Dieses Bild illustriert Teil 5 der Bewegenden Zuschriften ("Das
eingeschlossene Kind") einer 54-jährigen Patientin. Den
Entstehungsprozess hat sie selbst kommentiert (siehe Text unter dem Bild).
Ich sehe diesen Raum sich als Trichter
auftuend, durch den alles durchflutscht. Er ist spießig-idyllisch
eingerichtet (was sollen die Leute denken?) und setzt das Chaos der
Waschküche in anderem Gewand fort bzw. es wird verstärkt. 'Innen' ist
wieder stark bzw. unüberwindlich getrennt von 'Außen'. Es ist unklar, je
nach Perspektive, ob der Raum seitlich (Wand) oder nach unten hin (Boden)
aufbricht. Für mich hat der Raum etwas sehr Bedrohliches - auch durch den
Zwang zum 'Äußeren Schein bewahren'.
Beim Malen dieses Bildes fühlte ich die
Angst und Panik, die mich früher wohl oft befallen haben muss psychisch
und körperlich, aber auch die Wut darauf, dass alles 'außen hui, innen
pfui' war. (Bin ich so wenig wert, dass man sich so wenig um mich
kümmert?)
Die Vermieterin gibt die positive Antwort.
Sie war aufmerksam und mitfühlend zugleich. Sie hat Zivilcourage gezeigt,
aber es hat mir letztendlich keine grundsätzliche Hilfe gebracht. |