Praxis für Psychosomatische Medizin u. Psychotherapie, Coaching, Mediation u. Prävention
Dr. Dr. med. Herbert Mück (51061 Köln)

E-Mail: kontakt@dr-mueck.de (Keine Beratungen per Telefon oder E-Mail!) - Gerne können Sie diese Seite verlinken!

 

Web www.dr-mueck.de

Home
Nach oben
Impressum/Vorwort
Stichwortverzeichnis
Neues auf dieser Website
Angst / Phobie
Depression + Trauer
Scham / Sozialphobie
Essstörungen
Stress + Entspannung
Beziehung / Partnerschaft
Kommunikationshilfen
Emotionskompetenz
Selbstregulation
Sucht / Abhängigkeit
Fähigkeiten / Stärken
Denkhilfen
Gesundheitskompetenzen
Selbsthilfe+Gesundheitstipps
Krisenintervention
Therapeuten-Suche
Über die Praxis Dr. Mück
Konzept+Methoden
Erfahrungsberichte
Lexikon/Häufige Fragen
Innovationen / Praxisforschung
Wissenschaftsinformationen
Gesundheitspolitik
Infos auf Russisch
English Version
 

 


Beispiel einer Selbstanalyse

 

Selbstanalyse eines von der Patientin verfassten Briefes an den Therapeuten

Die „Patientin“ hat die Prüfung sowie den Einsatz in der Universität im Rahmen Ihrer Krankheitsphase verdrängt. Konfrontiert mit der neuen Examenszeit verfällt Sie in Ihre alten Muster und die altbekannten Ängste (Prüfungsangst, Zukunftsangst etc.) überfallen Sie. Hinzu kommt die Angst vor der Angst, dass die Patientin sich noch mehr in eine Situation des Scheiterns/Misslingens hereinsteigert und dadurch blockiert.

Alte Denk- und Verhaltensmuster der Patientin:

  • negative Gedanken über die Zukunft (Arbeitslosigkeit), die noch gar nicht eingetreten sind.
  • Sie möchte mit krampfhaftem Aktivismus an die für sie relevanten Themen herangehen und zeigt keine Geduld, wenn die Dinge nicht so laufen, wie sie es sich vorstellt.
  • Die Patientin lässt sich von Geschichten anderer zu sehr beeinflussen (bewusst und unbewusst) und projiziert diese negativen Geschichten auf ihr Leben.
  • Sie vermeidet das Examensthema sowie ihre Rückkehr in die Universität, indem sie sich mit zwar auch für sie relevanten Themen beschäftigt, jedoch zu intensiv.
  • Die Patientin überfordert sich in ihrem Aktivismus.
  • Die Patientin setzt falsche Prioritäten der zu erledigenden Aufgaben.
  • Die Patientin vergeudet ihre Zeit mit Zeitfressern wie Telefonieren, sowie den Problemen anderer Menschen.
  • Die Patientin stellt bereits getroffene Entscheidungen (Krankengeschichte) in Frage. Sie grübelt über Dinge, die in der Vergangenheit liegen sowie in der Zukunft und vergeudet Energie für die Gegenwart.
  • Sie verfällt sofort in ihr mangelndes Selbstwertgefühl.
  • Die Patientin verfolgt das Prinzip „alles oder nichts“ und vergisst die „Grautöne“ des Lebens.

Positive Verhaltenweisen:

  • Die Patientin hat erkannt, dass man sich über „ungelegte Eier“ keine Gedanken machen soll und versucht daran praktisch zu arbeiten. Diese Denkweise hat ihr geholfen.
  • Sie arbeitet gezielt mit Entspannungstechniken.

Was kann getan werden?

  • Die Patientin muss lernen, mit Rückschlägen umzugehen und diese als solche zu akzeptieren. Die Patientin sollte sich positive Gedanken aneignen und noch stärker versuchen, über Dinge aus der Vergangenheit und der Zukunft sich keine Gedanken mehr zu machen. Sobald die klassischen „W“-fragen auftreten gilt es, gedanklich „Stopp“ zu sagen.

  • Die Patientin sollte Personen/Gespräche, die ihr zur Zeit nicht gut tun, vermeiden.

  • Die Patientin muss ihren Perfektionismus reduzieren (das gilt für ihren Arbeitseifer sowie für die Erwartungen an sich im Praktizieren von neuen Verhaltens- und Denkstrukturen).

  • Die Patientin muss lernen, sich selbst zu akzeptieren, wie sie ist. Sie muss ebenfalls lernen, dass Ängste nicht nur negativ sind.

  • Die Patientin sollte mehr Vertrauen in ihr eigenes Können aufbauen.

  • Sie muss lernen, Dinge gelassener zu sehen.

  • Die Patientin sollte sich nicht so sehr von den Meinungen anderer beeinflussen lassen.

  • Die Patientin sollte ihre innere Erregung durch äußere Maßnahmen (regelmäßiges Essen, gezielte Pausen, die auch eingehalten werden, weniger Kaffe etc.) versuchen zu reduzieren.

  • Sie muss sich auf eine Sache konzentrieren (Examen) darf sich dabei jedoch auch nicht selber vergessen (Sport, sich mit Dingen belohnen, die ihr gut tun).