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USA. Eine Studie von A.K. Matthews
und Kolleginnen bestätigt die Annahme, dass lesbische Frauen häufiger
depressiv werden als heterosexuelle. Darüber hinaus ermittelten die
Forscherinnen, dass Lesben öfter Suizid-Gedanken haben und vermehrt
versuchen, sich selbst zu töten, als andere Frauen. Im Alter zwischen 15
und 29 Jahren unternehmen sogar doppelt so viele homosexuelle als
heterosexuelle Frauen einen Selbstmordversuch.
Die Autorinnen führen dies auf zusätzliche
Risikofaktoren bei Lesben zurück. Dazu gehören der „Coming-out“-Prozess,
die Bekanntheit ihrer sexuellen Orientierung bei anderen und der Stress,
einer stigmatisierten Gruppe anzugehören.
Ein Grund für die vermehrten psychischen
Probleme lesbischer Frauen könnte sein, dass sie ungefähr doppelt so oft
als Kind sexuell missbraucht wurden als andere Mädchen. Denn Frauen, die
sexuelle oder physische Übergriffe erlebt haben, denken zwei- bis dreimal
so oft an Suizid oder versuchen sich selbst zu töten als vergleichbare
Frauen ohne eine solche Vorgeschichte.
A.
K. Matthews u.a.: Prediction of depressive distress in a community sample
of women: the role of sexual orientation. American J. Public Health 2002
(92) 1131-1139
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