Praxis für Psychosomatische Medizin u. Psychotherapie, Coaching, Mediation u. Prävention
Dr. Dr. med. Herbert Mück (51061 Köln)

E-Mail: kontakt@dr-mueck.de (Keine Beratungen per Telefon oder E-Mail!) - Gerne können Sie diese Seite verlinken!

 

Web www.dr-mueck.de

Home
Nach oben
Impressum/Vorwort
Stichwortverzeichnis
Neues auf dieser Website
Angst / Phobie
Depression + Trauer
Scham / Sozialphobie
Essstörungen
Stress + Entspannung
Beziehung / Partnerschaft
Kommunikationshilfen
Emotionskompetenz
Selbstregulation
Sucht / Abhängigkeit
Fähigkeiten / Stärken
Denkhilfen
Gesundheitskompetenzen
Selbsthilfe+Gesundheitstipps
Krisenintervention
Therapeuten-Suche
Über die Praxis Dr. Mück
Konzept+Methoden
Erfahrungsberichte
Lexikon/Häufige Fragen
Innovationen / Praxisforschung
Wissenschaftsinformationen
Gesundheitspolitik
Infos auf Russisch
English Version
 

 

Sitzungsfeedback

Beispiel 29: Patientin mit Impulskontrollstörung


Bitte nehmen Sie sich noch am heutigen Tag die Zeit, mir spontan die folgenden Rückmeldungen zu geben:

Name:..............................     Datum: .................................. Sitzungsnr.:

1.) Zu heutigen Sitzung fällt mir spontan ein:

dass ich das erste Mal rausgegangen bin und schon wusste, dass es sehr gut war. Ich war wohl das erste Mal richtig stolz auf meine Leistung und wusste, dass ich mir ohne Zögern eine 1 geben werde. Das hatte ich auf der Hinfahrt überhaupt nicht zu hoffen gewagt, denn ich kam mit einer negativen Stimmung an. Wie beschrieben, redete der kleine Teufel auf der linken Schulter ständig dazwischen. Ich schaffte es „noch“ nicht, ihm etwas entgegenzusetzen. Jetzt habe ich vielleicht ein Gegenmittel mit dem inneren Coach.

Von Beginn an haben Sie Vollgas gegeben und jede Minute war ausgenutzt. Zunächst war ich verunsichert, als Sie zwei weitere Stühle aufstellten und eine Supervision zu meiner Person anregten. Klasse fand ich, dass Sie es mir ermöglichten, dadurch aus meiner negativen Person auszutreten und neben mir über mich zu sprechen. Die ersten Bemerkungen fielen mir noch sehr schwer, denn ich realisierte, dass ich jetzt auch eine große Verantwortung für mich habe. Es kam mir ein wenig so vor, dass Sie den Staffelstab an mich übergeben haben. Auf meinem Ausgangsstuhl saß die Frau mit den negativen Gefühlen und ihrer Hilflosigkeit und auf dem anderen war auch ich, aber mit der kompetenten Seite. Durch die Coachposition konnte ich mich auf das Sachliche konzentrieren. Es war die bisher größte Herausforderung in einer Therapiesitzung.

Erstaunt hat mich, dass dieser Zustand Dissoziation genannt wird, denn bisher habe ich damit nur Negatives verbunden, nämlich das Austreten aus meiner Person in sehr belastenden Situationen. An die positiven Möglichkeiten muss ich mich erst einmal gewöhnen und vor allem ausprobieren.

Heute bahnt sich wieder ein Durchhänger an, deshalb will ich nach der Niederschrift gleich meinen Coach „auspacken“. Ich merke, dass es gut ist, dazu die Position nicht nur psychisch sondern auch physisch zu verändern.

2.+3.) Am meisten in der Sitzung bewegte mich bzw. mein wichtigstes Gefühl war:

dass sich das Gefühl umwandeln läst. Nicht zu himmelhoch jauchzend, aber doch zumindest in ein neutrales Gefühl. Der kleine Teufel auf der linken Schulter hat sich gestern nicht mehr gemeldet. Dies stelle ich jetzt gerade mit Freude fest.

4.
) Die Sitzung lohnte sich, weil:

ich etwas Neues ausprobieren konnte. Ich konnte von außen noch offener über mich sprechen. Außerdem kam ich mir kompetent vor. Ich kam mir meiner Person und den innewohnenden Schwierigkeiten gewachsener vor, nicht mehr so ausgeliefert.

Wenn ich es schaffen sollte, das Ungute mit dem Wechsel zum Coach immer wieder hinter mir zu lassen, so wäre dies ein hervorragendes Werkzeug.

5.) In dieser Sitzung traute ich mich ( noch ) nicht:

…. mehr „darüber“ zu sprechen. Aber ich fand es gut so. Es hätte mir gestern nichts gebracht, außer einem Absturz. Das Besprochene war viel wichtiger. Fast erstaunt war ich, dass ich aus dem Tief so schnell wieder rausgekommen bin.

6.) Durch die Sitzung wurde mir klar:

dass ich Kompetenzen habe, denen ich mir bislang nicht bewusst war. Zwar führe ich – wie wohl jeder Mensch – Selbstgespräche, aber so „extern“ habe ich mich noch nie betrachtet. Was ich heute feststelle, dass ich von außen betrachtet meine Fähigkeiten anerkennen kann. In Verbindung mit der letzten Sitzung ist dies wiederum schlüssig, denn seinerzeit begriff ich, dass ich mich am besten durch andere wahrnehmen kann. Von außen betrachtet kann ich meine Gefühle ausschalten und was dann noch bleibt sind die Fakten. Meine tief und fest in mir sitzende Ambivalenz zeigt sich nicht zuletzt in dem hier geschriebenen, denn eigentlich will ich das gar nicht schreiben und anerkennen, sondern mich lieber wieder ganz klein machen. Aber es fällt mir schon schwerer zu behaupten, dass ich nichts bin und kann.

Das Gelernte mit dem Begriff Dissoziation zu verbinden fällt mir noch, da diese „noch“ negativ belegt sind.

7.) Was mir in dieser Sitzung fehlte, war: 

eigentlich hat es nicht wirklich gefehlt, denn es war einfach kein Raum dazu da. Aber in nächster Zeit wünsche ich mir noch einen Tipp für meine Promotion.

Vielleicht noch eine „Ermahnung“, dass ich meine Kräfte mehr auf mich konzentriere, zumindest in der nächsten Zeit.

8.) Was ich mir für die nächste Sitzung besonders wünsche, ist:

…. Der Wunsch wäre vermessen, denn in der Intensität kann es wohl nicht weitergehen. Vollgas geht nicht immer, aber auf dem Standstreifen möchte ich auch nicht mehr stehen. Wobei ich bei Ihnen noch nie auf dem Standstreifen war. 

Ich habe Angst vor den nächsten Wochen mit der nächsten medizinischen Behandlung. Ich wünsche mir, dass ich seelisch keine Abstürze erlebe und es keinen Anlass gibt, dass es in der nächsten Sitzung Thema wird.

9.) Mit dem Therapeuten ging es mir so, dass:

dass ich mich mit meinen Kompetenzen sehr ernst genommen gefühlt habe. Ihre Ermunterungen haben es mir leicht gemacht, in die jeweils anderen Rollen zu schlüpfen. Ich wüsste gerne, ob Sie das gestern sowieso vorhatten, oder ob Sie sich spontan dazu entschlossen haben.

Ich bin sehr froh, dass Sie diese Form wählten, ansonsten hätte ich mich nicht ge-traut zu sagen, dass es momentan ziemlich viel ist. Ich wollte in der Hinsicht keine Schwäche zeigen, denn das letzte Mal hat ich darauf bestanden, dass es eben nicht zu viel ist. Wenn es mir konstant gutgeht, ist es ok, aber wenn sich ein Tief anbahnt, dann werden die vielfachen An- und Herausforderungen zu einer Last.

Ihre Supervision zu Frau F. fand ich höchst schmeichelhaft. Hätte ich dort nicht als Coach gesessen, so hätte ich Ihnen mit Sicherheit widersprochen. Sehr geschickter Schachzug.

10.) Ich selbst nehme mir für die nächste Sitzung vor:

dass ich berichten kann, dass ich es ohne selbstgemachte Komplikationen geschafft habe. Sensationell wäre es, wenn ich es geschafft hätte, das Coaching kontinuierlich für mich auszubauen.

Die Sitzung erhält die Schulnote ( von 1 bis 6 ):

Besser geht nicht! Dr. Mück: 1   für mich: 1