Praxis für Psychosomatische Medizin u. Psychotherapie, Coaching, Mediation u. Prävention
Dr. Dr. med. Herbert Mück (51061 Köln)

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Beispiel: Gegenseitige Gebrauchsanleitungen eines Paares

(Zuerst die Gebrauchsanleitung der Partnerin)
 

 

  1. "Produktbeschreibung“: „Was Du wissen solltest, um mich optimal zu nutzen und zu genießen“.

    Ich bin 41 Jahre jung, 1,73 groß und schlank. Ich habe blondes, inzwischen mit der einen oder anderen grauen Strähne durchsetztes, lockiges Haar. Der Ausdruck meiner Augen weist auf meine häufig wechselnden Stimmungen hin. Wenn es mir gut geht, strahlen sie in schönstem Blau. Ich bin ein sehr facettenreicher Mensch. Oft bin ich fröhlich und  lebendig und kann andere Menschen  aufmuntern und begeistern. Eine besondere Fähigkeit von mir ist das ausgeprägte Einfühlungsvermögen. Es macht mich zu einer guten Lehrerin und . Auch meine Freunde wissen diese Eigenschaft zu schätzen. Die Menschen fühlen sich meistens von mir wahrgenommen und verstanden. Mit mir wird es selten langweilig, weil ich immer gerne Neues ausprobiere. Ich bin kein Stubenhocker und bin gerne mit Freunden unterwegs oder auf Reisen. Am wohlsten fühle ich mich, wenn ich mitten im Getümmel bin. Ich mag es nicht, wie ein Mauerblümchen am Rand zu stehen. Deshalb gehe ich auch relativ mühelos auf Menschen zu, die ich nicht kenne. Das hilft mir auch in meinem Beruf weiter. Manchmal wird die Lebendigkeit jedoch verdrängt von depressiven Phasen mit Zukunftsängsten und körperlichen Schmerzen. Von meinem Partner wünsche ich mir, dass er mir hilft diese Phasen zu meistern und mit mir daran arbeitet, dass sie möglichst wenig Raum in meinem Leben einnehmen. Besonders gut überwinde ich diese zum Glück immer kürzer werdenden Zeiten, wenn ich mal wieder etwas in Bewegung setzen kann. In meinen Beziehungen sind mir Sicherheit und Stabilität besonders wichtig. Mein bevorzugtes Fortbewegungsmittel ist das Fahrrad. Auf ihm fühle ich mich frei und unabhängig. Ich mag die Berge und  genieße es sehr, wenn ich bei einer Bergtour die Hektik und den Lärm des Alltags hinter mir lassen kann. Meine Stärke ist, dass ich mich mit Dingen, die mich stören, nicht abfinde, sondern immer nach Lösungsmöglichkeiten suche. Dadurch habe ich in unterschiedlichen  Bereichen meines Lebens schon Vieles auf die Beine gestellt. Meine Schwäche ist die Ungeduld. Häufig geht mir alles nicht schnell genug. Gerne habe ich die Zügel selbst in der Hand und treibe die Pferde mächtig an. Dadurch bin ich oft noch angespannt und ruhelos. Ich wünsche mir ein wenig mehr Gelassenheit und ein Vertrauen darauf, dass viele Dinge sich auch mit der Zeit von alleine regeln. Ich besitze ein gutes Gefühl für harmonische Formen und Farben. Diese Eigenschaft setze ich beim künstlerischen Arbeiten ein. Kreativ zu sein, macht mir viel Freude und hat mir schon manches Mal aus einer schwierigen Situation herausgeholfen. Ich produziere lieber, statt zu konsumieren. Meine Werkstücke verschenke ich gerne und rege andere Menschen an, gemeinsam mit mir kreativ zu sein.
     

  2. Handhabungshinweise: Wie ich mir wünsche, von Dir behandelt zu werden, um mein Potential optimal auszuschöpfen bzw. dir zur Verfügung stellen zu können.

    Am umgänglichsten bin ich, wenn du mich bei meiner Tatkraft ein wenig unterstützt, dich ein bisschen mitreißen lässt. Es tut mir gut, wenn du mir das Gefühl gibst, dass  dir gefällt was ich tue und das ich nicht alles allein machen muss. Es ist hilfreich, wenn du mit mir Zukunftspläne schmiedest und mir damit das Gefühl gibst, dass du an einer Weiterentwicklung unserer Beziehung interessiert bist.
     

  3. Technische Hinweise: Welche meiner wichtigsten Lebenserfahrungen solltest Du kennen, um zu verstehen, wie ich funktioniere? Welche „alten Programme“ (Muster aus meiner Herkunftsfamilie) sind in mir besonders aktiv?

    Mein Denken; Fühlen und Handeln werden noch besonders bestimmt durch eine große Unsicherheit in Bezug auf mich selbst.  Es mangelt mir noch an dem Gefühl einer selbstverständlichen Daseinsberechtigung. Es fällt mir daher noch sehr schwer, mein Denken und Handeln anzunehmen. Als Folge dessen bin ich oft sehr abhängig davon, wie du auf mein Handeln reagierst. Es ist für mich noch nicht ganz einfach, meine eigene Meinung auch getrennt von dir stehen zu lassen. Ich habe große Angst davor, dass ich meine Lebendigkeit dauerhaft verlieren könnte. Es ist für mich immer sehr wichtig, auf etwas hinarbeiten zu können, eine Perspektive zu haben. Das kann z.B eine Urlaubsreise, die Gestaltung der Wohnung, eine berufliche Perspektive oder die Bewältigung einer Krisensituation sein.
     

  4. Nebenwirkungen: Welche Risiken drohen, wenn Du mich „falsch“ behandelst? Wie reagiere ich dann typischerweise? Welche Eigenschaften und Verhaltensweise solltest Du bei mir akzeptieren, weil ich sie zur Zeit noch nicht ändern kann bzw. beibehalten will? „Es ist ungünstig, wenn Du zu mir.....“

    Es ist sehr ungünstig, wenn du mich ins Leere laufen lässt. Das heißt wenn du dich bei Konflikten hinter einer Fassade versteckst und nichts von dir preis gibst. Ich hasse das Gefühl, dass alles nur an mir liegt. Da erinnere ich mich an den Satz meines Vaters: “Ich gewinne sowieso”. In dem Fall habe ich einen starken Drang, die Bühne zu verlassen, meine Koffer zu packen und das Weite zu suchen. Es fällt mir noch  schwer, um etwas zu bitten. Noch schwieriger wird es, wenn ich die Bitte mehrmals wiederholen muss oder ich weiß, dass der andere sie nur ungern erfüllen wird.
     

  5. Warnhinweise: Was solltest Du im Umgang mit mir unbedingt unterlassen? Unter welchen Bedingungen werde ich sonst unangenehm, unkontrollierbar oder sogar gefährlich? Welche Grenzen solltest Du einhalten, um einen „Fehlgebrauch“ meiner Person zu vermeiden? Was möchte ich auf keinen Fall hören, sehen oder tun? „Es tut mir weh und löst in mir.... aus, wenn Du....“

    Es tut mir weh, wenn du es nicht für nötig hältst, mich davon zu unterrichten, wenn sich in unserer Beziehung für dich etwas verändert hat oder wenn deine derzeitige Lebenssituation den Raum für unsere Beziehung quantitativ und/oder qualitativ eingrenzt. Es ist für mich unerträglich, wenn du dich von mir entfernst und ich die Gründe dafür nicht kenne. In dem Fall setzt meine Unsicherheit noch sofort ein und ich beziehe alles, was passiert, auf mich selbst und fühle mich dann wertlos und zurückgestoßen.
     

  6. Krisenanleitung: Wie solltest Du mich behandeln, um mir bzw. uns eine Normalisierung der Situation zu erleichtern? „Wenn ich mich zurückziehe, laut werde oder..... ist es am besten, wenn Du......“

    Wenn ich mich zurückziehe, ist es am besten, wenn du dich so schnell wie möglich reflektierst und mir dann durch ein klärendes Gespräch das Gefühl gibst, nicht allein da zu stehen.
     

  7. Pflegehinweise: Was kannst Du tun, um die Beziehung zu mir zu optimieren, und Zuneigung in mir zu erzeugen? Wie kannst Du mich verwöhnen und in mir den „Wunsch nach mehr“ erzeugen? Welche Pausen und Auszeiten solltest Du mir gönnen, damit ich in Schuss bleiben kann? Welche Komplimente höre ich gerne?

    Es ist sehr förderlich, wenn du mir dabei hilfst unsere Beziehung lebendig zu erhalten. Ich freue mich darüber, wenn du mich mit etwas überrascht. Das kann etwas kleines sein wie eine kurze Nachricht, die ich irgendwo finde, der Besuch einer kulturellen Veranstaltung, eines neuen Restaurants oder ein schönes Wochenende mit dir. Lebendigkeit in Beziehungen bedeutet für mich darüber hinaus, gemeinsam neue Verhaltensstrategien herauszufinden und einzuüben. Es ist für mich sehr wichtig, dass ich das Gefühl habe, dass der “Anker immer erneut geworfen wird”. Es ist schön, wenn du mich zum Lachen bringst und meinem Leben etwas mehr Leichtigkeit gibst. Wenn ich dich um etwas bitte und du dem nicht direkt nachkommen kannst oder willst, ist es für mich sehr gut wenn du mich dann von allein nochmals darauf ansprichst. Es hilft mir auch sehr, wenn du mir möglichst direkt aufzeigst, warum du der Bitte vielleicht auch gar nicht oder erst zu einem späteren Zeitpunkt nachkommen möchtest.
     

  8. Wechselwirkungen und Kombinierbarkeit: Welche Verhaltensweisen von Dir würden mich beleben, mich lockern, es mir erleichtern, aus mir heraus zugehen?

    Es würde mir sehr helfen, wenn du oft einen kurzen Hinweis geben würdest, in welchen Zustand Du gerade bist und was du brauchst oder dir von mir wünschst.
     

  9. Up-Dates: Wie ich mir eine Unterstützung von Dir vorstelle, die es mir erleichtert, mich weiter zu entwickeln?

    Eine Bereitschaft zu Selbstreflexion und zur Weiterentwicklung deiner eigenen Person und unserer Beziehung würde mir bei meiner eigenen Entwicklung sehr weiterhelfen.

Hier folgt die "Gebrauchsanleitung" des Partners
  1. "Produktbeschreibung“: „Was Du wissen solltest, um mich optimal zu nutzen und zu genießen“.

    Ich bin 1,78 m groß, schlank und von sportlicher Figur.  Ich habe blondes Haar und schöne grüne Augen. Mein Gesicht ist ausdrucksvoll und die vielen kleinen Fältchen und der Bart machen es interessant. Ich bin sehr naturverbunden und liebe Aktivitäten, die sich im Freien abspielen. z.B.  Wandern, Radfahren, Motorradfahren. Außerdem sehe ich gerne mit Freunden  Fußballspiele an, oder treffe mich in Kneipen oder Restaurants. Überhaupt bin ich ein  Genießer und gehe deshalb auch gerne gemütlich Essen. Außerdem koche ich selbst  sehr gerne. Besonders gut verstehe ich mich auf das Würzen.  Ich bin ein sehr guter Beobachter und nehme meine Umgebung bewusst wahr.  Ich bin sehr einfühlsam und zärtlich. Ich kann gut zuhören. Auf den ersten Blick wirke ich bei Menschen, die mich noch nicht kennen etwas reserviert. Wenn die Wellenlänge jedoch dann passt und ich mich einlasse, mögen sie mich sehr.  Ich spiele mich nicht gerne in den Vordergrund, lasse anderen häufig den Vortritt.  Ich bin hilfsbereit, zuverlässig und großzügig. Frauen gegenüber verhalte ich mich charmant. Ich bin ein sehr humorvoller Mensch. Manchmal bin ich etwas aufbrausend und fühle mich schnell unter Druck gesetzt,  kann mich bei nahe stehenden Personen schlecht abgrenzen und fühle mich schnell  persönlich angegriffen.  Ich hasse Hektik und Gedrängel. Ich wünsche mir, dass meine Partnerin mich so nimmt wie ich bin. Ich möchte, dass sie mir gut zuhört, mich in allen Lebenslagen berät und immer für mich da ist. Ich finde es schön, wenn wir gemeinsame Interessen haben und diese zusammen verfolgen. Ich möchte aber auch Dinge allein tun dürfen.
     

  2. Handhabungshinweise: Wie ich mir wünsche, von Dir behandelt zu werden, um mein Potential optimal auszuschöpfen bzw. dir zur Verfügung stellen zu können.

    Am umgänglichsten bin ich, wenn Du meinen momentanen Zustand erkennst und darauf Rücksicht nimmst. Wenn Du mich nicht bedrängst. Mir auch schon mal Zeit gibst, bis ich auf Dich zukomme, wenn Du mir zuvor eine Aufgabe gestellt hast, die ich nicht sofort erfüllen kann oder erfüllen will. Wenn Du mich nicht verbiegen willst. Wenn Du mich auch mal “ziehen lässt”, wenn ich meine Freiheit brauche. Wenn Du zärtlich zu mir bist.
     

  3. Technische Hinweise: Welche meiner wichtigsten Lebenserfahrungen solltest Du kennen, um zu verstehen, wie ich funktioniere? Welche „alten Programme“ (Muster aus meiner Herkunftsfamilie) sind in mir besonders aktiv?

    Mein Denken, Handeln und Fühlen werden besonders bestimmt durch den Wunsch nach Freiheit, Selbstbestimmung und Gleichberechtigung. Ich mag keine Bevormundung und keine Zwänge, wie ich sie im meinem Elternhaus erfahren musste.
     

  4. Nebenwirkungen: Welche Risiken drohen, wenn Du mich „falsch“ behandelst? Wie reagiere ich dann typischerweise? Welche Eigenschaften und Verhaltensweise solltest Du bei mir akzeptieren, weil ich sie zur Zeit noch nicht ändern kann bzw. beibehalten will? „Es ist ungünstig, wenn Du zu mir.....“

    Es ist ungünstig, wenn Du mich unter Druck setzt und etwas von mir erzwingen willst. Ich reagiere dann noch mit Rückzug und Abweisung, weil ich meine Aggression dann noch nicht nach draußen transportieren kann. Wenn ich etwas Schönes vorhabe oder gerade von einer schönen Aktivität zurückkomme, möchte ich nicht direkt mit Problemen konfrontiert werden.
     

  5. Warnhinweise: Was solltest Du im Umgang mit mir unbedingt unterlassen? Unter welchen Bedingungen werde ich sonst unangenehm, unkontrollierbar oder sogar gefährlich? Welche Grenzen solltest Du einhalten, um einen „Fehlgebrauch“ meiner Person zu vermeiden? Was möchte ich auf keinen Fall hören, sehen oder tun? „Es tut mir weh und löst in mir.... aus, wenn Du....“

    Es tut mir weh, wenn Du mich allein stehen lässt, wenn ich irgendwo fremd bin. Wenn Du mit anderen Männern flirtest. Ich mag es nicht, wenn Du ungeduldig bist und mir Vorwürfe machst.
     

  6. Krisenanleitung: Wie solltest Du mich behandeln, um mir bzw. uns eine Normalisierung der Situation zu erleichtern? „Wenn ich mich zurückziehe, laut werde oder..... ist es am besten, wenn Du......“

    Wenn ich mich zurückziehe, lässt Du mich am besten zunächst in Ruhe, bis ich wieder auf Dich zu komme. Dann möchte ich ein klärendes Gespräch.
     

  7. Pflegehinweise: Was kannst Du tun, um die Beziehung zu mir zu optimieren, und Zuneigung in mir zu erzeugen? Wie kannst Du mich verwöhnen und in mir den „Wunsch nach mehr“ erzeugen? Welche Pausen und Auszeiten solltest Du mir gönnen, damit ich in Schuss bleiben kann? Welche Komplimente höre ich gerne?

    Ich genieße es, wenn du mich lecker bekochst. Besonders freue ich mich über Schokopudding mit genauso viel Sahne wie Pudding. Ich finde es schön, wenn du mich streichelst oder dich dabei entspannst, wenn ich dich streichele. Ich finde es schön, wenn du mir das Gefühl gibst, dass du mich begehrst. Es baut mich auf, wenn du mich lobst, wenn ich etwas erledigt habe z.B. im Haushalt. Wenn du für eine entspannte Atmosphäre sorgst, wenn ich von der Arbeit nach Hause zurückkehre und mich auch erst mal ankommen lässt. Wenn du mit mir lachst und herumalberst. Es macht mir Spaß, mit dir Neues zu entdecken und es ist gut, wenn du Vieles davon für mich/uns eigenständig organisierst.
     

  8. Wechselwirkungen und Kombinierbarkeit: Welche Verhaltensweisen von Dir würden mich beleben, mich lockern, es mir erleichtern, aus mir heraus zugehen?

    Wenn du dich entspannt und gelassen verhältst, habe ich das Gefühl ich selbst sein zu können. Wenn du humorvoll bist, kann ich auch meinen Humor besser ausleben. Du kannst mich um etwas bitten, solltest dann aber geduldig abwarten, bis ich bereit bin deine Bitte zu erfüllen.
     

  9. Up-Dates: Wie ich mir eine Unterstützung von Dir vorstelle, die es mir erleichtert, mich weiter zu entwickeln?

    Du solltest ein einfühlendes Verständnis für mich entwickeln und wissen, wie du mich unterstützen kannst. Z.B. bei der Beratung zu Dr. Mück´s Sitzungen.