Praxis für Psychosomatische Medizin u. Psychotherapie, Coaching, Mediation u. Prävention
Dr. Dr. med. Herbert Mück (51061 Köln)

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Visionen ("Attraktoren") entwickeln
(lieber "hin zu" als "weg von")


„Um in Dein Leben etwas hineinzuzaubern, stelle Dir vor, es sei schon da“. Meist hilfreicher als der Blick nach hinten in die Vergangenheit ist der Blick nach vorne in die Zukunft, da sich die Vergangenheit allenfalls noch  anders bewerten, die Zukunft aber noch gestalten lässt (in der allein zugänglichen Gegenwart). Leider haben  viele Patienten zu Beginn einer Psychotherapie nur wenige Zukunftspläne, vor allem wenn Ängste, Zwänge und Depressionen bzw. Identitätsprobleme (Selbstbewusstsein) eine Rolle spielen. Oft handelt es sich um Menschen, die sich überwiegend den Zielen anderer angepasst haben. Wer sich Ziele genau vorstellt, erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass diese eintreten. Es ist wichtig, diese positiv und klar zu beschreiben, da es wenig weiterhilft, nur anzugeben, was man nicht will (zum Verkäufer „kein blaues Kleid“ oder zum Taxifahrer „weg von hier“ oder ganz pauschal „ich will glücklicher sein“). Auch Gold kann man nur dann finden, wenn man weiß, wie es aussieht. Besser also: „Ich suche ein rotes Kleid aus Baumwolle, sportlich, in der Preislage bis 100 Euro“. Ziele sind um so attraktiver, je mehr sie uns begeistern. Wer nach Zielen fragt, berührt damit immer auch die Frage, welchen Sinn der betreffende Mensch in seinem Leben und Handeln sieht, diesem gibt bzw. erlebt („Sinn“ bezieht sich auf unsere Sinne und damit unser Erleben). Der Blick in die Zukunft darf nicht dazu verleiten, die Gegenwart (die aktuellen Beziehungen) zu versäumen. Auch Verlieben setzt voraus, dass man Vorstellungen (Hoffnungen, Pläne) von einer gemeinsamen (insbesondere neuen) Zukunft hat (den anderen idealisiert). Eine erfolgreiche Psychotherapie zeichnet aus, dass sie bei den (oft hoffnungslosen) Patienten positive Erwartungen (Freude, Begeisterung) erzeugt (z.B. an die Wirksamkeit der Therapie). Aber nicht nur die Erwartungen des Patienten wirken, gleiches gilt auch für die des Therapeuten (Rosenthal-Effekt). Hier wird der Affekt des Therapeuten (Optimismus, Freude, Lächeln) zu einem mächtigen „Attraktor“. Leider erhalten oft „Nebenwirkungen“ viel mehr Chancen, zu einer Self-fullfilling-Prophecy“ zu werden. Paradoxe Interventionen und die sog. Wunderfrage helfen, Ziele (Intentionen, Wünsche) zu klären. Der Philosoph Hegel sagte: „Ist das Reich der Vorstellungen erst einmal revolutioniert, kann die Wirklichkeit nicht lange standhalten.“