Praxis für Psychosomatische Medizin u. Psychotherapie, Coaching, Mediation u. Prävention
Dr. Dr. med. Herbert Mück (51061 Köln)

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Erst depressiv – dann alkoholkrank?

USA. Wenn Frauen depressiv sind, verdoppelt sich ihr Risiko, innerhalb des nächsten Jahres größere Mengen an Alkohol zu trinken. Diesen Schluss ziehen A. R. Dixit und R. M. Crum, nachdem sie 1.383 Frauen befragt und dieses Interview nach einem Jahr wiederholt hatten. Bei der Erstuntersuchung waren 88 Frauen (6,4 Prozent) als depressiv eingestuft worden. Alle hatten bislang kein Alkoholproblem. Dennoch bestand in dieser Gruppe eine mehr als doppelt so große Tendenz, in den kommenden 12 Monaten am Stück größere Mengen Alkohol zu trinken (wenigstens 5 Drinks pro Anlass). Diese Neigung wuchs mit der Zahl der depressiven Symptome.

    Möglicherweise ist der Griff zur Flasche eine Art „Selbstmedikation“, spekulieren die Autorinnen. Denkbar ist auch, dass sich depressive Frauen weniger um ihre Gesundheit kümmern und leichter den Überblick über die bereits genossene Alkoholmenge verlieren. Zu hoffen ist, dass eine erfolgreiche Depressionsbehandlung alkoholgefährdete Frauen vor einem Abrutschen in die Sucht bewahren kann. Erwähnt sei auch noch die Beobachtung der amerikanischen Wissenschaftlerinnen, dass unter Trennungsproblemen leidende Frauen vermehrt zu exzessivem Trinken neigten. Trennungsschmerz und Depression scheinen somit eine besonders unheilvolle Allianz zu bilden.

A. R. Dixit u.a.: Prospective study of depression and the risk of heavy alcohol use in women. Am. J. Psychiatry 2000 (157) 751-758