Folgende Tipps stützen sich auf das Buch "Die Kunst des Smalltalk" (Autor: Frank Naumann, rororo, DM 16,90, ab 01.01.02: 8,90 Euro),
weitere Buchempfehlungen siehe unten:
1.
Begrüßung
Bei
Gruppengrößen bis. max. 20 Personen werden alle Anwesenden mindestens
mit einem freundlichem „ Hallo“ begrüßt.
Bei
größeren Gruppen kann eine Auswahl getroffen werden. Für alle
anderen, deren Blicke wir kreuzen, ist zumindest ein freundliches Nicken
angebracht.
Vor
der Begrüßung dem anderen in die Augen schauen und auch während der
Begrüßung ansehen.
Eine
gelungene Begrüßung enthält:
-
den
Gruß
-
die
Vorstellung
-
den
Köder
Köder
sind z.B. bei anwesenden Bekannten: Wie lange haben wir uns nicht mehr
gesehen?
Wie
geht es ( Name eines gemeinsamen Bekannten)?
Erinnerung
an eine gemeinsame Begebenheit.
Bei
unbekannten Personen: Ich arbeite bei...., als....... ( bei Seminaren
oder Weiterbildungsveranstaltungen)
Fragen
woher die andere Person den Gastgeber kennt.
Fragen
nach örtlichen Gegebenheiten (Küche, Gläser, usw.)
Bei
bekannten und unbekannten Personen wirken Komplimente immer als Köder.
2.
Fragen
Stellen Sie möglichst nur offene Fragen. Offen nennt man Fragen, die im
Gegensatz zu Alternativ-Fragen viele verschiedene Antworten ermöglichen. Am besten beginnen Sie mit „ Warum
– Weshalb – Woher - Wie kommt es – Was halten Sie von...“
Knüpfen
Sie Ihre Frage inhaltlich am zuletzt Gesagten an. Im Zweifelsfall begründen
Sie, warum Sie fragen.
Heben
Sie Gemeinsames hervor, vermeiden Sie Trennendes.
Gehen
Sie sparsam mit Wörtern um wie „wie“ – jemand (sollte) –
„man“ oder Satzkonstruktionen ohne persönliches Fürwort. Verwenden
Sie nach Möglichkeit „ich – du – Sie“.
3.
Zusammenklang
von Körper und Sprache
Der
Gesamteindruck von einer Person wird von der Körpersprache, der Stimme
und dem Inhalt des Gesprochenen bestimmt.
Der
Körper lügt nicht, Körpersprache teilt Ihr Gefühl mit.
Der
Versuch, ein künstliches Lächeln aufzusetzen, wenn man aufgeregt und
angespannt ist, misslingt. Bei einem echtem Lächeln lachen die Augen
mit.
Für
solche Fälle denken Sie kurz an eine lustige Begebenheit oder einen
Witz und das Lächeln wirkt echt.
Wichtig
ist eine aufrechte Körperhaltung.
Kopf
hoch, Brust raus, den Blick über die Horizontlinie erhoben. Wer so
geht, atmet freier, er geht nicht nur aufrecht, sondern fühlt auch so.
Ein aufrechter Gang strahlt Selbstvertrauen aus.
Blickkontakt
sagt viel über die Persönlichkeit des Menschen aus. Personen, die den
Blickkontakt meiden, gelten als schüchtern oder als hätten Sie was zu
verbergen. Wer anderen ruhig in die Augen schaut, erweckt Vertrauen.
Ein
Blick der etwa 3 Sekunden dauert, wird registriert, ca. 4 Sekunden
werden als deutliches Signal für
Interesse gewertet. Längerer Blickkontakt kann am Anfang als drohend
und starr gedeutet werden.
Unter
Gesprächspartnern vermeidet es der Sprecher, den Zuhörer
ununterbrochen anzustarren. Blick immer mal zur Seite richten. Der Zuhörer
signalisiert mit seinem Blick zum Sprecher Interesse. Senkt der Zuhörer
seinen Blick oder wendet ihn ab, deutet das auf Desinteresse oder Schüchternheit
hin.
Die
Mimik zeigt unser Grundgefühl. Freude, Ärger, Ekel, Traurigkeit,
Missmut oder Desinteresse werden durch einen typischen Gesichtsausdruck
angezeigt. Ersetzen Sie negative Gedanken durch positive und der Körper
dankt es mit einem fröhlicheren Gesicht. Denken Sie an eine positive
oder lustige Begebenheit und Ihr Lächeln wird Ihre Gesprächspartner für
Sie einnehmen.
Die
Gestik untermalt und kommentiert unsere Worte stark. Kraftvolle und
bestimmende Gesten verraten Selbstsicherheit. Sich kratzen, an sich herumzupfen
und andere nervöse Gesten zeigen Anspannung und Unsicherheit an. Nach
oben offene Hände symbolisieren Geben, Nehmen oder Bitten. Nach unten
gewendete Hände zeigen
Beschwichtigen, Herabmindern oder Zudecken an. Nach vorn gestreckte Arme
und eine einen Schlag andeutende Handbewegung unterstreichen
entschiedene Worte oder eine Entscheidung.
Vermeiden
Sie am Anfang eines Kontaktes eine zu große Nähe. Bis 60 cm Abstand
ist die Intimzone, eine solche Nähe bedeutet Vertrautheit, meist ein
Zeichen dafür, dass zwischen beiden schon eine längere Beziehung
besteht. Zwischen 60 cm und 1,20 m ist die persönliche Zone. Der
Abstand, den gute Freunde und Bekannte einnehmen, ist die Ideale Distanz
für einen Smalltalk.
1,2
m bis 3,6 m (soziale Zone) sind der geeignete Abstand für Menschen, die
in sozialen Funktionen mit einander sprechen, z.B. Chef – Mitarbeiter,
Kunde – Verkäufer.
Berührungen
(und damit das Verletzen der Intimzone) sind bei einem Smalltalk, der
erst einem näheren Kennenlernen voraus geht, tabu. |