Erfahrungsberichte
zum Thema
"Sucht/Alkohol"
04.09.05
Abschlussbericht einer ehemals alkoholabhängigen Patientin nach 15 Monaten
Therapie (25 Doppelsitzungen)
Ein ganz wesentlicher
Erfolgsfaktor meiner Therapie ist sicher die intensive Begleitung und der
kontinuierliche Gedankenaustausch zwischen den Sitzungen. Die so
hergestellte enge vertrauensvolle Beziehung zwischen uns ermöglichte mir
eine tiefe und konstante Verfolgung meiner Therapieziele. (s. auch
Erfahrungsbericht zur Internetgestützten Therapie). Durch die
zusätzliche Zugriffsmöglichkeit auf Ihre Website, die immer wieder
Reflektion einzelner Themen ermöglicht, konnte ich meine eigene Nähe zur
Therapie immer wieder positiv stimulieren und Themen nacharbeiten. Die
Bearbeitung des Lebensfragebogens vor Therapiebeginn ermöglichte mir neben
der analytischen Bestandsaufnahme meiner Situation auch eine innere
Bestätigung zur Notwendigkeit einer therapeutischen Begleitung und
untermauerte meinen Entschluss nachhaltig. Da es meinem Naturell
entspricht, Dinge über die Optik besonders gut zu erfassen, haben mir
insbesondere auch Arbeitsblätter, Tagebuchaufzeichnungen, Übersichten oder
auch die schriftliche Ausarbeitung und Formulierung von Zielen, Erfolgen
oder Referenzerlebnissen geholfen, Zusammenhänge zu erfassen und zu
verarbeiten. Zudem bilden sie eine komplexe Sammlung zur Nachbetrachtung
der Therapie und deren Erfolg. In diesem Kontext betrachte ich auch die
Sitzungsfeedbacks als wertvolle Reflektionsmöglichkeit. Die Vermittlung
von Inhalten in den Sitzungen mittels Arbeitsmaterialien (Köfferchen,
Tüte, Handpuppen...) halte ich für besonders anschaulich und einprägsam,
zudem schaffen sie eine lockere, „unwissenschaftliche“
Gesprächsatmosphäre. Auch das konkrete Üben in der Sitzung von Verhalten
in gestellten Situationen (z.B. Gesprächsanbahnung) halte ich für
wertvoll, da es dem vermeintlichen Berg die Größe nimmt. Für mich war
neben der erwünschten Zielerreichung eines positiv veränderten Verhaltens
besonders auch die Förderung einer beruflichen Neuausrichtung sehr
bedeutsam. Ganz konkret haben mir dazu Ihre praktischen Unterstützungen
und Anregungen geholfen (Wochenplan, Telefonakquise, Websiteaufbau,
Kooperationen..) Hilfreich war insgesamt natürlich auch der
kontinuierliche Abgleich mit den vereinbarten Zielen und deren Erreichung.
Beziehungen aushandeln, Dissoziieren und Metakommunikation scheinen
Schlüsselpositionen im menschlichen Miteinander zu sein. Ihre
Erläuterungen zu „Übertragung, Projektion, Perspektiven wechseln,
Deutungen und Rahmen“ verschaffen mir nun eine sehr gute Basis zum Umgang
mit Menschen und Situationen und machen mich sensibler und toleranter für
mein Umfeld und mich selber. Die dadurch entstehende innere
Ausgeglichenheit und die Gabe, das Leben im „Hier und Jetzt“ zu fühlen,
verschaffen mir ein positives Lebensgefühl. Dadurch kann ich auch die
Beziehung zu meinem Mann wesentlich optimaler gestalten und korrigieren.
Das vorgeschlagene Schamtraining „Sauna“ hat mir sehr geholfen, mich und
meinen Körper anzunehmen und zu mögen. Ich bin durch die Therapie achtsam
dafür geworden, wann für mich vermeintliche „schamhafte“ Situationen
entstehen, und kann diesen dann ganz selbstbewusst entgegentreten und
meine Scham überwinden. Insgesamt kann ich mich selber wesentlich besser
wahrnehmen, aufsteigende negative Gefühle und deren Ursprung erkennen und
dann regulieren und in eine positive Stimmungslage umwandeln. Auch die
Auseinandersetzung mit meinem inneren Gesetzbuch und meinen inneren
Stimmen lassen mich nun Situationen erkennen ( oder vermeiden), in denen
ich dann bewusst gegensteuern kann. Bedeutsam sind auch insbesondere das
Verständnis zu Verhaltensmustern, Ritualen und den möglichen
Musterausstiegen. Neben Halt und Sicherheit auf der einen Seite winken
Lebenslust und neue Erfahrungen auf der anderen Seite.
Für mich war
diese Zeit des Austausches mit Ihnen eine meiner bedeuternsten in meinem
bisherigen Leben. Nie zuvor habe ich mich so intensiv und gewinnbringend
mit meiner Lebenssituation und mir selber auseinander gesetzt und
erfahren, was an Potential in mir steckt und angeregt werden kann. Und so
glücklich, ausgestattet mit großem inneren Frieden, war ich bislang auch
noch nie. Auch mein Mann reflektiert diese Veränderung sehr positiv, was
nun zu einer sehr harmonischen Beziehung beiträgt.
Zwischenbericht einer
ehemals alkoholabhängigen Patienten nach einem Jahr (sehr aktiver!)
Therapie
Den heutigen "Jahres-Tag" (=
Therapiestart) erlebe ich mit großer Freude und möchte diesen gerne mit
meinem Therapeuten teilen. So ziemlich genau um diese Uhrzeit, heute vor
einem Jahr, war ich am tiefsten und schwärzesten Punkt in meinem Leben
angekommen und beschloss in allertiefster Verzweiflung, mein Leben endlich
positiv zu verändern und endlich mit dem Alkoholkonsum aufzuhören. Mit
seiner Unterstützung ist mir das sehr gut gelungen. Ich bin sehr dankbar,
dass mir die Kraft zu diesem Schritt gegeben wurde und bin glücklich,
wieder ein fröhlicher, ausgeglichener Mensch zu sein. Es ist mir möglich,
mein Leben zu genießen, mich so, wie ich bin, zu achten, harmonisch mit
meinem Mann umzugehen und Schwierigkeiten gelassen anzunehmen. Das ist
wunderbar!!! So möchte ich an diesem besonderen Datum auch meinem
Therapeuten ganz herzlich für die große Unterstützung, Anleitung und
Begleitung für diesen Prozess danken. Auf unsere weiteren Begegnungen
freue ich mich sehr!
Alkoholabhängiger Patient
mit einem Suizidversuch
"Anlass meiner Therapie bei Dr. Mück war meine Alkoholabhängigkeit und die
Unfähigkeit, aus dieser Abhängigkeit herauszufinden. Diese Unfähigkeit
manifestierte sich in einem Suizidversuch, mit dem ich mich aus dem
Alkoholismus entziehen wollte. Noch aus dem damit verbundenen
Krankenhausaufenthalt heraus nahm ich die Behandlung bei Dr. Mück
auf.....Zu Beginn der Therapie war ich kaum in der Lage, rationale
Entscheidungen zu treffen. Angst, Verzweiflung, Enttäuschung prägten meine
Gefühlswelt. Der verzweifelte Versuch, trocken zu bleiben, erforderte
zunächst meine ganze Kraft. Deshalb waren in dieser Phase die regelmäßigen
und häufigen Besuche der AA-Meetings äußerst bedeutsam. Allmählich wurde
mir durch die Therapie bewusst, dass meine Alkoholabhängigkeit, meine
Ängste und meine Depressionen eine fatale Kombination bildeten und dass
ich diese Dreieinigkeit aufbrechen musste. Mit dem Erkennen, dass es sich
ohne Alkohol leben lässt - und zwar besser als mit - nahmen Selbstmitleid
und Depressionen ab, Je länger die Trockenheit anhielt, um so mehr konnte
ich seelisch durchatmen. Es wurde heller in mir und um mich. Durch
anhaltendes "Schieben" seitens Dr. Mück gelang es mir bereis im ersten
Jahr der Therapie, mein durch Alkohol gestörtes Verhältnis zu meiner Frau
auf eine völlig neue Basis zu stellen. Mein Familienleben (auch zu meinen
Kindern) ist nun wieder in Ordnung und macht mir Freude. Ein zentrales
Problem waren meine Ängste, besonders die vor einem beruflichen Versagen
und die vor dem Verlassen werden Diesbezüglich ist es während der Therapie
gelungen, mein Selbstwertgefühl (auch durch den Sieg über den Alkohol)
gründlich zu stärken. Bedeutsam war dabei, dass mir der Therapeut klar
machte, dass es ein Leben ohne Angst nicht gibt, dass es mir gelingen
kann, diese Ängste als meine Ängste anzunehmen und mit ihnen umzugehen.
Als messbarer Erfolg kann hierbei gelten, dass ich morgens den Tag
angstfrei und mit Zuversicht beginnen kann.....Mein therapeutisches
Hauptziel war es, mich mit mir anzufreunden und mit mir Frieden zu
schließen. Das habe ich erreicht. Ich und mein Leben sind mir heute
wertvoll....Die Therapie hat mir gezeigt, dass ich gar nicht das Monster
bin, das mich früher aus dem Spiegel ansah, sondern ein Mensch mit Stärken
und Schwächen. Ich habe gelernt, Schwächen zu akzeptieren, wenn ich sie
nicht ändern kann, und Dinge zu verändern, die ich verändern will. In dem
Abenteuer Therapie war die wohlwollende und behutsame Leitung durch Dr.
Mück das Kräftefeld, das mich von Sitzung zu Sitzung meinen Therapiezielen
näher gebracht hat.".
Nachdem ich dem Patienten fast fünf Jahre später
einen "Brief aus der Vergangenheit an die Zukunft" geschickt hatte, den
dieser an sich selbst geschrieben und anschließend versiegelt hatte,
antwortete er spontan in einer E-Mail: Vielen Dank für
den Brief vom Mai 2000. Es gibt sie also doch, diese Dinge zwischen Himmel
und Erde, die weit über unseren Verstand gehen. Just an jenem Morgen, an
dem dieser Brief mich erreichte, habe ich intensiv von Ihnen geträumt und
ich erwachte mit einem tiefen Gefühl des Dankes Ihnen gegenüber. Die Zeit
der Arbeit mit Ihnen war für mich eine ganz entscheidende Phase in meinem
Leben. Ihr verdanke ich es, dass es mir heute gut geht, ich mit meinem
Leben zufrieden bin und voller zuversichtlicher Ruhe in die Zukunft sehe.
Ich bin nach wie vor trocken und brauche dabei nicht mehr die Hilfe
seitens AA. Ich betrachte mich nicht mehr als Alkoholiker, sondern als
einen Menschen, der gerne ohne Alkohol lebt. Natürlich bin ich längst
pensioniert und genieße mein frei bestimmtes Leben. Mit Herrn XXX, der
ebenfalls Ruheständler ist, pflege ich einen freundschaftlichen,
konfliktfreudigen Kontakt. Sie sehen: Alles wurde gut. In dieser
seelischen Verfassung den "alten" Brief zu lesen, war ein besonderes
Erleben. Ich gestehe, dass ich ein paar Tränen vergossen habe. Aber das
waren glückliche Tränen.
Patientin mit Alkoholabhängigkeit, Depressionen und Ängsten
Mein Leidensweg ging über 20 Jahre, mit einem ständigen auf und ab. Ich
dachte, ich habe mein Alkoholproblem im Griff. Aber die Probleme wurden
immer mehr und der Alkohol auch. 1999 verlor ich meine Arbeitsstelle und
die jüngste Tochter zog aus. So hatte ich viel Zeit, Probleme zu wälzen.
Die Ehe wurde immer komplizierter und das Chaos perfekt. November 1999 war
der Höhepunkt meines Alkoholkonsums. Es ging mir immer schlechter. Irgend
etwas trieb mich zu diesem Schritt, denn ich wusste, was daraus werden
konnte. Man sieht es ja oft genug und so wollte ich nicht enden. Darauf
entschloss ich mich, eine Therapie zu machen. Heute weiß ich: Das war der
richtige Weg. Denn ab den Gesprächen mit Dr. Mück ging es ständig
aufwärts. Durch gezielte Aufgaben, den Besuch von AA und die Unterstützung
meiner Familie habe ich meine Ängste abgebaut. Ich betätige mich jetzt
sportlich, was meiner Gesundheit sehr zu gute kommt. Ich habe gelernt,
auch einmal "nein" zu sagen, was meine Familie erst einmal verarbeiten
musste. Glücklicherweise war meine Arbeitslosigkeit nicht von langer
Dauer. Durch eine Weiterbildung habe ich eine neue Arbeitsstelle, die mir
Spaß macht und wo ich mein erworbenes Wissen einsetzen kann. ich bin jetzt
ein Jahr trocken und Alkohol ist bei mir kein Thema mehr. Auch erfreue ich
mich an anderen Dingen, die ich durch meine Entwicklung erreicht habe.
Patientin (50 Jahre) mit Psychose und Alkoholproblemen (Zwischenbericht
zum Erleben ihrer Psychose)
Jetzt weiß ich, dass ich schon lange Zeit damit lebte. Ich hatte ständig
das Gefühl, dass andere gegen mich arbeiten. Im Jahr 2001 hat sich alles
zugespitzt. Ich habe meinen Mann kontrolliert, weil ich dachte, er geht
fremd oder hat andere sexuelle Kontakte. Ich konnte einfach nicht mehr
entscheiden, was wahr oder falsch ist. Sogar von meinen Töchtern dachte
ich, dass sie gegen mich arbeiten. Zum Glück brachten sie mich ins
Krankenhaus und es wurde die Diagnose "Psychose" gestellt. Mit einem
guten Medikament konnte mir geholfen werden. Das Chaos in meinem Kopf
ist weg und meine Gedanken gehen wieder gerade aus. Leider kann ich das
Geschehene nicht rückgängig machen, aber damit muss ich leben.
Patientin mit schwerer Depression, Alkoholabhängigkeit und mehreren
Suizidversuchen ("Borderline")
Die Therapie hat mir dazu verholfen ein selbstbewussterer,
depressionsfreier Mensch zu werden. Ich gehe verantwortungsbewusster mit
mir um, indem ich keinen Alkohol mehr zu mir nehme, meine Probleme durch
verantwortungsvolles Handeln löse und ich versuche nicht mehr in alte
Verhaltensmuster zu fallen. Ich habe der Therapie meine neue
Lebenseinstellung zu verdanken, „denn mein Wohlergehen steht für mich an
1. Stelle“, nur dann kann ich auch positiv in die Zukunft sehen und meine
Umwelt und alles um mich rum objektiv und bewusst erleben. Sie wahren
stets ein einfühlsamer, bemühter Therapeut. Als Team waren wir unschlagbar
und mein Leben hat nun einen ganz besonderen Wert.
Junger Mann mit
Panikstörung (nach Drogengebrauch)
Bereits nach einer Kurztherapie (5 Sitzungen) konnte der Patient seinen
Zustand eindrucksvoll verbessern. Er schreibt: "Die
Lasten der letzten Jahre sind anscheinend von mir gewichen bzw. ich habe
das Gefühl mit mir im Reinen zu sein. Mein Selbstbewusstsein ist stärker
geworden. Mir geht es gut und ich fühle mich so fit wie selten bevor.
Die Sache mit meinem........ wurmt mich noch. Manchmal würde ich ihm
gerne die Meinung sagen. Ich bin mir sicher, dass ich das Gespräch
suchen werde. Über die Panikattacken gibt es so gut wie gar nichts mehr
zu berichten. Was heißt so gut wie gar nichts? Ich glaube, dass sie im
letzten Monat ein oder zweimal aufgetreten sind, aber irgendwie sehe ich
jetzt die Sachen aus einer anderen Perspektive. Es passiert nichts mehr
bzw. die Gedanken, das jetzt was Schlimmes passiert oder das ich
verrückt werde sind für mich nicht mehr glaubwürdig und das ist gut so.
Manchmal jedoch ist mir noch schwindelig, aber ich kann gut damit leben.
Ich glaube der Sport ist so etwas wie eine Ersatzdroge geworden. Ich
fühle mich sehr entspannt und bekomme immer mehr Lust auf Sport bzw.
mich nach einem stressigen Tag auszupowern, als mich wie früher zu
betrinken. Beim Joggen bekommt man einen freien Kopf und danach ist man
relaxt. Ich frage mich warum ich die ganzen Jahre nur solche Angst
hatte? Ich komme mir manchmal vor wie ein Kind, das jetzt keine Angst
mehr hat, allein in den dunklen Keller zu gehen. Viele Sachen über die
ich mir den Kopf zerbrochen habe sind mir in letzter Zeit klar geworden.
Das einzige was ich immer noch nicht kann ist mich vor anderen Leuten zu
blamieren! Aber das werde ich auch noch lernen."
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