Praxis für Psychosomatische Medizin u. Psychotherapie, Coaching, Mediation u. Prävention
Dr. Dr. med. Herbert Mück (51061 Köln)

E-Mail: kontakt@dr-mueck.de (Keine Beratungen per Telefon oder E-Mail!) - Gerne können Sie diese Seite verlinken!

 

Web www.dr-mueck.de

Home
Nach oben
Impressum/Vorwort
Stichwortverzeichnis
Neues auf dieser Website
Angst / Phobie
Depression + Trauer
Scham / Sozialphobie
Essstörungen
Stress + Entspannung
Beziehung / Partnerschaft
Kommunikationshilfen
Emotionskompetenz
Selbstregulation
Sucht / Abhängigkeit
Fähigkeiten / Stärken
Denkhilfen
Gesundheitskompetenzen
Selbsthilfe+Gesundheitstipps
Krisenintervention
Therapeuten-Suche
Über die Praxis Dr. Mück
Konzept+Methoden
Erfahrungsberichte
Lexikon/Häufige Fragen
Innovationen / Praxisforschung
Wissenschaftsinformationen
Gesundheitspolitik
Infos auf Russisch
English Version
 

 


 

Depressionstherapie notfalls per Telefon

USA. Frauen im gebärfähigen Alter erkranken besonders oft an wiederkehrenden Depressionen. Dennoch begeben sich viele von ihnen nicht in Behandlung. Dies liegt nicht zuletzt an mangelnder Zeit, familiären Pflichten gegenüber eigenen Kindern und fehlendem Geld. Nach Ansicht von L. Miller und M. Weissman kann auch solchen Frauen geholfen werden, wenn man ihnen die Möglichkeit einer telefonischen Psychotherapie eröffnet.

    Ihren Optimismus stützen die Autorinnen auf eine Pilotstudie an 30 Frauen, von denen je die Hälfte randomisiert 12 einstündige Telefonbehandlungen im wöchentlichen Abstand erhielt oder unbehandelt blieb. Die Behandlung erfolgte in Form interpersoneller Psychotherapie. Alle Teilnehmerinnen gehörten einer größeren Studie an, die über einen längeren Zeitraum Menschen mit rezidivierenden Depressionen beobachtete. Von ihnen wurden solche Frauen für die Pilotstudie ausgewählt, die wiederholt unter Depressionen gelitten hatten, jetzt allenfalls eine mittelgradige Depression aufwiesen und zur Zeit unbehandelt waren.

   Wie die zugrunde gelegten Beurteilungsinstrumente zeigten, verringerten sich bei den telefonisch betreuten Frauen depressive Symptome und verbesserte sich ihre (insbesondere auch soziale) Funktionsfähigkeit. In der Kontrollgruppe kam es dagegen zu einer gegenläufigen Entwicklung. Die meisten Teilnehmerinnen der Telefontherapie (83 Prozent) beurteilten diese günstig und zeigten sich interessiert, diese zu passender Gelegenheit erneut zu nutzen (75 Prozent). Dagegen zeigte keine einzige Frau Interesse oder Bereitschaft, in eine reguläre Behandlung von Angesicht zu Angesicht zu wechseln. Für die Autorinnen steht damit fest, dass das von ihnen konzipierte Angebot hilfreich und realisierbar ist, zumal es hochgradig depressionsgefährdete Frauen erreicht, die sonst unbehandelt bleiben.

L. Miller u.a.: Interpersonal psychotherapy delivered over the telephone to recurrent depressives. A pilot study. Depression and Anxiety 2002 (16) 114-117 
Deutsche Quelle: www.zns-spektrum.com