Umstände sich auch durch meine Änderung aber erst konzentriere ich mich auf mich und auf eine positive Entwicklung in meine Denkmustern, Verhaltensmuster usw. mein Therapeut bringt mir bei auf positive Sachen zu beachten und weiterhin darauf zu bauen. „was man beachtet, das wächst.“: das ist eine wichtige Schritt in meinem Leben, dass ich jetzt als Grundlage in meinem Leben habe.

Eine ganz wichtige Änderung ist: ich konzentriere jetzt viel mehr auf Lösungen und nicht mehr auf Probleme. Ich gebe mir stets mühe so zu denken und so zu handeln. Ich will nur noch meine Emotionen im Griff kriegen. Ich habe noch Probleme: wenn ich mich mit meiner Probleme konfrontiere, an dem Moment ist alles schwarz und ich bin überfordert, eine Weile leide ich darunter, falle ganz tief. Irgendwann sammle ich mich dann wieder. Ich habe auch noch Probleme wie ich mich verhalte an solchen Situationen. Ich verhalte mich wie eine Hase unter Scheinwerfer oder ich sage/tue was die anderen von mir erwarten.

Eine andere wichtige Änderung ist: ich glaube ich habe ziemlich gut aufgehört Selbstmitleid zu haben. Ich habe aufgehört da zu sitzen und Kummer zu haben. Ich bewege mich in die Lösungsrichtung. Ich falle sehr sehr oft wieder runter aber ich stehe tatsächlich auf und probiere wieder. Die Instrumente, die ich von meinem Therapeut hilft mir sehr und ich brauche noch etwas Zeit um sie meisterhaft nutzen zu können. Ich fühle dass ich jetzt mehr bereit bin für die nächste Stufe, wo ich eine nach dem andere erfolge erziele und alles verinnerliche.  

Ich achte darauf, dass ich Sachen mache, die mir gut tun. Weil ich weiß, das gibt mir weiterhin Kraft. Ich achte darauf dass ich meine Seele ernähre. Ich weiß jetzt, dass Sport machen und sich bewegen sehr wichtig ist. Ich habe seit Jahren „geträumt“ regelmäßig zu joggen. Wenn mein Therapeut mich nicht geschubst hätte, würde ich das nie schaffen. Ich bin zum ersten Mal ernsthaft joggen gewesen.

Meine Beziehung mit meinem Freund hat sich verbessert. Mein Therapeut hat mir geholfen, ihn besser zu versehen und leichter mit Beziehung umzugehen.

Ich habe antworten auf mansche fragen gefunden in dem sinne warum ich Depression habe, warum ich Kummer habe, warum es mir schlecht geht, warum ich Minderwertgefühle habe usw.  Alles hat seinen Grund. Er erklärt und gibt seine Artikeln darüber, dass man auch die Theorie dahinter versteht. Dann denkt man nicht, dass man bescheuert ist! Und mit diesen Artikeln, versteht man die Hintergründe, man bekommt Vorschläge wie man damit umgehen kann und sehr gut gedachte Darstellungen, dass es Anschaulich macht. Die Therapie ist sehr vielseitig.

3. Inwieweit hat sich mein Befinden geändert?

Ich muss sagen, es gibt eine bemerkenswerte Änderung wie ich oben beschrieben habe. Ich will nicht mehr Opfer sein und Selbstmitleid haben. Ich will eine nach dem anderen meine Probleme lösen. Es fehlt mir doch sehr oft dem Willen und glaube an die Zukunft aber solange ich weiterhin an mir arbeite es wird sich alles regeln. Ich weiß nicht wie ich beschreiben kann aber ich sitze nicht mehr in der Dunkelheit sondern ich bin ganz woanders und bewege ich mich weiterhin zur licht. Ich akzeptiere mich besser wie ich bin und bewege mich in eine bessere Richtung.

4. Wie erkläre ich mir mittlerweile, warum und wie ich zu dem Menschen geworden bin, der ich heute bin?

Durch die Therapie! Ich hatte am Anfang gedacht, dass man zur Therapie geht, über seine Kummer erzählt, eine nach dem anderen die Probleme erzählt und der Therapeut sagt wie man mit diesen Problemen umgeht. Und ich war ganz begeistert(!) darauf jemanden über meine Kummer, Mitleid, Pech, Probleme usw. zu erzählen von ihm Mitleid, Verständnis bekommen und maßgeschneiderte Lösungen/Vorschläge von ihm zu bekommen. Es war aber alles anders als ich gedacht habe. Sehr oft habe ich die stress gehabt, dass ich über meine Probleme erzählen sollte, weil sie mir unheimlich belastet haben und ich in meinem Leben überhaupt nicht klar gekommen bin und wie schwer mein Leben war. Obwohl ich wusste dass mein Therapeut alles wusste, habe ich oft nur gewundert warum ich nicht über meine Probleme reden sollte, ob mein Therapeut klar war ich schwer ich in meinem Leben hatte. Ich habe nicht begriffen, dass die Lösung nicht über Probleme zu jammern ist sondern einfach nicht auf „Problem“ zu konzentrieren war. ich habe mich nicht sehr auf meine Therapieaufgaben konzentrieren können, weil ich mit mir, mit meinem Leben, Studium, privat usw. sehr sehr überfordert war. Jegliche Aufgabe, Verantwortung, sogar jegliche gute Sache hat mich manchmal überfordert. Meine Uni hat mir letztes Jahr keine Luft gegeben.

Ich war eigentlich während der Therapien sehr begeistert aber sobald ich mich an meinen Alltag zurückkehre, habe ich schnell diesen guten Faden verloren. Das zeigt, dass ich sehr viel Mangel daran habe: auf mich und meine Ziele zu konzentrieren. Das will ich verbessern. Da brauche ich Große Hilfe.

Ich bin sehr fasziniert davon, dass die Therapie mir eine neue Welt geöffnet hat. Eine ganz neue Welt. Warum? Weil es mir eine völlig neue Denkweise gezeigt und tatsächlich beigebracht hat.

Und auf mich: ich gebe mir sehr viel mühe, komme Tag zu Tag auf neue Erkenntnisse. Ich bin sehr stolz auf mich dass ich ein ganz anderer Mensch geworden bin. Ich will an mich arbeiten, ich will eine nach dem anderen lösen, schaffen, tun, machen, erledigen, erreichen. Ich gebe nicht mehr auf. Ich habe schon immer viel versucht, viel gemacht aber innen drin eigentlich mehr und mehr Hoffnung verloren. In den letzten Jahren meiner ehe habe ich mich nach und nach aufgegeben, in dem sinne „ich werde nie glücklich. Das ist mein Leben. So muss ich leben. Schade. Ich will hier nicht so viel über die Kummer in der Vergangenheit vertiefen. Ich bin auch ein sehr komplexer Mensch. einerseits bin ich immer voller Hoffnung, Inspirationen, Ideen, leben, aber andererseits auch ein sehr trauriger Person. Eine ganz wichtige Änderung ist, ich bewege mich diesmal voran. Ich fokussiere auf meine Aufgaben, ich schaffe langsam mehr Klarheit, ich schaffe es besser Probleme und Kummer zu ignorieren und einfach die Frieden finden.

5. Welche Ereignisse und Personen haben im Rückblick eine besondere Rolle in meinem Leben gespielt ( Kindergarten, Schule, Beruf, Unfälle, Krankheiten, Geschwister, Großeltern, Tanten, Onkels)? Warum waren diese für mich so bedeutsam?

Wenn ich an die wichtige Menschen in meinem Leben denke: Familie, verwandte, mein ehemaliger Ehemann und seine Familie denke, habe ich vielmehr Kummer und leiden. Ich sehne einfach nach ruhe und Distanz mit den Menschen die ich in meinem leben. Ich will keine Kritik, Vorurteile, Verantwortung und Schuldgefühle ggü dieser Menschen haben. Ich kämpfe einfach gegen Vorstellungen von diesen Menschen mir ggü. Das macht mich müde, traurig, krank und nimmt meine ganze Lebenskraft, Freude und Hoffnung. Ich weiß überhaupt nicht wie ich all diese Menschen umgehen soll. Ich habe mein lebenslang versuch alle Menschen in meinem Leben zufrieden zu machen. Mehr fällt mir bei dieser Frage nicht ein. Also Menschen in meinem Leben: Kummer, gefangen Gefühle, kämpfen gegen ihre Vorstellungen.  Es sei nicht so, dass keine liebe bekomme, all diese Menschen lieben mich sehr aber weil ich seit über 10 Jahre im Ausland noch am  am Studieren bin, bin ich für sie alle einen Versager. Ich sollte eigentlich etwas Tolles werden, weil ich toll war, klug war, erfolgreich war.

6. Weshalb erscheint es mir sinnvoll, die Therapie fortzusetzen bzw. sie zu beenden? Was verspreche ich mir davon? Was genau möchte ich für mich selbst noch erreichen? Was möchte ich künftig können?

Meine kranke Psychologie macht mich auch körperlich krank. Ich mag es nicht zum Arzt zu gehen aber ich leide unter XXX. Ich denke dass ohne ein gesundes Mentalbefinden werde ich bald demnächst körperlich sehr krank werden. Ich werde durch die Therapie körperlich und mental gesünder.

Ich will die Therapie sehr gerne umsetzten, weil ich noch mitten in meiner Heilung bin. Ich bin noch dabei zu lernen, wie ich das alles in meinem Leben eine nach dem anderen umsetze. Ich bin noch nicht selbstbewusst und ich traue mich noch nicht, mein Leben voll und ganz in den Griff zu nehmen. Ich traue mich noch nicht darüber zu reden, was ich durch meine Therapie als „Ergebnisse“ erreicht habe. Ich bin noch sehr selbstkritisch und habe noch Schwierigkeiten, meine Erfolge zu sehen.

Ich bin nächstes Jahr mit meinem Studium fertig. Es ist ein sehr gutes Fach, ich bezahle für mein Studium und ich habe sehr große Chance, einen sehr guten Job zu erhalten. Das alles kann ich nur erreichen, wenn ich meine Therapie fortsetzen kann.

Ich bin eine Frau. Ich will eine Familie gründen. Ich will nicht nur in mir, in meiner Familie, sondern auch in der Gesellschaft etwas Gutes bewegen.

7. Welche Stunden, Erlebnisse, Erkenntnisse und Sichtweisen in der Therapie waren besonders bedeutsam? Worauf bin ich besonders stolz? Wovon wünsche ich mir in der Therapie noch mehr?

Ich bin sehr stolz auf mich, dass ich während den Sitzungen sehr schnell wichtige Punkte begreife und darauf freue. Und manchmal habe ich ganz wichtige Erkenntnisse gehabt, die mein Therapeut begeistert hat. Mit mein Therapeut sind wir bei den Sitzungen ein sehr gutes Team, ich vertraue sehr auf ihn, ich folge ihn weil ich weiß dass er ganz genau weißt was er tut und ich bin sehr gespannt wohin er mir führt. Er versucht sehr mühsam, dass ich den richtigen weg finde ohne er mir immer die Lösungen diktieren muss- ich meine man bekommt nicht Lösungen serviert, man kommt sehr oft selber darauf hin. Das bringt sehr oft eine „wow Effekt“ mit sich hin. Es ist als ob man eine wichtige Erleuchtung bekommt. Ich glaube auf diese Weise sind die Erkenntnisse nachhaltiger. Und vielleicht ist man auch stolz auf sich. Wenn man diese kleine glitzernde schlüsseln nicht finden kann, dann der Therapeut schenkt kleine schlüsseln oder super tolle Werkzeuge (Denkweise, Geschichte, Merkblätter, die sich auf seine Forschungen beziehen) dann öffnet man ganz tolle Türen eine nach dem anderen. Ich träume davon, dass ich eines Tages meine Therapie mit Erfolg beenden kann und ich will sehr gerne andere Menschen begeistert davon berichten kann, besonders andere Menschen helfen und Mut geben kann, die ich meinen Therapeut meine selbst erstellte Texte, kleine Präsentationen, Videos usw. geben kann.

Ich denke, dass ich sehr großes Glück habe, dass ich mit Herr Doktor Mück eine Therapie machen darf. Ich bin sehr stolz auf meinen Therapeuten, ich schätze ihn sehr.

Es fehlt mir bei der Therapie nichts mehr. Ich bin stolz auf mich, dass ich mir zumute, meine Sorgen mit ihm zu teilen . Und ich bin glücklich, dass er mit mir sehr geduldig, verständnisvoll, vertraut ist.

8. Was hat mir an der Therapie bzw. dem Therapeuten missfallen? Was könnte man noch ändern? Worauf habe ich meinen Therapeuten noch nicht angesprochen?

Mein Therapeut ist ein sehr, sehr guter Therapeut. Als Arzt und als Mensch ist er einfach sehr gut. Er ist faszinierend geduldig, herzlich, bescheiden und menschlich. Es mangelt nichts und ich spreche ihn eine nach dem anderen meine Sorgen und Gedanken an.  

Wir haben noch kaum über XXX gesprochen. Das hat mir sehr viel Kummer und Probleme verursacht, dadurch habe ich sehr vieles verloren. Aber höchstwahrscheinlich das auch von selben Grund: “was man beachtet, das wächst. „ also, mein Therapeut weißt schon was er tut und achtet ganz genau dass ich nicht ins tiefe falle. Und über meiner Karriere auch noch nicht. Ich glaube alles hat noch seine Zeit darüber zu reden. Und ich glaube durch unsere Vorgehensweise werde ich wieder schon die Antworten finden oder einiges wird sich schon von sich selbst erledigen. Ich habe natürlich viele Momente wo sich alle Gedanken, Kummer, sorgen über mich stürzen aber ich versuche mich zu beruhigen und kein Panik zu machen. Das lerne ich auch durch die Therapie.

9. Was konnte ich in der Therapie darüber lernen, wie ich mich in Beziehungen verhalte? Inwieweit bin ich mit meinem Therapeuten ähnlich umgegangen, wie ich mit anderen Menschen umgehe?

Ich bin noch dabei zu lernen, wie ich in meine Beziehungen verhalten kann. Ich habe in mir vieles geändert aber ich traue mich noch nicht das alles in meine Beziehungen umzusetzen. Während ich mit anderen rede versuche ich gelassener zu sein, mit Humor umzugehen. Ich habe es mit meiner Familie sehr schwer, weil sie nur Probleme haben und sehr oft sie ansprechen, mich kritisieren, mich als Versager sehen. Als nächstes will ich noch lerne ich selbst zu sein, mich durchzusetzen, zu mir zu stehen, dass ich meine ehrliche Meinung äußern kann. Ich schlüpfe noch in den rollen, die es von mir erwartet bin. Ich bin noch sehr passiv in meiner Beziehungen. Das gefällt mir nicht, ich entfremde sehr zu mir selbst, ich wackele sehr durch das Leben.