USA: Zwischen dem jährlichen Zuckerverbrauch in einem Land und der
Häufigkeit depressiver Erkrankungen (Major Depression) scheint ein
hochsignifikanter Zusammenhang zu bestehen (Pearson Korrelation:
0,948, p=0,004). Möglicherweise ebnet zu viel Süßes den Weg in die
Depression. Diesen Verdacht formulieren A. N. Westover und Kollegen
aufgrund von Daten, die ihnen aus sechs Staaten zur Verfügung standen.
In folgender Reihenfolge nahmen mit wachsendem Zuckerkonsum auch
Depressionen zu: Korea < USA < Frankreich < Deutschland < Kanada <
Neuseeland.
Die amerikanischen Wissenschaftler räumen ein, dass eine
Korrelation noch lange nicht auf einen kausalen Zusammenhang
rückschließen lässt und dass sie nur relativ wenige Staaten
analysieren konnten. Zudem lässt sich über mögliche
Ursache-Wirkungsbeziehungen nur spekulieren. So ist unter anderem
denkbar, dass sich vermehrter Zuckerkonsum auf Endorphine auswirkt
(die an Depressionen beteiligt sein können), dass Überzuckerungen zu
giftigen Stoffwechselprodukten führen (reaktive Sauerstoffspezies) und
dass süßer Geschmack Hirnzentren aktiviert, die bei Depressionen eine
Rolle spielen.
A. N. Westover u.a.: A cross-national relationship between sugar
consumption and major depression? Depression and Anxiety 2002 (16)
118-120
Deutsche
Quelle:
www.zns-spektrum.com