Praxis für Psychosomatische Medizin u. Psychotherapie, Coaching, Mediation u. Prävention
Dr. Dr. med. Herbert Mück (51061 Köln)

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Sitzungsfeedback

Beispiel 6: Patientin mit Essstörungen (Therapiebeginn)

Bitte nehmen Sie sich noch am heutigen Tag die Zeit, mir spontan die folgenden Rückmeldungen zu geben:

Name:..............................     Datum: .................................. Sitzungsnr.:......................
 

1.) Zu heutigen Sitzung fällt mir spontan ein:

.....dass ich bezüglich der Darstellung  meiner Person in meinem bisher ge- bzw. erlebten Leben völlig außer mir war (beim Vorlesen des Antrags für die Krankenkasse).

2.) Am meisten in der Sitzung bewegte mich:

Ich habe ziemlich die Fassung verloren und musste innerlich schwer kämpfen, sie wieder zu erlangen. Das bewegte mich zunächst auch am meisten.

3.) Mein wichtigstes Gefühl in der Sitzung war:

....dass ich tatsächlich versuche, natürlich mit Ihrer Hilfe, mein Leben zu ändern. Ich habe nicht immer wieder nur darüber nachgedacht, nein, zusammen mit Ihnen werde ich endlich etwas tun. Für mich! Für niemanden sonst!

4.) Die Sitzung lohnte sich, weil:

.....
weil ich mich durch das Gutachten sehen konnte, mit allen Facetten und es war wichtig, dass Sie es mir vorgelesen haben, vor allem unter dem Aspekt, dass ich nie irgendwelche Befunde von mir einsehen wollte! Fragen Sie mich, woran das wohl gelegen haben könnte?! Vielleicht wäre es einfach nur ein sehr unangenehmes Gefühl gewesen, etwas Negatives von meiner Person lesen zu müssen und sich über den Verstand sagen zu müssen, dass man nicht richtig "tickt".........

5,) In dieser Sitzung traute ich mich ( noch ) nicht (oder es fiel mir erst später ein):

...in Bezug auf meinen Vater mal so richtig aus mir herauszugehen. Aber ich sage Ihnen, dass das, was Sie mir gesagt haben, so von wegen, wann mein Vater geboren wurde und in welcher Zeit dies war und überhaupt, mich so fertiggemacht hat, dass ich zunächst einer inneren Eingebung folgend sofort zu meinen Eltern fahren und meinen Vater um Verzeihung bitten wollte, weil ich ihn ja nicht nur zuletzt, sondern auch ab und an zwischendurch ziemlich "angepfiffen" habe. Aber irgendetwas hielt mich davon ab, irgendetwas sagte in mir, ich solle erst mal `ne Nacht drüber schlafen....Tja, und dann machte es nur "Blitz" und auf dem Stück vor der ABA..... wurde ich mitten in die "verkehrssichere Gegenwart" zurückbeordert. Ich glaube, ich bin statt 100KM/H gute 120 KM/H gefahren, aber es ist ja auch so etwas von ungerecht! Der vor mir herrasende Opel-Astra ......Ich stand irgendwie total vor dem Platzen und wollte einfach nur raus!! Ihre Worte haben in mir Reaktionen ausgelöst, ich kann sie gar nicht recht beschreiben.......Auch wenn mein Vater in dieser Zeit gelebt hat und keinen Vater hatte, warum hat er nie begonnen - zumindest für sich - etwas zu tun? In dem, dass ich Ihnen diese Frage stelle, kommt mir die Antwort in den Sinn..... Es ist nicht korrekt, was ich schreibe, er hat ja sogar mehrere Versuche unternommen, aber stets alleine und ohne Unterstützung seiner Ehefrau.....Erst als meine Mutter selbst im Krankenhaus lag und endlich zugab, dass sie Alkoholikerin ist, kam eine kurze Zeit, wo man den Eindruck haben konnte, die beiden holen sich nun selbst aus ihrem Loch heraus. Aber meine Mutter hat sich meinem Vater gegenüber nicht geändert. Sie hatte zu Hause immer "die Hosen an" und das ist auch heute noch so.... Sie ist einfach viel stärker als mein Vater und gerade jetzt, wo sie es geschafft hat, nichts mehr zu trinken, tritt sie ihm gegenüber entsprechend auf.......mein Vater war - trotz seiner Größe in cm - nie der Größte, er wurde von meiner Mutter immer klein gemacht......... Ich werde darüber nachdenken, wie ich mich zukünftig meinem Vater gegenüber verhalten werde, wobei ich wirklich für nichts garantieren kann, gerade wo er manchmal so schroff und aggressiv sein kann..... Anschließend ging es mir merklich besser und ich konnte mich relativ gut in meine Arbeit stürzen.

6.) Durch die Sitzung wurde mir klar:

....und das ganz eindeutig(!!!!!!!), ich muss mich viel häufiger in die anderen Personen, mit denen ich zu tun habe, hineinversetzen. Nicht immer nur mich sehen und wie schlecht es ausschließlich nur mir geht, nicht wahr? Ich muss mehr Fingerspitzengefühl und Sensibilität entwickeln......  

7.) Was mir in dieser Sitzung fehlte, war:

nichts

8.) Was ich mir für die nächste Sitzung besonders wünsche, ist:

....ist dass ich einen "Magarine-Becher voller Muskeln" mehr wiege.

9.) Mit dem Therapeuten ging es mir so, dass:

dass das, was er gerade im Zusammenhang mit meinem Vater anmerkte, nicht einfach so durch mich durch sickerte, sondern dass es haften blieb. Ich fühlte mich ein bisschen so als wenn mir "mein Vater" (der es ja selbst gar nicht kann!) sagen wollte: "Fräuleinchen, ein bisschen mehr Respekt und Achtung bitte!"

10.) Ich selbst nehme mir für die nächste Sitzung vor:

....mein abendliches Ess-Verhalten dahingehend zu verändern, dass ich mich immer mit der liebevoll hergerichteten Stulle hinsetze und diese bewusst esse. Das möchte ich Ihnen dann bei der nächsten Sitzung sagen können.........

Die Sitzung erhält die Schulnote ( von 1 bis 6 ):    1