Italien. Ungefähr
nur jeder achte über 100-jährige weist bei einer Untersuchung mit der
Geriatric Depression Scale (GDS) einen als pathologisch geltenden Score
von mehr als 15 Punkten auf. Da die Betroffenen meist unter zahlreichen
körperlichen Erkrankungen leiden (p<0,005), spricht einiges dafür, dass
eine schlechte Stimmung vor allem mit ihrem allgemeinen gesundheitlichen
Befinden zusammenhängt. Außerdem stehen depressive Symptome extrem alter
Menschen in einer deutlichen Beziehung zum Grad der Fremdabhängigkeit
(p<0,004) und zu Einschränkungen ihrer sozialen Beziehungen (p<0,003).
Diese Zusammenhänge beschreibt eine Studie von L. Tafaro und Mitarbeitern.
In ihr waren 157 Italiener im Alter von 100 bis 108 Jahren befragt worden.
Interessanterweise wiesen depressive Symptome bei dieser Gruppe nicht auf
ein erhöhtes Sterberisiko hin. Nach Ansicht der Autoren sind auch die
Erkenntnisse wichtig, dass extremes Altes keineswegs nur negativ behaftet
ist und dass Altern nicht zwangsläufig mit einer Zunahme depressiver
Symptome verknüpft ist.
L. Tafaro
u.a.: Depression and Aging: A survival study of centinarians. Arch.
Gerontol. Geriatr. 2002 (Suppl. 8) 371-376
Deutsche
Quelle:
www.zns-spektrum.com |