Praxis für Psychosomatische Medizin u. Psychotherapie, Coaching, Mediation u. Prävention
Dr. Dr. med. Herbert Mück (51061 Köln)

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Sitzungsfeedback

Beispiel 16: Patientin mit Essstörung


Bitte nehmen Sie sich noch am heutigen Tag die Zeit, mir spontan die folgenden Rückmeldungen zu geben:

Name:..............................     Datum: .................................. Sitzungsnr.:

1.) Zu heutigen Sitzung fällt mir spontan ein:

dass ich Ihnen bislang nie etwas „vormachen“ konnte, sondern in letzter Konsequenz mir. Sie schaffen es auf ganz einfache Art, mich „vorzuführen“, so dass ich „vorgeführt“ bekomme, dass ich nichts aber auch gar nichts für mich persönlich auf die Reihe bekommen habe. Dies tut auf der einen Seite sehr weh, auf der anderen zeigt es jedoch eindeutig, dass dieses „Essproblem“ in keiner Weise zu unterschätzen ist. Wenn man nichts dagegen unternimmt, wenn man weitermacht wie bisher, so ist es ein Sterben auf Raten! In diesem Zusammenhang muss ich an Ihre Worte denken….in Bezug auf meinen Vater…..sinngemäß, „was maßen sie sich an, Frau XXXX, ihr Vater ist genauso süchtig bzw. abhängig wie Sie es sind, die Droge ist zwar eine andere, aber Sucht ist Sucht!“ Ich habe Sie damals ziemlich gehasst, mich und meinen Vater auf eine Stufe zu stellen! Heute hingegen hat sich eindeutig und glasklar herausgestellt, ich unterscheide mich nicht von dem Suchtverhalten meines Vaters, in überhaupt gar keiner Weise!!!!!! Dann dieses vermeintliche „alles im Griff haben“! Mein Gott, wie lächerlich mache ich mich vor Ihren Augen, ich die „taffe“ selbständige, selbstbewusste Frau, die in ihrem ganzen verdammten langen Leben immer und immer wieder ihren Mann stehen musste, die sich niemals anlehnen durfte, die sich nur ausnutzen ließ und genau daraus ihre Lebensberechtigung gezogen hat, alle diese ganzen verdammten Jahre lang, total vertane sinnlose Zeit! Doch damit muss Schluss sein….endgültig! Ich gehe drauf, die anderen lachen sich eins ins Fäustchen?! Niemals……..Nur, verdammt noch mal, wie funktioniert die Umsetzung? Prioritäten setzen! 1. Essen. 2. Offenheit. 3. Fallenlassen können. Ach, lieber Herr Dr. Mück, was in meinem ganzen Leben habe ich eigentlich verbrochen? Was habe ich nur getan? Ich habe doch immer getan, was man von mir erwartet hat…..immer!

2.) Am meisten in der Sitzung bewegte mich:

dass es für mich gar nicht notwendig ist, dass ich mich „in den Griff bekomme bzw. alles im Griff haben muss“! Wenn ich mich in meinem ganzen Leben auf eines verlassen konnte, so war es auf mich, selbst wenn ich nicht mehr ein noch aus wusste, wenn ich zu viele Schlaftabletten, zu viele Schmerztropfen oder gar mit einer Alkoholvergiftung im Krankenhaus gelandet bin, so hatte ich doch stets einen sehr starken „Überlebenswillen“, so habe ich doch immer und immer wieder daran glauben wollen, dass mir das Leben so viel Schönes zu bieten hat……Ich habe die Hoffnung niemals wirklich endgültig aufgegeben, niemals!!!! Mein wichtigstes Gefühl in der Sitzung war, dass Sie mich nicht im Stich lassen wollen, dass Sie für mich einen Funken Hoffnung haben. Auf meine Frage, wie viel „Essgestörte“ es geschafft haben, aus diesem Teufelskreis herauszukommen, haben Sie mir eigentlich deutlich gesagt „Keiner“! Nicht nach zwanzig Jahren Missbrauch am eigenen Körper!

3.) Die Sitzung lohnte sich, weil:

weil Sie mir meinen „Selbstbetrug“ recht deutlich vermittelt haben! Sie sind ein wirklich absoluter „Profi“, Ihnen kann man nichts vormachen, rein gar nichts. Ihre Mimik spricht Bände, so dass Sie manchmal wirklich gar nichts zu irgendetwas sagen müssen.

4,) In dieser Sitzung traute ich mich ( noch ) nicht (oder es fiel mir erst später ein):

(ohne Worte, da ich mich alles getraut habe zu sagen!).

5.) Durch die Sitzung wurde mir klar:

dass ich mir nach wie vor etwas vormache. Ich esse zumindest` an den Wochenenden weitaus mehr als ich das noch vor ein paar Monaten getan habe, aber ich bin vollständig kontrolliert. YYY, mein neuer Freund, tut wirklich alles dafür, dass ich esse. Er fragt mich, nach meinen Vorlieben, nach meinem Lieblingsessen und überrascht mich immer und immer wieder, mit Dingen, die in dieser Form noch nie irgendjemand für mich getan hat. Nun, für mich entwickelt sich so etwas wie „Das hat er ausschließlich für mich gemacht und deshalb esse ich es besonders gerne!“ Bei ihm habe ich das erste Mal in meinem ganzen Leben das Gefühl, wirklich etwas Besonderes zu sein, etwas, was einen Wert darstellt und zwar in Form von positiven ehrlichen Gefühlen mir gegenüber…..

6.) Was mir in dieser Sitzung fehlte, war:

war nichts, Sie haben mir in Ihrer erschreckend offenen Art und Weise wieder einmal ganz deutlich gemacht, dass es nur zwei Möglichkeiten gibt, wenn ich so weitermache wie bisher…..1. Sanatorium oder 2. das sichere Aus. Mangelerscheinungen, die zu Krankheitsbildern führen werden, die nicht mehr „in den Griff zu bekommen sind“, die einen positiven Blick auf die Zukunft jämmerlich verblassen lassen! Wichtig und absolute Priorität müssen für mich sein:

1.      Essen

2.      Offenheit

3.      Fallenlassen können

4.      Beziehung

5.      Selbstwertgefühl „herauskitzeln“

7.) Was ich mir für die nächste Sitzung besonders wünsche, ist:

ist dass ich endlich die 56 Kg – Grenze überschreite.

8.) Mit dem Therapeuten ging es mir so, dass:

dass ich einfach nur unendlich froh bin, ihm begegnet sein zu dürfen, dass er nicht wütend mit mir war, dass er mich trotzdem den „Perspektivwechsel“ üben ließ, so nach seiner Frage zu urteilen, „können Sie sich vorstellen, wie ich mich gefühlt habe? Auf der einen Seite mit E-Mails fast tagtäglich bombardiert worden zu sein und plötzlich von jetzt auf gleich absolute Funkstille über einen Zeitraum von 3 Monaten!

9.) Ich selbst nehme mir für die nächste Sitzung vor:

alles für mich persönlich zu verinnerlichen, offener zu sein und mich „fallen lassen zu können“, was ich mir allerdings zum jetzigen Zeitpunkt nur bei bzw. mit YYY vorstellen kann, wenn ich ganz ehrlich sein darf……….

Die Sitzung erhält die Schulnote ( von 1 bis 6 ):

1+