Jena (pte/01.06.2006/10:00) - Psychologen
der Universität Jena
http://www.uni-jena.de haben Methoden zur automatischen Erinnerung
erforscht. Menschen, die selbst etwas getan haben, erinnern sich sehr
gut an diese Handlung. 90 Prozent der Erinnerungen erfolgen durch diesen
automatisch ablaufenden Lernprozess. "Die neuen Erkenntnisse bieten
einen möglichen Ansatz für Gedächtnisstrategien- und techniken bei
Kindern und älteren Menschen, die Gedächtnisschwierigkeiten haben",
erklärt Melanie Steffens, Psychologien an der Universität Jena, im
Gespräch mit pressetext.
Drei Jahre lang wurde der Zusammenhang zwischen Erinnern und Handeln
erforscht. Untersucht wurden etwa 100 Grundschüler und 40 junge
Erwachsene. Voraussetzung für die Forschung war, dass die Testpersonen
das Geforderte verarbeiten können und die Bedeutung von Verb und Objekt
und ihre Beziehung zueinander erkennen. Dieses Wissen mussten sie
speichern, um entsprechend geforderte Handlungen, wie beispielsweise das
Werfen eines Apfels oder das Klopfen auf einen Tisch, auszuführen.
"Wir untersuchten vorerst das verbale Lernen", erklärt Steffens. In
weiteren Forschungen stellten sich die Forscher nun die Frage, warum bei
zielgerichteten Tätigkeiten, wie beispielsweise Rucksack packen oder
Kuchenteig herstellen, vergleichbare Gedächtnisleistungen zwischen den
Versuchspersonen-Gruppen feststellbar sind. Diese Handlungen erfolgen
einerseits aus dem aktiven Handeln und andererseits aus dem Erinnern
aufmerksamer Beobachtung heraus. Es wurde festgestellt, dass beim Lernen
das Handeln besser sei, als sich nur etwas merken wollen. "Aber für das
Lernen ist es genauso gut jemanden zu beobachten", so Steffens
abschließend. (Ende)
Quelle: Pressetext Nachrichtenagentur GmbH |