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Gesundheitspolitische Verbesserungsvorschläge
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E-Mail, wenn Sie weitere Vorschläge haben!
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Ambulante und stationäre Medizin sollten psychische
Anteile von Erkrankungen noch weitaus stärker berücksichtigen als
bisher! Sie machen bis zu 50 Prozent allen Leidens aus. So lassen sich
unnötige diagnostische Prozeduren und unnötige Verordnungen einsparen.
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Dauerverordnungen
müssen systematisch überprüft werden. Viele werden nur
aus Routine und aus Angst, etwas zu verändern, gleichsam über den Tod hinaus
fortgesetzt.
- Es
gilt, neue
(preiswerte) Betreuungsmethoden in unser Gesundheitssystem zu
integrieren, wie es im Ausland teilweise längst der Fall ist: Zum
Beispiel: Telefonbetreuung zum Überprüfen der Compliance und Verhindern von
Komplikationen, E-Mail-Beratungen, Internetinfos und Beratungsprogramme.
- Das
Behandlungsrepertoir von Psychotherapeuten sollte schleunigst
flexibilisiert werden. Bislang muss fast alles in das Korsett einer
50-minütigen Sitzung gepackt werden, selbst dann wenn es kürzer geht.
Psychotherapeuten müssen
endlich
die Erlaubnis erhalten, unterschiedliche Methoden kombinieren
zu können. Sie sollten die Möglichkeit erhalten, durch Fernkontakte über
Telefon oder E-Mail Patienten zu betreuen (zur Motivation, Stabilisierung
und zur „Abstimmung“)
- Es
gilt, neue
ambulante psychotherapeutische Konzepte zu etablieren, die stationäre
Behandlungen entbehrlich machen. Beispiele: Kooperationen mit
Physiotherapeuten und Sportstudios. „Psychotherapiehelfer“ sollten in
Analogie zur Soziotherapie finanziert werden (die z.B. tägliche
Verhaltenstrainings preiswerter durchführen können als die durch
Gebührenordnungen festgelegten Therapeuten.)
- Statt
dem Patienten dauernd nur seine „Rechte“ zu verbriefen, sollten ihm auch
seine Pflichten
(Verantwortung) verdeutlicht werden. Warum sollen nur Ärzte finanziell
"bestraft" werden, wenn sie sich nicht kontinuierlich fortbilden?
- Die
bisher übliche
Krankschreibungspraxis sollte flexibilisiert werden. Bislang verfährt
sie nach dem alles oder nichts Prinzip, obwohl Teilbelastungen medizinisch
und ökonomisch sinnvoll sind.
- Es
gilt, schon
im Schulalter vorbeugen: Nach dem Motto „Vorbeugen ist besser als
heilen“, sollten schon in der Schule psychische Kompetenzen vermittelt
werden (z.B. die Fähigkeit, sich und Beziehungen zu „regulieren“, sich mit
anderen abzustimmen, mit Unsicherheit zu leben, die Perspektiven anderer
einnehmen können usw.). Langfristig lassen sich damit unzählige sonst
erforderlich werdende pseudo-medizinische Maßnahmen einsparen. Ähnliches
gilt für Bewegung und Ernährung. Jungen Menschen muss geholfen werden,
Vertrauen in den eigenen Körper aufzubauen.
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Beratungen von Patienten durch E-Mail sollten abrechenbar werden
(dies spart volkswirtschaftlich viel Zeit ein).
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Krankenkassen, Krankenhäuser und niedergelassene Ärzte sollten die
Möglichkeit erhalten, zu einzelnen Krankheitsbildern abrechenbare
Internetangebote zu erstellen (z.B. kognitive Programme für
Panik-Patienten, Depressive)
- Es
muss eine Kultur der "Fehleroffenheit" eingeführt werden, aus der
alle lernen können (wie es zum Beispiel bei Fluglotsen üblich ist). Über
Ärzten und Psychotherapeuten darf nicht dauernd das "Damoklesschwert von
Kunstfehlerprozessen", was eine Kultur des Verheimlichens begünstigt.
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