Bitte
nehmen Sie sich noch am heutigen Tag die Zeit, mir spontan die folgenden
Rückmeldungen zu geben:
Name:.............................. Datum:
.................................. Sitzungsnr.:
1.) Zu heutigen Sitzung fällt mir spontan
ein:
dass ich mich
freudig und optimistisch - ohne noch einmal an den Jahrestag meines ersten
Suizidversuches gedacht zu haben - von Ihnen verabschiedet habe. Danach bin
ich mit Achtsamkeit über den Weihnachtsmarkt am Dom gegangen. Auf der
Rückfahrt hat es mich noch einmal sehr gefreut, dass Sie meine spontane
Positivliste geschätzt haben. Ich möchte aber noch einmal darauf hinweisen,
dass ich das noch nicht alles integriert habe. Und gerade fällt mir ein,
dass ich kein einziges mal Höchstgeschwindigkeit gefahren bin.
2.+3.) Am meisten in der Sitzung bewegte mich
bzw. mein wichtigstes Gefühl war:
dass ich mich
aufgehoben fühlte. Ich dachte, vielleicht lassen Sie jetzt mal Ihre Wut auf
mich heraus, weil ich Ihnen das am Mittwoch einfach so geschrieben habe. Es
war ja schließlich auch eine Form von Aggression von mir. Es fällt mir nicht
leicht, von Positivem zu sprechen, denn bei Ihnen habe ich mir vorgenommen,
ehrlich zu bleiben. Im Job konnte und kann ich die Maske der „Alleskönnerin“
aufsetzen, aber abnehmen muss ich mir das schließlich auch. Deswegen kann
ich Ihnen nur von Positivem erzählen, zu dem ich auch stehe. Ein wenig Wut
hatte ich auf Sie, weil Sie mich auf gleichen Stuhl hingewiesen haben. Es
macht mir Angst, wenn jemand hinter mir steht und ich soll mich doch bei
Ihnen wohl fühlen. Zu Beginn habe ich jedes Mal den Stuhl gewechselt.
Vielleicht eine Aufgabe fürs nächste Jahr? Insgesamt war es heute kein
großes Thema, sondern sehr viele kleine. Zunächst war ich dadurch nach
unserer Verabschiedung irritiert, aber genau das ist ja auch ihr Ziel.
4.) Die Sitzung lohnte sich, weil:
ich verstanden
habe, warum Sie nicht auf die schwierigen Punkte weiter eingehen. Ich habe
gemerkt, dass ich mich leicht in eine schlimme Stimmung bringen kann, wenn
ich zurückblicke was passiert ist, was mir passiert ist. Und weil Sie mich
noch einmal auf den Konstruktivismus hingewiesen haben. Deshalb nehme ich
mir jetzt vor, dass die Angst vor dem nächsten Jahr eine Konstruktion von
mir ist, die ich auch ins Gegenteil versetzten könnte: „Ich freue mich auf
die Herausforderungen und die weiteren Einsichten, die ich gewinnen werde!“
Und überhaupt ist das Jahresende doch auch nur so eine Konstruktion, deshalb
freue ich mich ab sofort.
5.) In dieser Sitzung traute ich mich ( noch ) nicht:
Ich mag diesen Punkt nicht.
Genau deswegen habe ich Ihnen das letzte Mal die Traumata sozusagen mit Wut
ins Mail geknallt. Ja, ich hatte Wut auf Sie, weil ich immer das Gefühl
hatte, es reicht noch nicht. Er gibt keine Ruhe, bis ich es raus gelassen
habe. Trotzdem lasse ich den Punkt für mich arbeiten, denn es gibt noch
etwas, dass ich eigentlich ansprechen wollte, aber die Zeit war rum und
irgendwie war ich dann auf dem Rückweg auch froh, dass es keine Gelegenheit
gab. Jetzt ist es aber so, dass ich mich noch schlechter fühlen würde, wenn
ich es Ihnen nicht mitteilen würde und es sein kann, dass ich bei unserem
nächsten Treffen sozusagen mittendrin bin. Wir wollen noch einmal.....
probieren. Ich hätte sie gerne mehr „dabeigehabt“, allerdings weiß ich auch,
dass sie dagegen sind, deshalb ist es noch einmal schwer. Damit es mir in
der Pause nicht auf dem Herzen liegt, schreibe ich es und auch, weil ich mit
Ihnen ja gerade die „Heimlichkeiten“ vermeiden möchte. Wenn Sie mir jetzt
sagen würden, warten Sie wenigstens noch einen Monat, damit wir wenigstens
noch einmal darüber sprechen können, dann wäre das vielleicht auch gut.
Deutlicher kann ich meine Ambivalenz wohl nicht ausdrücken, oder?
6.)
Durch die Sitzung wurde mir klar:
dass ich noch
alte Muster lebe, aber ich verstehe sie auch als einen Schutz. Schutz vor
neuen Verletzungen. Mein Verhalten ist ein Versuch, alles im Griff zu
behalten. Klar wurde mir auch, dass ich wohl keinen kleinen Schnitt habe,
den man einfach so zukleben kann. Ich weiß, dass Sie es mir oft genug gesagt
und geschrieben haben, aber ich mache es jetzt noch einmal. Ich habe keine
Persönlichkeitsstörung!!!!!!!!!!!!!!! Warum musste es nur so weit kommen,
dass ich mich so abgestempelt fühlte?
7.) Was mir in dieser Sitzung fehlte, war:
wir haben noch immer
nicht über die Promotion gesprochen. Aber zumindest haben mir die letzten
Tage gezeigt, dass ich mit.... doch ein wenig umgehen kann. Wenn ich jetzt
noch schaffen würde, zu mir zu stehen, dann könnte ich auch schaffen.
Vielleicht können Sie mir noch eine kleine Hausaufgabe für die Promotion für
die Weihnachtsferien geben. So etwas wie eine Kurzbeschreibung meines
Themas.
8.)
Was ich mir für die nächste Sitzung besonders wünsche, ist:
dass Sie mich
wieder richtig fordern! Bitte! Ich wünsche mir, dass ich Ihnen irgendwann
einmal (nicht das nächste Mal) mit fester Stimme sagen kann, welche
Fähigkeiten und Stärken ich habe und ich mir das dann auch glauben kann!
9.)
Mit dem Therapeuten ging es mir so, dass:
dass ich
Bedenken habe, dass Sie mich jetzt mit Samthandschuhen anfassen. Hoffentlich
ist es nicht so, dass Sie mir jetzt nichts mehr zutrauen, weil Sie Angst
haben, dass ich noch einmal abkippe wie letzten Mittwoch. Wenn es so ist,
dann fände ich es gut, wenn wir einen Weg finden, dies zu ändern. Ich bin
nicht stolz darauf, dass Sie mich so erlebt haben, aber dennoch war es wohl
wichtig.
10.) Ich selbst nehme mir für die nächste
Sitzung vor:
….Eigentlich
das Schönste, was ich mir nur vornehmen kann. So optimistisch zu bleiben wie
ich gerade bin.
Die Sitzung erhält die Schulnote ( von 1 bis
6 ):
Dr. Mück:1 für
mich:1? Es
fühlt sich immer noch unangenehm an. Aber ich probiere es trotzdem!
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