Bitte nehmen Sie sich noch am
heutigen Tag die Zeit, mir spontan die folgenden Rückmeldungen zu geben:
Name:.............................. Datum:
.................................. Sitzungsnr.:
Zur gestrigen Sitzung fällt mir spontan ein,
Es tat mir sehr gut, mich
nach der längeren Pause mit Ihnen austauschen zu können. Während dieser Zeit
ist es mir oft sehr schwer gefallen, den Weg beizubehalten und meine Ziele
nicht aus den Augen zu verlieren. Dies machte sich nicht nur mental, sondern
auch körperlich bemerkbar – Müdigkeit, schnelle Erschöpfung, Schlappheit und
Antriebslosigkeit. Insofern ist es eine sehr gute Idee, das Ausdauerkonto
langsam aber stetig aufzufüllen und zu erweitern. Nicht zuletzt da durch
Sport ein mentaler Ausgleich stattfindet, durch den ggf. eine ausgeglichene
Lebensweise befördert wird. Schön ist, wenn gemäß Ihren Erfahrungen dadurch
auch mein Selbstwertgefühl steigt. In den letzten Monaten und Wochen war
dieses – wie üblich – enorm gesunken, da ich mich mit meiner beruflichen
Zukunft beschäftigt habe. Eine Herausforderung und neuer Lebensabschnitt,
der mich mit einer großen Angst erfüllt angesichts der Unsicherheit, was auf
mich zukommt, ob ich den Erwartungen entsprechen kann, meine Aufgaben
erfüllen kann, kurzum ob ich bzw. meine Fähigkeiten und Qualifikationen
reichen. Ich habe stets das Gefühl gar nichts zu wissen und zu können in
solchen Momenten. Im zunehmenden Umfang haben sich demnach meine üblichen
Zweifel gemeldet und mich in Momente der totalen Verzweiflung gestürzt, wo
ich mich zu gar nichts in der Lage sah und meine Selbstabwertung Ihren
Höhepunkt erreichte. Gemäß dem Motto: ich tauge nichts, kann nichts und bin
nichts wert. Trotz allem habe ich mich Bewerbungsschreiben durchgerungen
begleitet von einer paradoxen Angst, dass sich tatsächlich jemand melden
wird. Ich denke, was mir große Sorge bereitet, sind vor allem
Vorstellungsgespräche. Sie haben einen ähnlichen Charakter wie Prüfungen und
generell Vorträge vor „fremden Menschen“ oder einer größeren Zahl bzw. wenn
es darum geht, dass ich mich präsentieren muss. Angesichts der vorher
geschilderten eigenen Bewertung meiner Person eine logische Konsequenz, die
mich aber weder glücklich macht noch mir hilft. Die Affirmationen haben
leider hier auch nicht Abhilfe geschafft. Es war wie ein Leben im Vakuum,
leer und abgeschnitten von positiven externen Einflüssen. Insofern habe ich
unserem Sitzungstermin sehr positiv erlebt – jedes Mal, wenn ich bei Ihnen
sitze und wir uns unterhalten, habe ich das Gefühl, ich wachse ein wenig,
gewinne Zuversicht und sehe dank Ihrer Einschätzung zu meinem Erzählten
vieles realistischer und Probleme als lösbar an. Ich bin erleichtert, dass
wir uns zusammen meiner Bewerbungsherausforderungen einmal annehmen und ich
dadurch alleine schon mehr Sicherheit verspüre. Alleine – ohne Korrektiv -
steigere ich mich dagegen immer weiter in unangenehme Vorstellungen und
letztlich entsprechende Erwartungen hinein, was mich soweit labilisiert,
dass meine Essstörungsprobleme wieder gefährlich nahe rücken. Insofern war
es in dieser Sitzung auch sehr hilfreich, dass wir das Thema Essen und damit
verbundene Beobachtungen meines Körpers und Beachtung der Energiebalance
angesprochen haben. Leider habe ich noch keinen natürlichen Zugang zu meinem
Körper und zur Ernährung. Ihr Zuspruch, dass sich dies wieder entwickeln
kann, macht mir Mut, mich diesen Themenbereichen trotz Widerwillen
zuzuwenden. Bis dato mag ich meinen Körper am liebsten, wenn ich Ihn eben
nicht wahrnehme. Einem Zustand der Betäubung gleichkommend. Ein Ergebnis der
bisherigen Therapien und Ihrer neuen Therapie-Werkzeuge (Bodyscan, etc.)
ist, dass ich zumindest ab und an Signale meines Körpers wahrnehme. Leider
fehlt mir noch eine passende Antwort auf diese Signale. Beispielsweise werte
ich ein hohles Gefühl im Bauch und ein leichtes Ziehen dort als Hunger,
sofern ich nicht gerade erst etwas gegessen habe. Problematisch für mich
gestaltet sich dann zu erkennen, was mein Körper nun eigentlich braucht, da
ich keinerlei Appetit auf etwas empfinde. Insofern neige ich dazu, stets zu
den selben Lebensmitteln zu greifen und manches auszuklammern. Hier kommt
mein jahrelanges Diätieren zum Tragen – es handelt sich zumeist um
niedrigkalorige Lebensmittel (Gemüse, Obst, fettarme Milchprodukte), Brot
bzw. Mehlspeisen nur morgens, kaum und sehr selten Fleisch und Fisch. Dies
nicht, weil ich die anderen Dinge nicht mag, sondern aus der alten
Gewohnheit heraus, die sich aus teilweise verkehrten Ernährungsmythen
speiste. Ich habe verlernt, wie man sich gut - sprich ausgewogen und
ausreichend - ernährt. Die Literatur dazu ist leider sehr widersprüchlich
und liefert mir dadurch keine Hilfestellung. Die besprochene Handhabung in
der Sitzung, mich zunächst auf das Signal Hunger zu konzentrieren und diesem
zu antworten, werde ich weiter fortsetzen auch mit der Hoffnung, dass sich
irgendwann ein positives Gefühl einstellt und meine Energietanks zumindest
teilweise gefüllt werden. Was mir weiterhin sehr gut gefällt ist, dass wir
stets weiter an und mit Schaubildern und Karten Probleme und Lösungen
verdeutlichen.
Die Sitzung lohnte sich, weil
Wir zunächst die letzten Monate besprochen haben
und ich einige Probleme vor allem innerfamiliär mit Ihnen besprechen konnte,
die mich sehr verletzt haben und die sich in meine Erinnerung eingebrannt
haben. Hierzu zählt der Vergleich mit meiner Schwester. Ein Thema, dass mich
eigentlich seit deren Geburt verfolgt. Bis dato war es mehr die Folge
beobachteter Verhaltensweisen ihr und mir gegenüber (alle lachen mit ihr,
finden sie auf Anhieb toll, wollen sich mit ihr verabreden, etc.) sowie
einer unausgewogenen Verteilung bzgl. familiärer „Verpflichtungen“ und
„Freuden“ (ich werde eingespannt, sie feiert oder kann an ihrer Karriere
schustern, sobald sie kommt sind alle daran interessiert was zusammen zu
machen und gehen dauernd aus oder machen Ausflüge , etc. – erinnert mich an
die Story vom verlorenen Sohn) und offensichtlicher Unterschiede (sie hat
super Noten trotz Feiern, kriegt dauernd Stipendien, Jobangebote, hat einen
riesigen Freundeskreis, etc. ). Die offene Äußerung meiner Mutter, dass
meine geringe Bindung zu den entfernten Verwandten seitens meiner Mutter
darauf zurückzuführen ist, dass ich „nicht bin wie meine Schwester bin“,
nicht offen für Kontakte, nicht gesellschaftstauglich war wie ein Schlag ins
Gesicht. Damit ist mein letzter Sicherheitshafen eigentlich zu einem
Schiffsfriedhof geworden. Meine Familie war meine Komfortzone, die nun weg
gebrochen ist. Ich war zwar schon vorher der Sonderling, aber nun fühle ich
mich ausgegrenzt und falsch und ohne Basis.
Jetzt drifte
ich dauernd ab – zurück zur Frage. Die Sitzung lohnte sich auch, da ich nun
wieder klarer sehe und meinen Weg gefestigter fortsetzen kann. Die
Erweiterung unseres Schilder-Schaubildes um die Ebene der Kompetenzen finde
ich sehr spannend und ich freue mich, diese zu entdecken bzw. mir
anzueignen. Ich erhoffe mir, dass dadurch nicht nur meine Selbstachtung
steigt, ich mich besser „vermarkten“ kann, sondern ich auch auf lange Sicht
mehr Kontakt wage und mich nicht mehr dauernd fremd fühle im Kontakt mit
anderen. Dann sehne ich mich nicht mehr dauernd zurück in meine Komfortzone
sondern obsiegt die Abenteuerlust und Neugierde.
In dieser Sitzung traute ich mich
noch nicht
Ich glaube, angesichts unseres vorhandenen
Vertrauensverhältnisses, dass dieses Feld künftig keine Bedeutung mehr haben
wird. Ich traue mich eigentlich so gut wie alles bei Ihnen. Was mir
aufgefallen ist, ist, dass ich teilweise meine Gefühle in ihrem Ausmaß und
der Wirkung gar nicht richtig beschreiben kann. In Momenten, wo ich bspw.
mit Versagensängsten kämpfe, sind diese so intensiv, dass ich mich
verkrieche und sich ein Gefühl der totalen Verzweiflung breit macht bis hin
zu Weinkrämpfen und dem Gefühl, dass sich mein Brustkorb zusammenzieht.
Begleitet wird dies von der Sehnsucht nach einfachen Tätigkeiten – ich male
mir beispielsweise aus, einfach ein kleines Bistro zu führen oder ein
Delikatessengeschäft. Irgend etwas, wo ich mich eben nicht beweisen muss,
wohlwissend, dass dies nur Träumereien sind. Mein Mann holt mich dann immer
wieder runter, indem er mir vorhält, dass dies unrealistisch ist und ich mir
Angst mache, ehe überhaupt etwas passiert ist. Hilft leider nicht wirklich,
zumal er selber mit seinen Sorgen auch keine Ratschläge annimmt und stets
alles negativ sieht.
Durch die Sitzung wurde mir klar...
dass ich noch mehr Geduld aufbringen muss und stetig weitermache,
auch wenn dies unangenehm ist oder ich keine direkten Erfolge bemerken kann.
Die Therapiestunden mit Ihnen haben mir gefehlt und ich merke, dass unser
Austausch mir doch Sicherheit gibt und mich zuversichtlicher stimmt. Leider
fehlt mir in meinen direkten Umfeld jemand, der dies auch in der Zeit
zwischen unseren Treffen vermitteln könnte. Ich stelle fest, dass die
Menschen in meinen direkten Umfeld leider mehr mit sich und ihren Dingen
beschäftigt sind – die sie sehr gerne kundtun und wo sie Zuhörer und
Abnicker brauchen (also mich!), aber wenig Interesse an gemeinsamem und
gegenseitigem Austausch haben. Ein ehemaliger Therapeut meinte mal zu mir,
dass Menschen wie ich (was auch immer das heißt – ich glaube er meinte, dass
ich emphatisch bin und mich kümmere), Menschen mit Problemen und solche, die
Aufmerksamkeit und Zuwendung brauchen anziehen. Er verglich diese mit
Blutsaugern, die einem die eigene Energie entziehen und empfahl eine gewisse
emotionale Distanz und Abgrenzung zu versuchen. Mir ist ein wenig bang bei
dem Gedanken, dass die Selbstwertproblematik bzw. die nicht ausreichende
Bedürfnisbefriedigung auch an folgende Generationen weitergegeben werden
kann. Bis dato habe ich meine Eltern stets bewundert, wie sie alles managen
und was sie erreichen. Die Verbindung, dass diese auch ein „Aufmerksamtkeits-
und Selbstwertthema" haben könnten, ist mir bis dato nicht klar gewesen.
Was mir in dieser Sitzung fehlte...
So gesehen gar nichts – da es die erste Sitzung nach längerer
Pause war, war es wichtig, zunächst Erlebtes zu besprechen und neuen
Herausforderungen zu begegnen bzw. Zweige und Äste für unseren Baum zum
Wachsen zu bringen, indem Lösungswege angegangen werden. Ich fand es daher
sehr gut, dass wir uns zunächst darauf konzentriert haben.
Was ich mir für die nächste Sitzung
besonders wünsche, ist, dass
wir uns mit den Bewerbungsherausforderungen befassen und die
Schaubilder und anderen Instrumente verfeinern. Ich bin auch gespannt, was
sich hinter dem Begriff Konstruktivismus diesbezüglich verbergen mag.
Mit dem Therapeuten ging es mir so,
dass
ich mich sehr wohl gefühlt habe. Ich bin mit einer nicht sehr
positiven Grundstimmung zu Ihnen gekommen und Sie haben mir sehr geholfen,
einen Wandel diesbezüglich einzuleiten. Das wir sogar zusammen lachen
konnten, hätte ich vorher nicht für möglich gehalten. Das hat sehr gut
getan.
Ich selbst nehme mir für die nächste
Sitzung vor,
mich in Sachen Ausdauer und interkultureller Kompetenz zu üben
und meinem Körper möglichst neutral und optimalerweise positiv zu begegnen
sowie seine Signale mehr zu achten.
Die Sitzung erhält als
„Teamleistung“ die Schulnote (von 1 bis 6): 1 |