Praxis für Psychosomatische Medizin u. Psychotherapie, Coaching, Mediation u. Prävention
Dr. Dr. med. Herbert Mück (51061 Köln)

E-Mail: kontakt@dr-mueck.de (Keine Beratungen per Telefon oder E-Mail!) - Gerne können Sie diese Seite verlinken!

 

Web www.dr-mueck.de

Home
Nach oben
Impressum/Vorwort
Stichwortverzeichnis
Neues auf dieser Website
Angst / Phobie
Depression + Trauer
Scham / Sozialphobie
Essstörungen
Stress + Entspannung
Beziehung / Partnerschaft
Kommunikationshilfen
Emotionskompetenz
Selbstregulation
Sucht / Abhängigkeit
Fähigkeiten / Stärken
Denkhilfen
Gesundheitskompetenzen
Selbsthilfe+Gesundheitstipps
Krisenintervention
Therapeuten-Suche
Über die Praxis Dr. Mück
Konzept+Methoden
Lexikon/Häufige Fragen
Innovationen / Praxisforschung
Wissenschaftsinformationen
Gesundheitspolitik
Infos auf Russisch
English Version
 

 


Erfahrungen
mit "Paartherapie"


Teil 1 (Sicht der Partnerin auf die gemeinsame Therapie)

Um ehrlich zu sein dachte ich zu Beginn unserer Paartherapie (eine so genannte Kollateraltherapie im Anschluss an eine diagnostizierte Hypochondrie), dass nun endlich mal ausgesprochen würde, was mein Mann so alles falsch macht und mir Mitgefühl ob dieses manchmal so eigenwillig verschalteten Mannes entgegengebracht würde. Von wegen! Schnell wurde mir klar, dass ich genauso in Frage gestellt und mich nicht hinter den – zwar offenkundigen und virulenten - Problemen meines Mannes würde verstecken können.

Dass Therapie richtig schwere Arbeit ist, war mir da noch nicht bewusst: aber schon hier sei ausgesprochen, dass ich keine der Sitzungen missen möchte und Herr Dr. Mück nicht nur unsere Beziehung, sondern auch die jeweils eigene Persönlichkeit derart bereichert hat, dass ich mich glücklich schätze, ihn als Therapeuten zu haben. Es gab dank des unerschöpflichen Methodenfundus und des fachlich immer höchst kompetent aufgestellten Therapeuten nicht eine Sitzung, in der ich nicht persönlich bereichert nach Hause gegangen wäre.

Und was haben wir auch miteinander gelacht! Nicht zuletzt haben wir durch die Wiederentdeckung unseres Humors ein Instrumentarium (unter ganz vielen!!) an die Hand bekommen, das uns hilft, das Aufkommen alter (Beziehungs-)-Muster, die uns immer wieder einholen gleich im Keim zu ersticken, so dass sich erst gar keine versteckten „Beziehungskiller“ mehr einschleichen.

Tiefe Einsicht und auch großen Spaß brachten uns die vielfach praktizierten Rollenspiele. Ein Rollenspiel haben wir sogar gefilmt und in der nächsten Sitzung analysiert. O-Ton meines Mannes: “So will ich nicht sein!“ Wenn das kein Ansatzpunkt ist!

Es war ein langer Weg, den wir drei miteinander gegangen sind, mit vielen Höhen und Tiefen. Herr Dr. Mück hat uns immer dort abgeholt und aufgefangen, wo wir gerade standen, nie blieb er eine Antwort schuldig, stets gab es konkrete Handlungsstrategien an die Hand, oft in der Form des „ich habe da noch ein Handout“. Nicht immer haben wir unsere „Hausaufgaben“ gemacht, aber es ging ja um uns…

Das nahe Ende unser Therapie stimmt mich zum einen traurig, da ich die stets bereichernde Konversation vermissen werde, aber zum anderen auch glücklich, da wir nun „in die Freiheit der Selbstverantwortung“ entlassen werden könne.

Und nicht nur wir beide haben profitiert, auch Freundeskreis und Kollegen haben so manche „Therapieeinheit“ am eigenen Leibe nutzen können!

Teil 2 (Sicht des Partners auf die gemeinsame Therapie, vorab erfolgte eine Einzeltherapie)

Ich kann mich noch sehr genau an meine erste Sitzung bei Herrn Dr. Mück erinnern. Ziemlich verängstigt und von hypochondrischen Gedanken geplagt ging ich erneut zu einem Arzt und war wie bei jedem Arztbesuch zuvor enorm angespannt ob der furchtbaren Diagnose, die mich erwarten würde (typisch für krankheitsgeängstigte Menschen). Nachdem ich meine Litanei über alle möglichen Arztbesuche und körperlichen Beschwerden heruntergebetet hatte, stellte Herr Dr. Mück seine Diagnose. O-Ton: „Sie haben zu 100,00% eine hypochondrische Störung“! Nach diversen anderen achselzuckenden Nichtdiagnosen im Vorfeld verblüffte mich die Aussage der 100,00%. Im Nachhinein noch einmal Kompliment an Herrn Dr. Mück! Keine schwammigen Aussagen, um dem Patienten nicht auf die Füße zu treten sondern eindeutige Worte mit einer klaren Vorstellung, wie es weitergehen soll. Für jemanden wie mich, der an eine körperliche Ursache glaubte, waren Ansätze wie Anti-Scham-Training  oder der positiven Umdeutung negativer Gedanken zunächst mit großer Skepsis belegt. Nach und nach wurde mir aber klar, dass meine körperlichen Probleme durchaus real waren, ihre Ursache aber zumindest zu einem erheblichen Teil in meinem Verhalten und meinen Gedanken verankert lagen. An dieser Stelle sei bereits darauf hingewiesen, dass es Fälle psychischer Erkrankungen geben mag, die nach wenigen Sitzungen als geheilt gelten. Nach meiner Erfahrung ist dies jedoch nicht der Fall. Ich habe vielmehr gelernt, mit meiner Disposition vernünftig zu leben und begreife die Arbeit an meiner Verhaltensänderung  als einen nie endenden Prozess. Das alte Gebäude bleibt und kann nicht abgerissen werden, dafür ist aber ein Anbau möglich.

Angststörungen wirken sich nicht nur auf die eigene Person aus sondern ziehen die Angehörigen in Mitleidenschaft.

So entschloss sich meine Frau, mit mir gemeinsam die Therapie fortzusetzen und so entwickelte sich meine Therapie zu einer Paartherapie, in der weniger meine Körperängste als vielmehr unsere gemeinsame Beziehung einer Veränderung unterzogen wurde. Wir lernten viel über unsere persönlichen Verhaltensmuster, aber auch über die Interaktionen miteinander und ihre Auswirkungen auf unsere jeweilige Persönlichkeit kennen. Wer ist Chef, wer dominiert und vor allem warum. Auch hier spielte das Gespräch eine wichtige Rolle, wichtiger waren jedoch die konkreten Übungen wie das Nachspielen von Konfliktsituationen, Lösungsstrategien und alternativen Verhaltensmustern. Es standen auch hier wieder konkrete Aufgaben für den Alltag wie bspw. das Verfassen von wertschätzenden E-mails  oder einem Training  zur gewaltfreien Kommunikation an. Ganz wichtig war für uns dabei das Erlernen der Fähigkeit, aus einem eingefahrenen Konfliktmuster herauszutreten, den Vorgang „zurückzuspulen“ und den Konflikt anders (bspw. mit einer Prise Humor) auszufechten. Die vielen gemeinsamen Sitzungen haben uns beide verändert und bereichert. Unser Leben ist dadurch facettenreicher und reflektierter geworden. Psychotherapie bewahrt nicht vor Konflikten – im Gegenteil, es können sogar noch mehr werden – aber sie kann die Art mit ihnen umzugehen, stark verändern. Dieses Training hat nicht nur Auswirkungen auf die Paarbeziehung, sondern selbstverständlich auch auf die Beziehung zu anderen Menschen im Freundeskreis und im Beruf. Der defensive Partner traut sich plötzlich mehr und findet sich nicht mit allem ab, der eher dominante Partner hinterfragt sein Verhalten auch im Freundeskreis und beim Umgang mit seinen Mitmenschen. Auch hier gilt für mich die Erfahrung: Altes bleibt bestehen, aber Neues kann angebaut werden.

Abschließend kann ich und können wir sehr dankbar sein, ein so kompetentes Coaching wie bei Herrn Dr. Mück erfahren zu dürfen. Ich möchte an der Stelle auch allen Menschen, die mit dem Gedanken spielen ein solches Coaching durchzuführen Mut machen, dies zu tun. Erwarten Sie keine Wunder sondern harte Arbeit am eigenen Verhalten. Übung macht bekanntlich den Meister!