USA.
Entgegen bisherigen Annahmen scheinen Depressionen nicht zu den kognitiven
Beeinträchtigungen Parkinson-Kranker beizutragen. Entsprechende Hinweise
liefert eine Studie von K. A. Ryder und Kollegen an 27
Parkinson-Patienten. Die Autoren überprüften, wie weit die Kranken auch
unter Depressionen, Angst und kognitiven Problemen litten. Zur
Überraschung der Wissenschaftler schien ein signifikanter Zusammenhang
zwischen Angst und kognitiven Schwächen zu bestehen, während eine
vergleichbare Beziehung zwischen Depressionen und kognitiven Defiziten
nicht zu erkennen war. Offenbar haben frühere Studien zur Frage der
Beziehung zwischen Depressionen und kognitiven Leistungseinbußen
Parkinson-Kranker gleichzeitig vorhandene Ängste nicht berücksichtigt und
so einen falschen Zusammenhang konstruiert. Die von Ryder und Kollegen
durchgeführte Untersuchung lässt hoffen, dass sich kognitive
Beeinträchtigungen Parkinson-Kranker bessern, wenn man vorhandene Ängste
erfolgreich behandelt.
K. A. Ryder u.a.: Cognitive
function in Parkinson’s disease: Association with anxiety but not
depression. Aging Neuropsychology and Cognition 2002 (9) 77-84
Quelle:
www.zns-spektrum.com
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