Praxis für Psychosomatische Medizin u. Psychotherapie, Coaching, Mediation u. Prävention
Dr. Dr. med. Herbert Mück (51061 Köln)

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Angst vor Schlangen hat Primatenauge scharf gemacht
Evolution der Sehfähigkeit durch giftige Kriechtiere gepusht

   
Davis (pte/11.08.2006/12:24) - Die Angst vor giftigen Schlangen war ein Mitgrund dafür, dass die Primaten ihre Sehfähigkeit enorm verbessert haben.
Zu diesem Schluss kommt eine Studie der Forscherin Lynne Isbell von der University of California in Davis http://www.ucdavis.edu. Vor rund 90 Mio. Jahren ist es demnach dazu gekommen, dass die Augen der Primaten mehr in Richtung Schädelmitte "wanderten", während sich bei anderen Tieren die Sehorgane rechts und links am Schädel befinden. Die zentrale Augenposition erlaubt eine wesentlich größere Tiefenschärfe, berichtet das Wissenschaftsmagazin National Geographic http://www.nationalgeographic.com .

Vor rund 60 Mio. Jahren sind erstmals giftige Schlangen entstanden. Um den drohenden Angriffen dieser zu entgehen, entwickelten die Primaten bessere visuelle Fähigkeiten. "Das Resultat war eine bessere rundum Sehfähigkeit der anthropoiden Primaten, zu denen auch der Homo sapiens gehört. Im Vergleich zu früheren Primaten, die sich ausschließlich vor Würgeschlangen in Acht nehmen mussten, war das ein evolutionärer Vorteil", so die Forscherin. Moderne Säugetiere entwickelten sich erst vor rund 100 Mio. Jahren und Schlangen waren aller Wahrscheinlichkeit nach die ersten großen Feinde. Fossilien beweisen, dass es damals schon Schlangen gab, die Mäuler hatten, die groß genug waren, um Säugetiere zu verschlingen.

"Schlangen haben eine Vielzahl von Wegen gefunden, um an Nahrung zu kommen", so Isbell. Dazu gehöre etwa die Fähigkeit die Kieferknochen so zu weiten, dass auch große Beutetiere verschluckt werden können, ohne das die Schlange daran erstickt. "Giftschlangen sine eine Fortsetzung dieser Entwicklung. Daher war es notwendig, dass die Primaten ihre Feinde schneller wahrnehmen. Dazu gehört zum Beispiel exzellentes Farbsehen", erklärt die Forscherin. Zwar hätten einige Säugetiere physiologischen Widerstand gegen Gift entwickelt, doch seien dies ausschließlich jene gewesen, die das visuelle System stärkten."

Zudem haben Primaten neben der verbesserten Sehfähigkeit große Gehirne und Greifhände und -füße entwickelt. Forscher hatten ursprünglich angenommen, dass diese Charakteristiken sich gemeinsam entwickelt haben, als frühe Primaten Hände und Augen zum Beutefangen verwendet haben. Neurologische Studien haben aber gezeigt, dass das visuelle System mit dem "Angstmodul" zusammenhängt. Dieses wiederum besteht aus Gehirnstrukturen, die verschiedene Verhaltensmuster wie etwa Wachsamkeit, Angst und Lernen ermöglichen.

Primaten, die sich weniger vor Schlangen fürchteten, hatten auch deutlich weniger evolutionären Druck. Diese werde am Beispiel der "New World Primates" deutlich. Diese kamen Mio. Jahre vor den Giftschlangen nach Südamerika und zeigen deutlich weniger Spezialisierung in ihrem visuellen System - verglichen mit jenen Primaten aus der Alten Welt. Auf eine Tatsache weist die Forscherin allerdings dennoch hin: "Beim menschlichen Gehirn geht es nicht nur darum, sich vor Schlangen in Acht zu nehmen." (Ende)

Quelle: presstext.deutschland