Praxis für Psychosomatische Medizin u. Psychotherapie, Coaching, Mediation u. Prävention
Dr. Dr. med. Herbert Mück (51061 Köln)

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Klinikerfahrungen einer Bulimie-Patientin


Der folgende Bericht - in Auszügen - erreichte mich von einer Bulimie-Patientin, der ich dringend zu einem Klinikaufenthalt geraten hatte:

Ich bin sehr sehr froh, den Schritt gewagt zu haben, in eine Klinik zu gehen. Ich bin ebenfalls froh, dass ich eine Klinik gewählt habe, in der es eine eigene „Essgestörten-Station“ gibt. Am Anfang fand ich es sehr verwunderlich und neu, aber auch sehr gut, dass viele hier sind, die mich, mein Verhalten, mein Denken und meine Ängste verstehen.

Beim Essen können wir uns gegenseitig unterstützen, da wir nur „Essgestörte“ am Tisch haben. Die Gruppentherapien, die 3x die Woche stattfinden, sind wie die Selbsthilfegruppen, sehr hilfreich. Denn dort werden Themen besprochen, die einen persönlich betreffen. Aber während wir diese durchsprechen, stellen wir immer wieder fest, dass wir alle eigentlich die gleichen oder zumindest ähnliche Probleme haben.

Wir haben hier auch „Gestaltungstherapie“. Ist Ihnen sicher nicht ganz unbekannt? Hier wird zunächst „geblitzt“ (d.h. wir sagen, wie es uns z. Z. geht). Danach sollen wir dieses Gefühl auf Papier bringen. Ist für mich sehr schwierig, da ich nicht malen kann. Mir liegt es eher, ein Bild zu deuten. ;o) Naja, aber ich habe es versucht. Interessanterweise haben die Gestaltungstherapeutin wie auch die Mitpatientinnen recht viel in meinen Bildern gesehen.

Ich habe seit Anfang des Jahres auch „Anti-Diät“ und „GSK = Gruppe sozialer Kompetenz“. Bei „Anti-Diät“ lernt man,

-   warum ich essen soll (das haben Sie mir schon erzählt!)
-   warum  ich keine Light-Produkte nehmen soll (=Steigerung des Hungergefühls)
-
  warum die Kombination von Kohlenhydraten und Süßem so gut  und wichtig ist
    (Sättigungsgefühl hält länger an)
etc.

Bei „GSK“ lernt man mit Rollenspielen:

-   „NEIN“-Sagen
-    Kritik äußern
-    Kritik annehmen
-    für sich selber sorgen
-    zu sich selber gut/fürsorglich zu sein
-    einen gesunden Egoismus
-    Prioritäten setzen etc.


Ich habe schon recht viel geändert. Ich hoffe, es festigt sich auch wenn ich wieder daheim bin?!!

a)
      Ich freue mich jeden Morgen auf das Frühstück
b)
      Ich verzichte auf die Zigarette auf „nüchternen“ Magen (erst nach dem
         Frühstück)
c)
      Ich habe seitdem ich hier bin, keinen Kaffee mit Milch und Zucker, sondern
         schwarz getrunken.
d)
      Ich gönne mir ab und an einen Cappuccino oder eine Latte Machiatto, Aber nur,
         wenn ich wirklich „Heißhunger“ darauf habe und nicht, um deshalb
         weniger/gar nicht zu essen.
e)
      Ich habe mir schon einige Male, ein süßes Gericht (z.B. Kaiserschmarrn) ohne
       
 schlechtes Gewissen erlaubt!!