Bitte
nehmen Sie sich noch am heutigen Tag die Zeit, mir spontan die folgenden
Rückmeldungen zu geben:
Name:.............................. Datum:
.................................. Sitzungsnr.:
1.) Zu heutigen Sitzung fällt mir spontan ein,
dass ich zunächst verblüfft, dann jedoch froh war, dass sie
anders als sonst abgelaufen ist. Es war wohltuend, von dem üblichen
Gestochere über Symptome und Ängste abzuweichen, das ohnehin nie ein
Patentrezept nach sich ziehen kann.
2.+3.) Am meisten in der Sitzung bewegte mich
bzw. mein wichtigstes Gefühl war,
dass mir mein auf Leistung und Bestätigung ausgerichtetes
Leben während des Gesprächs selbst peinlich war. Der anfängliche leichte
Ärger über Ihre provokante Kritik wich mehr und mehr der Erkenntnis, dass
Teile meiner Lebensmaxime noch derartig beschränkt sind, dass sie mir schon
fast selbstverachtend vorkommen.
4.)
Die Sitzung lohnte sich, weil
ich durch den Blick von außen gezwungen war, Abmilderungen
oder Rechtfertigungen weg zu lassen. Sie lohnte sich außerdem, weil ich mich
danach einfach gut gefühlt habe – so als wäre ein Stück Ballast abgeworfen
worden.
5.) In dieser Sitzung traute ich mich ( noch ) nicht:
-----
6.)
Durch die Sitzung wurde mir klar,
dass das Streben nach
Leistung, die Erfüllung fremder oder selbst auferlegter Ansprüche ein
durchgängiges und belastendes Muster meines Lebens ist. Besonders klar wurde
es mir in dem Beispiel der Entspannungsübungen. Ich bringe es tatsächlich
fertig, aus dem Ziel loszulassen und zu entspannen einen innerlichen
Wettbewerb zu machen. Alles soll generalstabsmäßig geplant sein und perfekt
funktionieren. Bei weiterem Nachdenken darüber ist ein Grund dafür die Angst
davor, anderen gegenüber Schwäche und Unvermögen zugeben zu können.
Fehlerhaftes Verhalten und Schwächen sind mir noch schlicht peinlich.
Möglicherweise ist die Auffassung von meinem Beruf dieser Haltung zumindest
förderlich. Ich kann mich erinnern, dass ich zur eigenen Schulzeit gegenüber
schwach oder unsicher wirkenden Lehrern(innen) eine eher verächtliche
Haltung besaß. Diese Sicht hat sich während meines Studiums und auch der
späteren Ausübung des Berufs erhalten und ich fürchte, dass ich mich damit
noch unter einen sehr starken Druck setze. Ob die berufliche Ausprägung
ursächlich ist weiß ich nicht. Letztlich ist die Ursache dieser inneren
Leistungsschau auch zweitrangig, entscheidend ist, dass ich den selbst
auferlegten Leistungsanspruch als ungesund erkennen darf.
Als zweiten wichtigen Punkt unseres „entrückten“ Gesprächs
empfinde ich die Erkenntnis bzgl. der Krankheitsfolgenangst. Die
Vorstellung, dass krankes Leben nicht mehr lebenswert ist beflügelt
natürlich die Sorge in eben diesen Status zu gelangen. Eine reine
Beschränkung auf diesen Aspekt halte ich jedoch mit eintägigem Abstand als
zu verkürzt. Wie bei den meisten Menschen spielt selbstverständlich auch die
Sorge um die Familie und die Furcht vor dem Tod eine nicht unerhebliche
Rolle. Möglicherweise möchte ich der Auseinandersetzung mit diesen Themen –
die ja gerade beim langsamen „Siechtum“ zwangsläufig ist – ausweichen.
7.) Was mir in dieser Sitzung fehlte, war:
natürlich wieder etwas
handfestes für „zu Hause“. Jetzt aber im Ernst: Das Muster eines
übertriebenen Leistungsanspruchs ist vermutlich für meinen Zustand
fundamental. Eine Veränderung tut not. Somit bin ich natürlich auch
diesbezüglich für Tipps und Hilfen dankbar, die mir die Veränderung leichter
machen..
8.)
Was ich mir für die nächste Sitzung besonders wünsche, ist:
wären weiterhin provokante Nachfragen bzgl. meiner
Einstellungen und Verhaltensweisen. Diese Art reizt meinen Willen nach
Veränderung.
9.)
Mit dem Therapeuten ging es mir so, dass
mir das gemeinsame Rollenspiel anfangs ein wenig unangenehm
war, mit zunehmender Gesprächsdauer ich jedoch lockerer wurde.
10.) Ich selbst nehme mir für die nächste
Sitzung vor:,...
ohne meine Mappe zu kommen! Die Mappe ist für
mich als Dokumentationshilfe natürlich wichtig. Bei etlichen Aufgaben und
zur Verfolgung der Therapie halte ich sie auch für unerlässlich. Sie ist
aber auch Sinnbild des Leistungsprinzips, welches ich noch in der Therapie
mit Ihnen verfolge. Man wir ja auch regelmäßig gefragt ...“und machst du
Fortschritte?“... Also beim nächsten Mal bin ich ohne!
Die Sitzung erhält die Schulnote ( von 1 bis
6 ):
1
|