Dieses Bild illustriert die Teile 5, 6 und 7 der "Bewegenden Zuschriften" ("Das
eingeschlossene Kind", "Im
Schatten des Bruders" und "Kein
Verlass auf Mensch und Gefühl") einer 54-jährigen Patientin. Den
Entstehungsprozess und dabei gesammelte Erfahrungen hat sie selbst kommentiert (siehe Text unter dem Bild).
Seitdem ich mich mit diesem Bild beschäftigt habe, plagen
mich Schwindelgefühle und weiterhin verstärkte Magenprobleme. Ich kann
nicht einordnen, ob es etwas damit zutun hat oder nicht bzw. ob es Zufall
ist. Auch beim Malen des 3. Bildes wechseln sich ungute Gefühle mit
Zufriedenheit ab.
Das Grundgefühl ist manchmal leicht verbessert, aber
weiterhin von Angst bestimmt, auch wegen der körperlichen Beschwerden.
Ich will mich aber nicht beirren lassen und
weitermachen, da ich mich den Gefühlen 'stellen möchte'.
Mir zeigt dieses Bild, wie sehr ich mich alleine
gefühlt haben muss und wie unüberwindlich und übermächtig mir der Schulweg
schien, der sinnlos in den Himmel nach oben ragt. Mein Bruder freut sich
auf die Schule, während ich mir verloren vorkomme.
Die Schultüten hängen erwartungsfroh und zugleich
bedrohlich in der Luft - wie der Schulweg und - wie ich.
Die alten Fenster der früheren Schule vermischen
sich mit den modernen der heutigen Schule bei der ich unterrichte.
Ich bin traurig.