| |
Gehirnzellen
regenerieren sich auch bei Erwachsenen
Neurogenese erstmals im
Riechkolben nachgewiesen
|
|
Göteborg (pte/16.02.2007/10:00) - Das
Vorhandensein von neu entstandenen Zellen in einer Gehirnregion, die für die
Verarbeitung von Gerüchen verantwortlich ist, haben Wissenschafter der
Sahlgrenska akademin
http://www.sahlgrenska.gu.se bei Menschen mittleren Alters und bei
Senioren nachgewiesen. Die Ergebnisse der in Science
http://www.sciencemag.org
veröffentlichten Studie liefern einen weiteren Hinweis darauf, |
|
dass die Regeneration von Gehirnzellen auch bei
Erwachsenen stattfindet. Frühere Studien haben die so genannte Neurogenese
auch bei zahlreichen anderen Arten nachgewiesen. 1998 wurde diese Regeneration
erstmals im Hippokampus des Menschen nachgewiesen.
Das Team um Peter Eriksson untersuchte, ob die Neurogenese auch in anderen
Regionen des erwachsenen Gehirns stattfindet. Sie konzentrierten sich dabei
auf die Gehirne von Krebspatienten, die Injektionen mit Bromodeoxyuridin (BrdU)
erhalten hatten. Die chemische Markierung von BrdU wird in die DNA von neuen
Zellen aufgenommen, die sich kurz nach der Injektion bildeten. Bei der
Untersuchung der durch den Krebs geschädigten Gehirne zeigte sich, dass sich
BrdU-positive Zellen im so genannten Riechkolben gebildet hatten. Dieser
Bereich des Gehirns ist für die Verarbeitung von Gerüchen zuständig. Da die
Patienten zwischen 38 und 70 Jahre alt waren, bewiesen die Ergebnisse, dass
die Neurogenese in dieser Gehirnregion auch bei Erwachsenen stattfindet.
Experten gehen laut New Scientist davon aus, dass das Entstehen neuer Neuronen
im Riechkolben auch im fortgeschrittenen Alter helfen kann, neue Gerüche zu
erkennen und sich an diese zu erinnern. Eriksson geht davon aus, dass der
Mensch mehr auf seinen Geruchssinn vertraut als bisher angenommen. Die
Kennzeichnung mit BrdU ermöglichte den Wissenschaftern auch in den Ventrikeln
ein Reservoir von Stammzellen im Gehirn zu identifizieren, die sich zu
Neuronen entwickeln. Bei der Untersuchung von Gehirnproben fanden die Forscher
in jeder Gehirnhälfte einen Kanal, der die Ventrikel mit der für den
Geruchssinn zuständigen Region verbindet. Dieser Kanal hat einen Durchmesser
von rund 1,5 Millimetern und eine Länge von 35 Millimetern. Laut Eriksson war
das Team sehr erstaunt, dass diese anatomische Struktur bisher noch nicht
entdeckt worden war. Neue Gehirnzellen wandern über diesen Kanal in den
Riechkolben. Laut Sebastian Brandner vom University College London
http://www.ucl.ac.uk sind
vergleichbare Strukturen bei Nagetieren bereits bekannt.
(Ende)
Quelle: Pressetext.Deutschland |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
| |
|