Praxis für Psychosomatische Medizin u. Psychotherapie, Coaching, Mediation u. Prävention
Dr. Dr. med. Herbert Mück (51061 Köln)

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Beispiel einer Selbstanalyse (5)
- Therapie-Zwischenbilanz (31-jährige unverheiratete Patientin) -

 

Meine erste Therapieerfahrung liegt schon ein paar Jahre zurück. Damals suchte ich Hilfe, nachdem ich nach dem Tod meiner Mutter mit starken hypochondrischen Ängsten zu kämpfen hatte. Eine Bekannte empfahl mir einen Therapeuten in der Nähe und es war mir angenehm, regelmäßig jemanden aufzusuchen, der mir als neutrale Person zuhörte und einfühlsam war. Wir sprachen viel über den frühen Tod meines Freundes, über meine Kindheit und  Beziehung zu meinen Eltern, doch ich spürte, dass ich nicht wirklich weiterkam. Es gab Phasen, in denen ich mich besser fühlte, doch immer wieder holten mich depressive Verstimmungen ein, die meine Lebensqualität stark einschränkten. Als dann ein neuer Mann in mein Leben trat, in den ich mich ernsthaft verliebte und der mir sehr viel bedeutete, fingen die Probleme erst an. Dabei sehnte ich mich nach Liebe und mein größter Wunsch ist es, mal eine richtige Familie mit Kindern zu haben. Regelmäßig fiel ich in schwarze Löcher, aus denen ich mich nur ganz schwer selber befreien konnte. Schlimm war, dass ich mir dies nicht erklären konnte und mir der Zustand Angst machte. Ich befürchtete psychisch ernsthaft krank zu sein. Mir wurde klar, dass ich etwas verändern musste und machte mich auf die Suche nach einem neuen Therapeuten. Im Internet stieß ich auf die Seite von Herrn Dr. Mück, welche ich sehr interessant fand und ich beschloss, es hier zu versuchen. Ich schrieb ihm eine  e-mail, in der ich mein Problem erklärte. Am nächsten Tag schon antwortete er und räumte mir die Aussicht auf ein baldiges Erstgespräch ein. Vorher sollte ich ihm einen langen  Fragebogen ausfüllen, was mit ziemlich viel Mühe verbunden war. Ich glaube, dass ich Stunden daran gesessen habe, aber es war für beide Seiten sinnvoll. Ich fing an zu erahnen, dass Psychotherapie auch mit Arbeit verbunden ist, um Erfolge zu erreichen und  Herr Dr. Mück erkannte in meiner prompten Erledigung, dass ich es ernst meinte und bereit war mitzuarbeiten.

Was mir bereits nach unserem ersten Gespräch klar wurde, war, dass ich weder psychisch krank war, noch unter echten Depressionen litt. Vielmehr ging es um mein geringes Selbstwertgefühl, die starke Identifizierung mit meiner Mutter, meine Scham, um meine Unfähigkeit "Nein" zu sagen, um mein Verhalten als „Reagiererin“, um mangelnde Selbstregulation. Und Herr Dr. Mück erklärte mir, dass sich all dies nachbessern lassen würde. Er gab mir viel wissenschaftliches Material an die Hand, empfahl mir ein Therapietagebuch zu schreiben, wünschte jedes Mal ein schriftliches Sitzungsfeedback, verwies immer wieder auf die vielen nützlichen Seiten seiner Homepage. Ich versuchte, die von uns in den Sitzungen erarbeiteten Hausaufgaben zu erledigen, was nicht immer einfach war. Denn meist ging es um Dinge, die ich nicht tun wollte. Dinge, vor denen ich Angst hatte. Interessanterweise ging es dann aber doch, manchmal erst kurz vor dem nächsten Gesprächstermin. Ich wollte einfach nicht mit „leeren Händen“ kommen. Manchmal war ich sauer auf Herrn Dr. Mück, dass er wieder Unmögliches verlangte, z.B. meine Angstgegnerin beim Tennis herausfordern, geliehenes Geld zurückfordern, "Nein" zu bestimmten Dingen sagen, Forderungen im Beruf und Privatleben stellen, Rhetorikkurs besuchen, mich beim Arzt durchchecken lassen. Doch bald wurde mir klar, dass dies der einzige Weg ist, voranzukommen. Sich allem, was einem unangenehm ist, zu stellen. Viele Dinge habe ich aus Angst über Jahre gemieden und stellte jetzt fest, dass alles geht und man sich nachher sogar gut fühlt.

Das Thema Trauer nahm in unseren Sitzungen nicht viel Raum ein. Letztendlich war es auch nicht der Kern, genauso wenig wie meine Missbrauchserfahrungen in der Kindheit. Eine weitaus größere Rolle spielten sicher meine Erfahrungen im 1. Lebensjahr, in dem unsere Grundbeziehungsmuster geprägt werden. Die Überforderung meiner Mutter, als sie erfuhr, dass sie erneut schwanger war (ich war zu diesem Zeitpunkt 8 Monate alt). Ihr impulsives Laut werden und auch im späteren Leben, das impulsive Laut werden meines Vaters. In der Beziehung zu meinem Partner lebte all dies wieder auf. Wenn er z.B. mal laut wurde, "kippte bei mir direkt der Schalter". Konnte ich vorher positive Gefühle für ihn haben, empfand ich mit einem Mal nur Ablehnung. Genauso ging es mir mir mit Äußerlichkeiten. Die falsche Hose meines Partners war ein Grund, von Weiß auf Schwarz innerhalb von Sekunden zu wechseln. Dieses Phänomen kannte ich auch aus früheren Partnerschaften. Bei Herrn Dr. Mück wurde mir klar, dass ich mich über den Tod meiner Mutter hinaus sehr stark mit ihr identifiziert habe, sie im Parlament meiner inneren Stimmen die Hauptperson war. Für sie war die Außenwirkung ungeheuer wichtig, der Partner musste etwas darstellen. Sie verspürte oft Unzufriedenheit mit ihrem Mann, meinem Vater, der durch Krankheit und Schwäche nicht vorzeigbar war. Bei Herrn Dr. Mück habe ich gelernt, dass für Menschen ohne Selbstwertgefühl der Partner als externe Luftpumpe herhalten muss. Mittlerweile sitzen einige neue Personen in meinem Parlament, zu denen natürlich mein Partner und Herr Dr. Mück gehören. In Konfliktsituationen melden sich auch diese Personen immer mehr zu Wort und meine Mutter, bislang im Gewand des Miesmachers, hat einen anderen, weicheren und verletzlicheren Gesichtsausdruck bekommen. Das ist auch der Grund, weshalb ich mich mit ihr ausgesöhnt fühle und oft wieder liebevoll an sie denke. Natürlich gibt es immer noch Situationen, in denen ich in mein altes Muster verfalle. Neulich noch in der Stadt. Dort traf ich einen guten Bekannten, erfolgreich und groß gewachsen und ich spürte, wie mein mich begleitender Partner (nicht ganz so erfolgreich und etwas kleiner an Körpergröße)  sofort von mir abgewertet und abgelehnt wurde. Mittlerweile hält diese Ablehnung aber nicht mehr so lange an und lässt mich nicht in das besagte schwarze Loch fallen, aber ich möchte in diesen Situationen auf das Gefühl noch schneller und abgemildert reagieren können. Ein Grund, warum ich meine Therapie noch eine Weile fortführen möchte. Ansonsten genieße ich das Coaching durch Herrn Dr. Mück das mir insgesamt ein besseres Lebensgefühl und eine große Dankbarkeit für die vielen guten Dinge in meinem Leben vermittelt.