Ein
Tipp für Betroffene: Notieren Sie alle "automatischen
Gedanken", die Ihnen im Zusammenhang mit Ihrem Essverhalten durch
den Kopf gehen. Besprechen Sie diese Gedanken mit Ihrem Therapeuten
("kognitive Therapie").
Beispielgedanken
einer 20jährigen (äußerst attraktiven!) Bulimie-Patientin:
Was mir dabei Essen und
Erbrechen sonst noch durch den Kopf geht?
Fast immer gar nichts
(und zwar wirklich nichts).
Wenn überhaupt etwas,
dann vielleicht „Oh Gott“.
Allgemein denke ich über
meine Figur Sachen wie
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„Geh weg mit
Deinen Wurstfingern bzw. Patschehändchen“
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„Oh Gott, mein
Hintern ist ja genau so fett wie Deiner.“
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„Also, wenn überhaupt,
würde ich dich an der obersten Grenze von schlank ansiedeln.“
-
„So gut wie
„die und die“ würdest Du mit 5 Kilo weniger aussehen.“
-
Ich sehe bei jedem
Menschen immer genau, wo er noch weniger wiegen könnte und wo es
schwabbelt.
-
Tennisspielerinnen
sind für mich alle fette Kühe.
Ich erinnere mich an
eine Bemerkung meiner Schwester: „Hast du etwa meine Jeans angehabt?
Ich will nicht, dass Du sie anziehst. An Dir leiert ja total aus!“
Oder die Bemerkung von
Bekannten wie: „Ja, bei der „so und so“ haben wir ein bisschen
aufpassen müssen, die wiegt ja über 50 Kilo.“ Oder „Hey, du hast
aber ganz schön zugenommen, du bist ja ein richtiges Vollweib. Pass
aber auf, dass das nicht noch mehr wird.“ Oder: "Du hast schon
aufgegessen? Du bist ja verfressen.“
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